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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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ihnen, wo die Stämme
am dicksten waren, war plötzlich Bolter-Feuer zu hören. Garro konnte das sporadische
Aufblitzen von Mündungsfeuer ausmachen, während sich ein tiefes Grollen durch
den sandigen Untergrund ausbreitete.
    Geräusche wie von brechenden Knochen
drangen an seine Ohren, während die Bäume in mittlerer Entfernung
durchgeschüttelt und gebogen wurden, bis etwas Riesiges sie umstieß.
    »Sieht aus, als käme da die
Antwort auf deine Frage«, meinte Rahl und hob seinen Bolter.
    Die Schwestern kamen zwischen
den Eierbäumen hervorgeprescht und bewegten sich wie Tänzerinnen, während sie
das Jorgall-Ding mit ihren Waffen traktierten. Der Xenos war der größte, dem
Garro bislang auf der Flaschenwelt begegnet war. Zu dessen Erscheinungsbild hatte
sich in Sendeks Dokumentation kein Hinweis gefunden. Äußerlich ähnelte er im
weitesten Sinne der Gestalt eines Jorgall, doch seine Masse musste ungefähr das
Zehnfache betragen. Das Ding, das bis zu den Spitzen der Baumkronen reichte,
wirkte wie eine Ansammlung aus geschupptem Fleisch und Metallen, vom
Riesenwuchs deformiert und dann durch eine Technologie verbessert, die ihn noch
größer hatte werden lassen.
    In einer Glaskugel mitten in
der Masse des Cyborgs konnte Garro fleischige Materie ausmachen, möglicherweise
das, was von dem ursprünglichen Jorgall noch übrig war. Arme besaß er keine, an
ihrer Stelle fanden sich zuckende, sich windende Gruppen grauer Eisententakel,
die aus den Gelenkpfannen der oberen Gliedmaßen wuchsen. Einige bewegten sich
wie zuschnappende Schlangen, die die Schwestern zu fassen bekommen wollten,
während sich andere um irgendein Objekt wanden, das das Ding wie verzweifelt an
seine Brust drückte.
    »Eine Art Wächter?«, überlegte
Voyen.
    »Eine Art Ziel«, gab Decius
zurück und begann zu feuern.
    Die Death Guard rückte vor, um
der Schwesternschaft beizustehen, und eröffnete bei der Annäherung an den Cyborg
das Feuer. Einen Moment lang kam es Garro vor, als wolle die Kreatur die Flucht
ergreifen, doch dann wandte sie sich um, und damit war jeder Gedanke daran vergessen.
Vielleicht wäre sie den Frauen noch entwischt, doch mit dem Eintreffen von
Garros Trupp gab es keine andere Wahl mehr, als sich dem Feind zu stellen und
zu kämpfen.
    Metallene Fühler schlugen nach
dem Boden, scharfkantige Spitzen schnitten Furchen in den Staub, spannten und
bewegten sich, wobei sie Rasenstücke und Wurzeln durchtrennten. Hakur wurde
überrumpelt, als ein Tentakel nach ihm ausholte und ihn zur Seite schleuderte. Er
prallte vom Stamm eines Eierbaums ab.
    Garro sah, wie ein anderes
Tentakel das Bein eines seiner Männer aufschlitzte und eine stark blutende
Wunde hinterließ.
    Geduckt wich er den forschenden
Gliedmaßen aus, als sie über seinen Kopf hinwegzuckten.
    Eine Hexenjägerin, die auf
einmal mit leerem Bolter-Magazin dastand, wurde im nächsten Augenblick von einem
anderen Tentakel erfasst, das sich durch ihr Brustbein bohrte und sie an einem
Baumstamm förmlich festnagelte. Als sich das Tentakel zurückzog, schoss ein blutroter
Strahl aus der tiefen, klaffenden Wunde, dann widmete er sich den Kriegern des
Imperators, erwischte Rahl beim Ausholen und riss einer anderen von Kendels Frauen
den goldenen Helm vom Kopf. Ohne diesen Schutz begann die ernste Sororita mit
dem rotem Haarknoten und einem Gesichtsschutz wie einem Burgtor zu husten und
zu taumeln, da die stinkende Atmosphäre an Bord des Jorgall-Schiffs ihre Lungen
verbrannte. Voyen war schon unterwegs, um ihr zu helfen, und Garro konnte nur
das Gesicht verziehen. Der Cyborg war zu schnell und zu wild, seine Bewegungen
waren völlig unberechenbar. Um ihn zu töten, war eine direktere Vorgehensweise
notwendig. Er schaltete seinen Bolter auf Vollautomatik und stürmte auf den
Xenos-Hybriden los.
    Garro verschoss ein komplettes
Magazin in Beine und Brust des Cyborgs, und mit jedem weiteren Treffer strömte mehr
ölige Flüssigkeit aus den Einschussstellen, immer wieder begleitet vom
Funkenregen des einen oder anderen Kurzschlusses. Das Jorgall-Ding heulte und
knurrte, während es versuchte, sich auf die Gestalt in der grauweißen Rüstung
zu konzentrieren. Stahlumhüllte Peitschen schossen hervor, streckten sich und
surrten vor Anstrengung, woraufhin sich Garro zur Seite rollte, um den Spitzen auszuweichen,
die sich immer wieder dicht neben ihm in die Erde bohrten. Die Fühler prallten
gegen seine Keramitrüstung, und als sie die Wunde öffneten, die ihm am See von
einem der

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