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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Wort, und nicht einmal, wenn sie von Nadelsalven durchbohrt oder
von Bogenfeuer getroffen wurden, gaben sie einen Laut von sich. Sie kommunizierten
über Blickkontakt oder mittels einer Gebärdensprache ähnlich den Gefechtsgesten
der Astartes. Auch einen Schnalzcode über Kom benutzten sie. Danach zu
urteilen, wie sie das Kampfgebiet durchschritten, hatte Garro keinen Zweifel
daran, dass sie genau wussten, wohin sie wollten.
    Als sie an ihm vorbeikamen,
warf die Schwester Garro einen kurzen Blick zu, der ihm einen Schauer über den Rücken
jagte.
    Dass die Schwesternschaft durch
die Galaxis zog und nach abtrünnigen Psionikern suchte, um sie gefangen zu
nehmen oder auszulöschen, war weithin bekannt, aber nur wenige wussten etwas
über ihre Vorgehensweise.
    Garro hatte davon gehört, dass
diese schweigsamen Schwestern im Gegensatz zu anderen Lebewesen nicht nur in
der materiellen Welt auf Worte verzichteten, sondem auch im flüchtigen Reich
des Geistes. Es gab verschiedene Bezeichnungen für sie: die Unberührbaren, die Parias,
die Unbeschriebenen.
    Er stutzte über seine eigenen
irrationalen Gedankengänge — doch im nächsten Moment waren sie auch schon wieder
vergessen, denn in seinem Visor blinkten Warnzeichen auf. Dann vernahm Garro
das Kreischen von mit Klingen bewehrten Schwingen.
    Er setzte sich in Bewegung, da
ein Schwarm Jorgall vom Himmel auf sie zugeschossen kam. So schnell, wie nur
ein Astartes sein konnte, rammte er der Schwester an seiner Seite die Hand in
den Rücken, um sie zu Boden zu stoßen. Über ihnen zerschnitten Dutzende Klauen
die Luft. Er warf die Arme hoch, um den Schlag abzuwehren; dabei fühlte er, wie
die Krallen Kerben in seine Armschiene schnitten. Ein kreischender Jorgall
stieg wieder auf und kollidierte mit seinem Helm, der ihm daraufhin mit
halsbrecherischer Wucht von seiner Rüstung gerissen wurde. Garro taumelte ein
paar Schritte nach hinten, bis er sich wieder gefangen hatte, dann zielte er
mit seinem Bolter. Die Waffe bellte, und die im Sand liegende Schwester nahm
die Angreifer ebenfalls unter Beschuss. Keiner aus dem angreifenden Schwarm
lebte lange genug, um eine weitere Attacke zu starten.
    Garro verzog den Mund und
tastete sein Gesicht ab, doch zu seiner Erleichterung waren ihm bei dieser
Konfrontation keine weiteren Narben zugefügt worden. Die Hexenjägerin rappelte
sich auf, kam zu Garro und hielt ihm den Helm hin. Der war zwar schwer
beschädigt, doch es war die Symbolik der Geste, die für ihn zählte. Die Frau
sah zu ihm hoch und senkte den Kopf. Mit der freien Hand berührte sie ihr Herz
und ihre Stirn. Die Bedeutung war klar: Ich danke Ihnen.
    Da er nicht wusste, welche
Reaktion das Protokoll von ihm verlangte, nickte er nur, was auch zu genügen schien.
Die Frauen zogen weiter und ließen ihn allein zurück. Erst als sie sich vor ihm
befanden, bemerkte Garro das dunkle Haarbüschel, das unter dem Helm der einen
Schwester hervorlugte, sowie die rote Aquila-Gravur quer über ihren Schulterblättern.
    Er durchquerte eine
Dünenlandschaft, die mit toten Jorgall übersät war. Nur vereinzelt war ein
Gefallener zu entdecken, der eine blassgraue Rüstung trug.
    Jeder Bruder, der hier sein
Leben gelassen hatte, stachelte Garros Zorn weiter an — jeder von ihnen war
mehr wert als tausend dieser sonderbaren Eindringlinge.
    Wieder hörte Garro das
donnernde Krachen von Mortarions Laterne, und als er aufsah, entdeckte er den
Primarchen, der sie kreisen ließ wie einen Suchscheinwerfer, so dass die Nicht-menschen
im Flug erfasst wurden und als Ascheregen auf den Grund zurückkehrten.
    Typhons raues Knurren ertönte
über den allgemeinen Kom-Kanal.
    »Wenn das alles ist, was sie
aufzubieten haben, wird unser Können heute wohl nicht mehr ernsthaft auf die
Probe gestellt.«
    »Mein Vater hat mich
hergeschickt«, kam Mortarions sanft klingende, aber bedeutungsschwangere
Antwort.
    »Halten Sie seine Entscheidung
für falsch, Erster Hauptmann?«
    Jeder andere hätte angesichts
dieser kaum verhüllten Drohung den Kopf eingezogen und geschwiegen. Nicht so
Typhon.
    »Mich ärgert nur diese schwache
Gegenwehr, Lordkommandant. Wir vertrödeln hier zu viel Zeit.«
    Garro gab einen zustimmenden
Laut von sich. »Vielleicht tun wir das tatsächlich, mein Freund.« Als der Primarch
weiterredete, ließ er seine Worte über das Kom an alle übertragen.
    »Death Guard! Ihr kennt eure
Aufgaben! Nehmt eure Einheiten und zieht den Feind zur Rechenschaft! Typhon,
Sie kommen mit mir. Grulgor, der

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