Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
wurden regelrecht massakriert.
    Ihre gellenden Schreie hallten
über die flachen Sanddünen rings um die Landezone.
    In seinem Hinterkopf war Garro
bereits ein Stück weiter, da er überlegte, wie sie am besten die in den Rumpf gerissenen
Löcher versiegeln konnten, bevor sich die Kompanien aufteilten und jede zu
ihrem individuellen Einsatzort vorrückte. Garro führte seine Männer durch ein Nest
aus spindeldürren, wirbelnden Derwischen und vorbei an Schwerthieben. Dabei
jagten sie jedem Jorgall, den sie zu Gesicht bekamen, eine doppelte Ladung
Bolt-Schüsse in die Rippen. Die Astartes entfernten sich als Ring aus
grauweißen Rüstungen von dem See und walzten dabei alle Widersacher nieder.
    Garros Trupp überwand um sich
feuernd eine Düne aus kristallinem Granulat, das unter ihren Stiefel laut knirschte
und auf dem es zu einigen riskanten Begegnungen mit dem Feind kam.
    Eine Gruppe Jorgall wandte sich
zu ihnen um und wagte es, den Kampf gegen die Astartes aufzunehmen. Auf beiden
Seiten wurden Waffen abgefeuert, das Röhren der Bolter übertönte das zischende Rasseln
des elektrostatischen Bogenfeuers aus den implantierten Projektoren der Gegner.
    Decius, der lieber die Fäuste
sprechen ließ, gelangte mitten in die Gruppe Nichtmenschen und schlug einen von
ihnen nieder, so dass der im pulvrigen Staub landete. Wieder und wieder
traktierte er den langen Hals und ovalen Kopf seines Kontrahenten mit
Fausthieben.
    »Hat er schon vergessen, was
ich gesagt habe? Er soll auf den Rumpf zielen, um dem Ganzen schnell ein Ende zu
setzen«, beklagte sich Sendek.
    »Er hat es nicht vergessen«,
entgegnete Hakur.
    Von einem ungewöhnlichen,
wehklagenden Ruf begleitet, duckten sich zwei der größeren Xenos und sprangen direkt
auf Garro zu. Mitten im Sprung öffneten sie sich wie Blätter einer Blüte, Beine
und Arme weit ausgestreckt.
    Er bemerkte ein Glitzern und
Funkeln, wo ganze Abschnitte der Gliedmaßen durch mattes Metall und schwarzes,
geschwungenes Karbon ersetzt worden war. Mit einer fließenden Bewegung ließ der
Hauptmann seinen Bolter los und zog Libertas aus der Scheide.
    Bläuliche Energie überzog die
Klinge. Weit holte er aus und schlug beide Kreaturen entzwei.
    Hakur brummte anerkennend.
»Immer noch scharf, wie?«
    »Aye«, erwiderte Garro und
schüttelte tiefrotes Blut von der Klinge. Einen Moment lang hielt er inne und
betrachtete sein Werk.
    Mit der gleichen
Leidenschaftslosigkeit, mit der er sich zuvor die geheimdienstlichen
Standbilder auf Sendeks Datentafel angeschaut hatte, studierte er jetzt die
abgetrennten Gliedmaßen.
    In ihrem natürlichen Zustand
waren erwachsene Jorgall an die viereinhalb Meter groß und bewegten sich auf drei
Beinen mit je drei Gelenken, die wie Radspeichen vom unteren Teil des Rumpfs
abgingen. Von dem langen, ausfahrbaren Hals abgesehen, war die obere
Körperhälfte der unteren sehr ähnlich — hier liefen drei Arme in Hände mit je
sechs Fingern aus.
    Der eiförmige Kopf wies
tiefliegende, feuchte Augen und fleischige Kerben auf, die als Nase und Mund
dienten. Ihre Haut erinnerte an terranische Echsen, da sie genauso schuppig war
und winzige, aus Knochen gewachsene Hörner aufwies. Allerdings schien es so
etwas wie einen » natürlichen « Jorgall nicht zu geben.
    Jedes Exemplar dieser Spezies,
dem Diener des Imperiums begegnet waren und das von ihnen ausgelöscht worden
war, hatte man mit Implantaten oder kybernetischen Ersatzmechanismen versehen —
vom Kleinkind bis hin zum kranken Alten. Die Datentafel listete Kuriositäten
wie Beine mit Springkolben, Räder und Rollen anstelle von Füßen, Messerklauen,
subdermale Panzerplatten, Telekameras in Augenhöhlen und sogar ballistische
Nadelwaffen auf, die in Hohlräumen von Knochen verborgen waren.
    Die ähnliche Absicht, die
hinter diesen Implantaten und seinen eigenen manipulierten Astartes-Organen
stand, entging Garro nicht. Dennoch hatten sie es hier mit Xenos zu tun, die
zudem Invasoren waren. Sie hatten nichts mit ihm gemeinsam, und wie vom
Imperator bestimmt, mussten sie bestraft werden, weil sie es gewagt hatten,
sich in das Territorium der Menschen zu begeben.
    Nahe der trägen Wasserkante
schlug eine Horde Jorgall mit Klauen nach einem Cybot der Zweiten Kompanie. Der
ehrwürdige Krieger war in den chemischen Morast am Rand des Sees eingesunken,
und Garro sah, wie er sich um seine Achse drehte und mit einer Kettenfaust nach
den Xenos schlug.
    Ein weißer Blitz zuckte aus dem
Nirgendwo herbei und fraß sich ins Herz

Weitere Kostenlose Bücher