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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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sieht immer auf andere herab! Er hält
sich für besser als den Rest der Legion, zu stolz und zu gut für uns!«
    »Uns?«, fragte Typhon und
drängte den Kommandanten, das auszusprechen, was dicht unter der Oberfläche brodelte.
    »Die Söhne von Barbarus, Calas.
Sie und ich, Männer wie Ujioj und Holgoarg! Die Death Guard, die auf unserer
zerstörerischen Heimatwelt geboren wurden. Garro ist ein Terraner, ein Erdgeborener.
Damit prahlt er, als wäre es etwas Heiliges, und ständig hält er uns vor Augen,
dass er besser ist als wir, weil er schon für die Legion gekämpft hat, bevor
sie Mortarion unterstellt wurde!« Grulgor schüttelte den Kopf. »Er überschüttet
meine Kompanie, unsere Bruderschaft und die Kameradschaft unserer Loge mit Hohn
und Spott. Er ist sich zu fein, sich mit dem Rest von uns abzugeben, wenn der
Dienstgrad und die Regeln keine Rolle mehr spielen, und wissen Sie auch, warum
das so ist? Weil er außer seinem kostbaren Geburtsrecht nichts hat! Wäre er
nicht vom Imperator mit diesem verdammten Adlerkürass beschenkt worden, den er
trägt, dann würde man ihm nicht mal erlauben, sich an meinem Mantelsaum
festzuklammern!«
    »Temeter ist auf Terra geboren,
Huron-Fal ebenfalls, und das gilt auch für Sorrak und viele andere in unseren
Reihen«, wandte der Hauptmann ruhig ein. »Verabscheuen Sie die auch alle,
Ignatius?«
    »Keiner von denen schleppt die
alten Traditionen wie rasselnde Ketten mit sich herum. Keiner von denen hält sich
wegen seiner Geburtswelt auch nur für eine Spur besser als die anderen!« Er
kniff die Augen zusammen. »Garro spielt sich auf, als hätte er das Recht, über
mich zu urteilen. Ich werde ein solch herablassendes Verhalten nicht dulden,
wenn es von einem Mann kommt, der mit Wasser versorgt und wohlgenährt aufwuchs,
während mein Clan um jeden Atemzug saubere Luft kämpfen musste.«
    »Aber ist nicht Mortarion
selbst ein Terraner?«, fragte Typhon mit einem boshaften Lächeln und versuchte,
Grulgor zu weiteren Äußerungen zu verleiten.
    »Der Primarch ist auf Barbarus
geboren«, beharrte der Kommandant und schluckte den Köder prompt. »Er ist einer
von uns, und das wird er auch immer bleiben. Diese Legion gehört an erster
Stelle dem Death Lord und erst danach dem Imperator. Garro sollte daran
erinnert werden, anstatt ihn mit Lob zu überhäufen, das er gar nicht verdient.«
    »Mutige Worte«, sagte Typhon,
»aber ich fürchte, es warten noch weitere Enttäuschungen auf Sie. Unser
Lordkommandant hat heute nicht nur Hauptmann Garro den Kelch gewährt, sondern
er wird ihn auch als seine rechte Hand zum Kriegsrat an unserem nächsten Ziel
mitnehmen.«
    Grulgors Gesicht lief tiefrot
an. »Sind Sie hergekommen, um sich über mich lustig zu machen, Typhon? Macht es
Ihnen Spaß, mir unter die Nase zu reiben, welche Gunst ihm noch zuteil wird?«
    Typhons Miene verhärtete sich.
»Achten Sie auf Ihren Tonfall, Kommandant, und vergessen Sie nicht, wen Sie vor
sich haben.«
    Er wandte den Blick ab. »Sie
sind ein echter Death Guard, Grulgor, ein stumpfes Instrument, tödlich und
unerbittlich. Und Sie sind dem Primarchen gegenüber loyal.«
    »Das sollten Sie besser nie
infrage stellen«, knurrte der Astartes.
    »Sonst kostet Sie das Ihren
Kopf, ob Sie Erster Hauptmann sind oder nicht.«
    Die Drohung amüsierte den
anderen Mann. »Ich würde es nie wagen. Aber ich möchte Sie etwas fragen: Wie
weit reicht Ihre Loyalität gegenüber Mortarion?«
    Grulgors Antwort kam wie aus
der Pistole geschossen.
    »Bis zu den Toren der Hölle und
zurück, wenn er mir das befehlen würde.«
    Typhon musterte ihn aufmerksam.
»Auch wenn das gegen den Willen einer höheren Instanz geschehen sollte?«
    »Wie dem Sigilliten?«, gab
Grulgor zurück. »Oder wie diese Taugenichtse, die im Rat von Terra sitzen?«
    »Oder noch höher.«
    Der Kommandant reagierte mit
einem verächtlich schnaubenden Lachen. »Der Death Lord an erster Stelle, dann der
Imperator. Das habe ich gesagt, und das meine ich auch so. Wenn ich dadurch
unwürdiger werde als Männer wie Garro, dann soll es eben so sein.«
    »Ganz im Gegenteil«, meinte Typhon.
»Es macht Sie umso wertvoller. In Kürze werden bedeutende Mächte in Aktion
treten, und wenn der Moment gekommen ist, werden Männer von Ihrem Schlag
dringend benötigt.«
    Grulgor warf einen abfälligen
Blick in Richtung Galerie. »Und was ist mit ihm?«
    Typhon zuckte mit den
Schultern, was in seiner schweren Rüstung sonderbar aussah. »Nathaniel Garro
ist ein guter

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