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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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sagte Mu.
    »Die beiden sind aus eigenem
Antrieb hergekommen. Sie haben mich gebeten, dieses Treffen zu arrangieren,
damit sie mit Ihnen persönlich reden können.«
    Boone ließ die Waffe sinken,
steckte sie aber nicht zurück ins Halfter. »Ich warte.«
    »Genewhip«, begann Bronzi und
beschrieb eine lässige, aber respektvolle Verbeugung in Boones Richtung. »Mein
alter Freund Peto möchte sich bei Ihnen entschuldigen, nicht wahr, Peto?«
    Soneka nickte. »Es war dumm von
mir, letzte Nacht einfach wegzulaufen. Ich war irgendwie ein bisschen durchgedreht.
Nicht bei Sinnen. Es tut mir wirklich leid, Genewhip Boone.«
    »Das genügt mir nicht«, gab
Boone zurück.
    »Er sagt die Wahrheit«,
beteuerte Bronzi und zog mehrere Dokumente aus seiner Gürteltasche. »Sehen Sie
hier. Medizinische Berichte. Er wurde heute Morgen nach einer gründlichen
Untersuchung entlassen. Kriegsneurose.«
    »Nette Geschichte«, schnaubte
Boone und legte die Waffe wieder an.
    »Hören Sie, ich habe die
letzten eineinhalb Tage damit verbracht, nach ihm zu suchen«, sagte Bronzi. »Er
ist mein bester Freund, und ich wollte nicht, dass er sich mit seinem Benehmen
um Kopf und Kragen bringt. Er ist durcheinander, das ist alles.«
    »Tatsächlich?«
    »Seine Kompanie wurde bei Tel
Utan unter Beschuss genommen, und dann wurden die Überreste bei Tel Khat
abgeschlachtet. Es ist wirklich kein Wunder, dass er unter Kriegsneurose
leidet«, warf Mu ein.
    »Mit so einem Trauma würde
jeder die Flucht ergreifen, wenn er von Genewhips schief angesehen wird«, urteilte
Bronzi. »Immerhin haben Ihre Männer ihm unterstellt, das Massaker von Tel Khat
sei allein seine Schuld.«
    Wieder ließ Boone die Waffe
sinken. »Na ja, ich schätze ...«, setzte er an, riss Bronzi die Papiere aus der
Hand und überflog sie. Der Wind ließ sie heftig flattern.
    »Ich will nicht, dass Bronzi
oder meine Uxor sich für mich entschuldigt«, meldete sich Soneka zu Wort. »Ich kann
mich selbst rechtfertigen. Es tut mir leid, dass ich mit Ihren Bullen so grob
umgesprungen bin, Genewhip. Bei Terra, es tut mir wirklich leid.«
    »Ich wollte nicht, dass man
Peto aufknüpft, wenn er in Wahrheit gar nichts getan hat, Boone«, fügte Bronzi an.
»Wie ich schon sagte, habe ich gestern den ganzen Tag nach ihm gesucht. Und als
ich ihn dann endlich gefunden hatte, konnte ich ihn überreden, sich zu stellen und
mit Ihnen Frieden zu schließen, damit diese Sache aus der Welt ist.«
    »Mit meiner Zustimmung«, warf
Mu ein. »Hurtado wandte sich heute Morgen mit dieser Angelegenheit an mich und
erklärte mir den Sachverhalt.«
    »Hurt überzeugte mich davon,
dass es besser ist, wenn ich mich stelle und Ihnen gegenübertrete«, erklärte
Soneka. »Mir ist klar, dass ich nie hätte weglaufen dürfen. Kein Wunder, dass
Sie mich für schuldig halten.«
    Boone steckte die Waffe weg und
sah alle drei der Reihe nach finster an. »Also gut«, erwiderte er und drückte
Bronzi die Papiere in die Hand. »Also gut, aber glücklich bin ich immer noch
nicht.«
    »Natürlich nicht«, stimmte
Soneka ihm zu.
    »Und deshalb möchten wir Ihnen
im Gegenzug etwas anbieten«, sagte Bronzi. »Als Entschädigung für den Arger und
als Danke-schön für Ihr Verständnis.«
    »Und das wäre?«, fragte Boone
verdrießlich.
    »Kaido Pius«, antwortete
Soneka. »Hurt und ich sind seine ältesten Freunde. Wir können aus ihm
Informationen herausholen, die er euch Genewhips niemals verraten würde. Dinge
über ihn, über Uxor Rukhsana, welche Leichen in welchem Keller liegen.«
    »Sie müssen uns nur ein paar
Tage Zeit geben«, ergänzte Bronzi.
    »Wir melden uns dann bei Ihnen
und berichten Ihnen, was wir herausfinden konnten.«
    Boone sah Uxor Mu an. »Ich
traue den beiden nicht.«
    »Ich würde den beiden mein
Leben anvertrauen«, entgegnete sie.
    »Sie sind zwei meiner besten
Hets. Lassen Sie sie gewähren, Franco. Sie werden das Geschwür in unseren
Reihen aufspüren. Sollten sie uns zum Narren halten, werde ich sie persönlich
töten.«
    »Das würde sie tun«, sagte
Soneka.
    »O ja, ganz sicher«,
bekräftigte Bronzi.
    »Das bezweifle ich nicht«,
meinte Boone grinsend.
    »Aber wenn ihr zwei Mistkerle
so eng mit Pius befreundet seid, wie ihr mir weismachen wollt, warum wollt ihr
ihn dann bei mir anschwärzen?«
    »Wenn Kaido die Chiliad
hintergangen hat«, erklärte Soneka, »dann könnte er sogar mein Bruder sein, und
ich würde ihm trotzdem bei lebendigem Leib die Haut abziehen.«
    »Erst die Kompanie, dann

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