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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Leute in Sicherheit zu bringen, was
ich getan habe, indem ich sie herbrachte. Sie sollten sie auch begrüßen.«
    Nathaniel betrachtete einen
älteren Mann, den er sofort wiedererkannte. »Ja, ich weiß, wer Sie sind.«
    Der Ältere trug das Gewand
eines hochrangigen Iterators, das schon bessere Zeiten erlebt hatte. Unter
seiner sorgenvollen Miene schimmerte noch immer das würdevolle Erscheinungsbild
durch, das zu seinem erhabenen Amt gehörte. Er brachte ein schwaches Lächeln
zustande. »Wenn der Gefechtshauptmann gestattet. Ich bin Kyril Sindermann,
erster Iterator der Imperialen Wahrheit.« Die Worte kamen ihm routiniert über
die Lippen, doch dann geriet er ins Stocken. »Zumindest war ich das einmal. Ich
fürchte, in den letzten Tagen habe ich eine Verwandlung durchgemacht.«
    »So ist es uns allen ergangen«,
stimmte Garro zu und wurde einen Moment lang nachdenklich. »Ich erinnere mich,
dass ich Sie an Bord der Rächender Geist gesehen habe, und zwar am Rand
des Landedecks. Sie waren irgendwohin unterwegs, Sie wirkten beunruhigt.«
    »Oh, ja.« Sindermann schaute zu
den beiden Frauen. »Ich war so eitel zu glauben, Sie könnten mich von einer meiner
Reden kennen, aber das ist auch egal.« Er riss sich zusammen. Die Flucht von
Horus' Schiff musste ihn viele Nerven gekostet haben. Sindermann legte die Hand
zaghaft auf Nathaniels Armschiene. »Danke, dass Sie uns Zuflucht gewährt haben,
Hauptmann Garro. Ich möchte Ihnen meine Begleiterinnen vorstellen. Die Dame
Mersadie Oliton, eine der Dokumentatorinnen des Imperators ...«
     »Eine Memoratorin?«
Interessiert betrachtete Nathaniel den Kopf der dunkelhäutigen Frau, der unter einer
grob gewebten Kapuze zum Vorschein kam. Sie hatte eine ungewöhnliche
Schädelform, da der Hinterkopf viel weiter nach hinten reichte als bei normalen
Menschen. Dazu schimmerte er gläsern. Sofort musste er an den Jorgall-Psioniker
denken, aber während das Xenos-Kind deformiert und abscheulich mutiert war,
präsentierte sich die Dokumentatorin elegant und würdevoll, und das sogar unter
diesen widrigen Umständen. Garro bemerkte, dass er die Frau anstarrte, und
nickte lächelnd. »Meine Dame, verzeihen Sie, aber ich bin noch nie zuvor einer
Geschichtenerzählerin begegnet.« Sie war völlig anders, als er sie sich
vorgestellt hätte sie wirkte, als sei sie aus Glas gesponnen und könnte bei der
leisesten Berührung zerbrechen.
    »Sie erinnern mich an Loken«,
platzte sie so unvermittelt heraus, dass sogar sie selbst darüber erstaunt war.
»Sie haben die gleichen Augen.«
    Wieder nickte Garro. »Danke für
das Kompliment. Wenn es Hauptmann Lokens Wunsch war, Sie in Sicherheit zu
bringen, dann ist es auch meiner. Sie müssen keine Angst haben.«
    Sindermann sah, wie
zerbrechlich sie war, daher führte er die Memoratorin behutsam zur Seite. »Und
noch ein Flüchtling wäre da, Hauptmann ...«
    Nathaniel sah die letzte
Gestalt, und sofort schnürte sich ihm die Kehle zu. Es handelte sich um eine
Frau in einem schlichten Gewand. Er blinzelte, da er sich nicht sicher war, ob
sie wirklich dort stand oder ob er sich das nur einbildete. »Sie«, brachte er
nur heraus. Garro kannte sie, obwohl sie sich nie zuvor begegnet waren. Er
hatte den salzigen Geschmack ihrer Tränen auf seiner Haut gespürt, den Geist
ihrer Stimme während seiner Heiltrance und später auch in den Quartieren
gehört.
    »Ich bin Euphrati Keeler«,
sagte sie, legte ihre Hand flach auf seinen Brustpanzer und lächelte
warmherzig. »Retten Sie uns, Nathaniel Garro.«
    »Das werde ich«, antwortete er
abwesend, während er nichts lieber getan hätte, als sich in ihrem festen,
schimmernden Blick zu verlieren. Mit Mühe wandte er sich von ihr ab und gab
seinen Männern ein Zeichen, damit sie die Waffen herunternahmen. Garro atmete
tief durch, dann winkte er Voyen zu sich. »Bringen Sie diese Zivilisten zu den
inneren Decks, da sind sie geschützter. Sorgen Sie dafür, dass sie sich
wohlfühlen, und dann melden Sie sich wieder bei mir.«
    Qruze hielt sich neben ihm auf.
»Haben Sie schon einen Plan, wie Sie vorgehen werden, Junge?«
    »Wir kämpfen uns den Weg von
hier frei«, erwiderte Hakur, der sich ihnen näherte. »Wir schlagen einfach zu und
entkommen in den Warp.«
    »Aha. Schlicht und direkt. Wie
typisch für die Death Guard.«
    Hakur musterte den Luna Wolf
von der Seite. »Das habe ich über Ihre Legion auch schon öfter gehört.«
    Der alte Astartes nickte. »Das
ist wohl wahr. Die Launen unserer jeweiligen

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