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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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auf den
brutalen Kuss der Kriegssängerin vorbereiten können.
    Jetzt, da es zu spät war,
wusste Garro, dass er dieser Art Gegnerin nie zuvor begegnet war. Wo ihre Kraft
entsprang, welche Gestalt sie annahm ...
    All das war neu für ihn, und
das in diesem Universum, von dem die Astartes geglaubt hatten, es zu kennen. Diese
Erfahrung sollte ihm eine Lehre sein, sich nie selbstzufrieden zu verhalten.
    Auf seine eigene Weise wunderte
er sich über den Ablauf der Ereignisse. Es war unglaublich, dass er nach der Konfrontation
mit der Kriegssängerin überhaupt noch in Heiltrance hatte fallen können. Andere
Death Guard und andere Emperors Children hatten ebenfalls Bekanntschaft mit
ihren Fähigkeiten gemacht und es nicht überlebt. Er musste nur an den armen
Rahl denken, der wie eine leere Rationspackung zerdrückt worden war. Nie wieder
würde er Wetten abschließen. Während diese Brüder gestorben waren, lebte Garro
immer noch und klammerte sich an diesem Leben fest. »Warum?«, wollte er wissen.
»Warum ich, aber nicht sie? Warum Nathaniel Garro, warum nicht Pyr Rahl?«
    Wer traf die Entscheidungen?
Was gab den Ausschlag, ob einen Mann das Leben oder der Tod erwartete?
    Diese Fragen klammerten sich an
ihm fest, zogen ihn hin und her, während sie sich immer tiefer eingruben. Es war
dumm und sinnlos, solche Fragen an ein Universum zu richten, das daran nicht
interessiert war. Niemand traf irgendwelche Entscheidungen, niemand bestimmte
über irgendein Schicksal. Es war heidnischer Glaube, solche Dinge in Erwägung
zu ziehen und darauf zu beharren, dass das menschliche Leben eine Art Uhrwerk
war, über das eine Gottheit wachte. Nein, es gab nur eine Wahrheit — die
Imperiale Wahrheit. Die Sterne folgten ihren Bahnen, und die Menschen starben,
ohne dass ein Schöpfer einen Plan für sie hatte.
    Es gab keine Götter, kein Leben
vor der Geburt, kein Leben nach dem Tod, keine Zukunft, ausgenommen die, über
die wir selbst bestimmten. Garro und seine Brüder wussten einfach, dass es so
war.
    Und doch ...
    An diesem Ort des Todesschlafs
waren die Dinge klarer und verworrener zugleich. Es schien Momente zu geben, da
verspürte Nathaniel Garro einen Druck auf sich lasten, der von einem weit
entfernten Ort kam. Am Rand seiner Sinne mochte er ein winziges Fragment von
Scharfsinn wahrnehmen, über unzählige Lichtjahre hinweg die leise Andeutung von
Interesse vonseiten eines Intellekts, der seinen bei weitem übertraf. Kalte
Logik sagte ihm, dass es sich nur um verzweifeltes Wunschdenken handelte,
entsprungen aus dem primitiven animalischen Kern seines Hinterhirns. Dennoch
konnte Garro dieses Gefühl nicht völlig von sich weisen, ebenso wenig wie die
Hoffnung, dass ein höherer Wille sein Handeln lenkte. Wenn er nicht tot war,
hatte man ihn vielleicht verschont. Der Gedanke war übermütig und gefährlich.
    »S eine Hand liegt auf jedem
von uns, und jeder von uns schuldet ihm unsere Treue .«
    Wer sprach diese Worte? War es
Garro? Oder jemand anders? Die Stimme kam ihm fremd und neu vor, als würde sie
aus weiter Ferne zu ihm dringen.
    » Er führt uns, lehrt uns,
spornt uns an, über uns hinauszuwachsen«, fuhr die farblose Stimme fort, »aber
vor allem beschützt der Imperator .«
    Die Worte irritierten
Nathaniel, sie brachten ihn dazu, sich in der dicklichen See zu drehen und zu
winden. Er spürte den Druck von dunklen Stürmen, die sich in den unmöglichen
Räumen um ihn herum zusammenbrauten, deren Bilder zu ihm kamen, als würde er
sie durch die Augen eines anderen sehen — durch eine Seele, die nicht weit von
seiner entfernt war. Ja, so strahlend wie der ferne Beobachter, aber nur eine
einzelne Kerze gegen das hellere Licht der brennenden Sonne. Schwarze Wolken
aus düsteren Empfindungen, die am Warp und am Geflecht des Alls zogen und
zerrten, die nach einer Schwachstelle suchten, durch die sie hineinströmen
konnten. Die Unwetterfront kam näher, sie hielt unausweichlich und unaufhaltsam
auf ihn zu. Garro wollte sich abwenden, aber es gab keinen Ort in seinem
treibenden Fall, an dem er sie nicht sah. Er wollte sich erheben und dagegen
ankämpfen, aber er hatte keine Hände, kein Gesicht, kein Fleisch
    In den düsteren, sich
bewegenden Spulen waren Konturen zu sehen, die sich hoben und senkten, von
denen einige an die aus Symbolen bestehenden Spiralen erinnerten, wie sie sich
über die Innenseite der Kuppel auf Isstvan Extremis erstreckt hatten.
    Andere hatte er auf den fremdartigen
Bannern an Lupercals Hof gesehen. Und

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