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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Wahrheit einige Minuten hinter den Ereignissen her. Dass es zu
diesen relativistischen Verschiebungen kam, schien die versammelten Astartes
jedoch nicht zu stören.
    Die Aufnahmen stammten von den
Kameras der Barbarus’ Stachel , einer leichten Fregatte, die den Auftrag
hatte, das Jorgall-Schiff auf dessen letzter Reise zu begleiten. Die Bilder
wurden für die Nachwelt aufgezeichnet, und zweifellos würden einige der
besseren Einstellungen in den Nachrichtensendungen Berück-sichtigung finden,
die überall im imperialen Territorium ausgestrahlt wurden.
    Der Antrieb des Weltenschiffs
flammte rot auf, und Feuerzungen schossen aus den Düsen, jede so lang wie die Stachel .
An den Bildrändern konnte man erkennen, wie kleinere Schiffe — Shuttles und
Thunderhawks — dem Weltenschiff entkamen und die letzten imperialen
Streitkräfte in Sicherheit brachten. Die Kameras drehten sich, um dem
monolithischen Schiff zu folgen. Getönte Filter legten sich über das Bild, als
die iotanische Sonne erfasst wurde. Das Weltenschiff nahm Fahrt auf und
beschleunigte immer mehr.
    Die Kontrollen für das von den
Death Guard der Zweiten Kompanie eingenommene Antriebssystem waren von den
Adepten des Mechanicums freigeschaltet worden. Die Barbarus’ Stachel wahrte respektvollen Abstand, während sie der Flaschenwelt folgte, um deren Flug
in die Sonne zu begleiten. Große Ringe aus knisternder elektromagnetischer
Energie umgaben den schillernden Zylinder, als der in die unsichtbare
Chromosphäre des Sterns eintauchte. Die Solarpaneele am Heck wurden zerstört,
indem sie schmorten und dann verbrannten, wobei sie in sich zusammenfielen wie
Insektenflügel, die mit der offenen Flamme einer Kerze in Berührung kamen. Das
Weltenschiff stürzte schneller und schneller in die Sonne, geriet in das
überhitzte Plasma der photosphärischen Schicht. Die Hülle schälte sich vom
Rumpf und rollte sich kilometerlang auf, um darunter ein metallenes Geflecht
zum Vorschein kommen zu lassen, das in der Hitze zerschmolz. Schließlich sank
das Xenos-Schiff durch eine glühende Sonnenprotuberanz und verschwand für immer
in diesem stellaren Hochofen.
    »Weg ist es«, murmelte Bruder
Mokyr. »Zu Asche und Staub zerfallen wie alle Feinde der Death Guard. Ein
passendes Ende für solch überhebliche Xenos.« Die versammelten Männer der
Zweiten Kompanie waren guter Stimmung und gratulierten sich selbst zu diesem
Erfolg. Immerhin waren sie auch diejenigen gewesen, die den Flug in die Sonne
überhaupt möglich gemacht hatten, nachdem sie Blut und Munition darauf
verwendet hatten, den Jorgall die Kontrolle über die schwer bewachten Maschinenkuppeln
zu entreißen. Es war nur angemessen, dass sie nun auch die letzten Sekunden
dieses Schiffs mit ansehen konnten.
    »Ich frage mich, wie viele
Überlebende wohl noch an Bord waren«, sagte ein Sergeant, der zusah, wie die
Oberfläche des Sterns Wellen schlug.
    Mokyr brummte. »Keiner.« Er
drehte sich um und grinste den Hauptmann seiner Kompanie an. »Ein schöner Sieg,
nicht wahr, Kommandant?«
    »Ein schöner Sieg«, wiederholte
Grulgor hasserfüllt. »Aber nicht schön genug.« Er sah nach oben zur Galerie, wo
Garro in eine Unterhaltung mit dem Primarchen vertieft war.
    »Halten Sie doch einmal Ihre
Wut im Zaum, Ignatius. Versuchen Sie ausnahmsweise, sie nicht wie auf einem Präsentierteller
vor sich her zu tragen.« Typhon kam näher, woraufhin die untergebenen Astartes
sofort zur Seite traten.
    »Verzeihen Sie, Erster
Hauptmann«, gab Grulgor zurück, »aber meine Wut lässt sich nur schwer im Zaum halten,
wenn ich miterleben muss, wie die Unwürdigen belohnt werden.«
    Typhon zog eine Braue hoch.
»Stellen Sie die Entscheidungen des Primarchen infrage? Obacht, Kommandant, solchen
Gedanken wohnt Aufrührerisches inne.«
    Er näherte sich dem anderen
Mann noch ein Stück, so dass nicht jeder ihre Unterhaltung mitverfolgen konnte.
    »Garro rettet Frauen und tötet
Neugeborene, und dafür darf er dann aus dem Kelch trinken? Sind die Maßstäbe der
Legionen etwa so tief gesunken, dass wir ein derartiges Verhalten auch noch
auszeichnen?«
    Der Erste Hauptmann ignorierte
die Frage und sagte stattdessen: »Sagen Sie, warum sprechen Sie sich mit
solcher Vehemenz gegen Nathaniel Garro aus? Er ist Death Guard, oder nicht? Er
ist Ihr Schlachtenbruder, ein Astartes, so wie Sie.«
    »Der aufrechte Garro!«
Verärgerung mischte sich in Grulgors spöttische Erwiderung. »Er taugt nicht zum
Death Guard! Er ist so hochtrabend, er

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