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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Papiere ans Ohr und schüttelte den Stoß versuchsweise. »Was steht drin?«,
fragte er grinsend.
    Mu widerstand der Versuchung,
das Grinsen zu erwidern. »Ich habe keine Ahnung. Wir bekommen die Einzelheiten
alle zum gleichen Zeitpunkt zu lesen. Sie werden vor Ort über alles informiert.
Halten Sie sich für 'cept-Ratschläge in letzter Minute bereit, wenn ich aktuelle
Daten erhalte.«
    »Das wird ein richtiges
Vergnügen, nicht wahr?«, meinte Bronzi.
    »Das hängt in erster Linie davon
ab, was Sie unter Vergnügen verstehen«, konterte sie.
    Er zuckte mit den schweren,
gepanzerten Schultern. »Na, Sie wissen schon ... blinder Absprung in ein
Gebiet, das wir nicht kennen, um gegen irgendwas zu kämpfen, das wir nicht
kennen, und alles ohne taktischen Plan. Dinge in dieser Art.«
    Sie reagierte mit einem
stechenden Blick auf sein Grinsen.
    »Wenn Sie das so sehen, wird es
tatsächlich ein Vergnügen.«
     
    Namatjira hielt die Arme
ausgestreckt, damit die Ankleide-kastraten die langen Handschuhe überziehen und
sie rund um Schultern und Achsel zuknöpfen konnten. Die Handschuhe bildeten
zugleich die Ärmel seines dunklen Lederwamses. Er bewegte die Finger, damit der
Handschuh richtig saß, während ein anderer Ankleider ihm ein Cape aus Pelz und
Zebrafell über die linke Schulter legte, das er mit einer goldenen Spange festmachte.
    Er streckte die rechte Hand
aus, damit der Hüter des Siegels den massiven Ring an den Mittelfinger stecken konnte.
Der Ring war aus Gold, mit Rubinen an den Seiten und einem großen eckigen
Ringkasten, der als eingraviertes Bild das Wappen des Lordkommandanten zeigte.
Der Ring enthielt eine biometrische Autorisierung, und bis zu dem Moment, dass
Namatjira bereit war, hatte er in einer Stasisbox gelegen, die von den schwerbewaffneten
Kriegern des Hüters getragen wurde. Kein vermeidbares Risiko wurde eingegangen,
stellte der Ring doch eine Macht in sich selbst dar.
    Auf Wirbeltrommeln wurde im
Prunksaal vor der Privat-garderobe des Lords ein Zapfenstreich getrommelt.
    Namatjira schaute in den
mannshohen Spiegel, dann drehte er sich zu seiner Eskorte um. Einer der Lucifer
Blacks trug den zeremoniellen Anderthalbhänder, ein anderer den goldenen Helm.
    Dinas Chayne betrat den Raum
und salutierte. »Ist er da, Dinas?«
    »Sein Schiff hat soeben angedockt.«
    Der Lordkommandant schnippte
mit den Fingern, woraufhin sich Ankleider, der Hüter mitsamt Begleitung und
alle seine Männer hastig durch den Dienstboteneingang zurückzogen.
    Namatjira wandte sich um und
marschierte durch den Ormolu-Torbogen in den Prunksaal, wobei seine Companions
in perfektem Gleichschritt auf einer Höhe mit ihm waren.
    Sein Flaggschiff trug den Namen Blamires , benannt nach einem Marinekommandanten, den der Lordkommandant
ganz besonders bewunderte. Die Blamires war eines der am besten ausgestatteten
und technisch höchstentwickelten Schiffe der Imperialen Flotte.
    Der Prunksaal, den er jetzt
betrat, war so lang und breit wie das Mittelschiff einer Kathedrale, mit
schwarzen und weißen Fliesen ausgelegt, die Wände gesäumt von Goldcarayatid-Säulen
und großen Kristallglasspiegeln. Die Fresken an der hohen Decke stellten Szenen
aus den Vereinigungskriegen dar.
    Das zeremonielle Orchester
begann das Tempo anzuziehen, als der Lordkommandant sich näherte, während die
Ehrengarde aus sechshundert Outremar-Lanzenträgern die Waffen präsentierte.
    Auf halber Strecke stand Major
General Dev in Galauniform zusammen mit Jan Van Aunger, dem Flottenmeister,
sowie acht Senior-Adepten in smaragd farbenen Gewändern. Dev ging in
Habtachtstellung, als Namatjira vor ihm stehen blieb, in diesem Moment
verharrte der Trommler.
    »Lordkommandant«, sprach Dev.
    »Die Streitmächte der Expedition
sind einsatzbereit. Wir warten auf Ihre Befehle.« Namatjira nickte.
    »Meister Van Aunger?«, fragte
er.
    Der ehrwürdige Flottenmeister,
der in Hermelin und segmen-tierten Spiegelstahl gekleidet war, verbeugte sich
daraufhin.
    »Die Flotte wartet,
Lordkommandant«, sagte er.
    »Alle Komponenten und
Unterkomponenten melden reibungs-losen Betrieb. Die Begleitgeschwader sind
startbereit. Ziellösungen für die Koordinaten an der Oberfläche wurden an die
Belagerungs-fregatten, die Waffenplattformen und alle Langstreckengeschütze weitergeleitet.
Sobald Sie den Befehl geben, können wir mit der Orbitalbombardierung beginnen.«
    »Danke, Meister Van Aunger.
Eine Bombardierung kommt nur infrage, wenn sie nicht zu verhindern ist.«
    Van Aunger

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