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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Mann«, sagte Chayne.
»Riegeln Sie Uxor Saiids Quartier ab und bringen Sie sie zu mir. Ihr Spion ist unser Spion.«
     
    Sie durchquerten die oberen
Höfe des Palasts, bahnten sich ihren Weg zwischen den Dienern hindurch, die
Säcke voll Manioka zu den verschiedenen Küchen brachten, vorbei an einer Marsch-kapelle,
die auf einem kleinen Platz probte, vorbei an einer Gruppe Artillerie-Offiziere,
die auf einer sonnenbeschienenen Terrasse Anweisungen erhielt. Sie rannten die
Stufen hinauf zu Rukhsanas Quartier.
    Die Hitze des Tages steigerte
sich immer weiter, und die Wärme begann durch das Mauerwerk zu dringen. Sklaven
waren damit beschäftigt, die Schilfjalousien mit Wasser zu tränken.
    Energisch klopften sie an der
Tür zu Rukhsanas Quartier. Eine Adjutantin öffnete und rief nach ihrer Uxor, sobald
sie gesehen hatte, wer draußen stand. Uxor Rukhsana kam sofort.
    »Was ist denn los?«, fragte sie
verwundert.
    »Es tut mir sehr leid, Sie
stören zu müssen, Uxor«, sagte Soneka.
    »Ich glaube, es hat da
irgendeinen Schreibfehler gegeben. Mir ist vorübergehend das Kommando über die
Clowns übertragen worden, und ich bin auf dem Weg zur Front, um mich mit ihnen
zu treffen. Die Sache ist, dass es da eine Verwechslung gegeben hat. Die
Papiere, die mir ausgehändigt wurden, geben an, dass die Clowns Ihnen
unterstellt worden sind.«
    »Das ist nicht richtig«, widersprach
Rukhsana.
    »Die Clowns unterstehen Honen
Mus 'cept.«
    »Ich weiß, ich weiß«, stimmte
Soneka ihr prompt zu. »Aber sie ist momentan irgendwo unterwegs, und ich muss
diese Angelegenheit dringend aus der Welt schaffen. Vielleicht sind Sie ja so
freundlich, mich zu begleiten, damit Sie diese Papiere autorisieren können.
Dann könnte ich weiter meine Arbeit erledigen.«
    Rukhsana legte die Stirn in
Falten. »Soneka, richtig?«
    »Ja, richtig, Uxor.«
    »Und Bronzi?«
    »Ich wünsche einen guten Tag,
Uxor«, erwiderte der lächelnd.
    »Würde es Ihnen etwas
ausmachen?«, hakte Soneka nach.
    »Natürlich nicht«, konterte
sie, holte sich ein langes Tuch aus dem Vorraum und wies ihre Adjutantinnen an,
dort auf sie zu warten.
    »Ich bin in Kürze zurück«, ließ
sie Tuvi wissen.
    Die Hets begleiteten Rukhsana
durch den oberen Säulengang, von wo aus man auf die stufenförmigen Innenhöfe
blicken konnte. Die Sonne brannte sich ihren Weg durch die langsam
dahinziehenden Wolken.
    »So viel Durcheinander in so
kurzer Zeit«, sagte Rukhsana, während sie ihr Kopftuch umlegte.
    »O ja, das ist wirklich
schlimm«, pflichtete Bronzi ihr bei.

»Das muss wohl an den
Dimensionen dieser Operation liegen«, überlegte Rukhsana. »Manchmal frage ich
mich, ob man bei der Taktischen Einheit und der Versorgungseinheit diesem Job
tatsächlich gewachsen ist.«
    »Das Ganze muss ein
logistischer Alptraum sein«, gab Soneka zu bedenken. »Hören Sie, Uxor, ich weiß
Ihre Bemühungen wirklich zu schätzen.«
    »Ich habe das von den Dancers
gehört, Het«, entgegnete sie. »Das tut mir außerordentlich leid. Sie hatten eine
großartige Kompanie.«
    »So ist nun mal der Krieg.«
Soneka nickte ihr zu. »Ich bin nur froh, dass ich direkt wieder etwas zu tun
bekomme. So habe ich wenigstens eine Aufgabe. Außerdem muss jede Einheit für
die kommenden Tage in Bestform sein, und ohne Shiban verlieren die Clowns den
Zusammenhalt.«
    »Peto wird sie wieder in Form
bringen«, meinte Bronzi grinsend.
    Sie zögerte. »Verzeihen Sie,
Het Bronzi, aber ich bin mir nicht ganz sicher, wieso Sie auch hier sind.«
    »Moralische Unterstützung.« Er
deutete eine Verbeugung an.
    »Peto war etwas nervös bei dem
Gedanken, Sie heute Morgen zu stören.«
    Sie sah Bronzi an, als sei sie
von dessen Worten nicht so ganz überzeugt.
    »Eigenartig«, begann sie. »Er
macht gar nicht den Eindruck wie jemand, der nervös ...« Plötzlich verstummte
sie, da sie etwas gesehen hatte. Sie schob die beiden Männer aus dem Weg und
trat ans Steingeländer des Säulengangs, um einen Blick auf den Hof unter ihr zu
werfen.
    »Was ist denn da unten los?«,
wunderte sie sich.
    Die beiden stellten sich zu ihr
und sahen nach unten. Auf der gegenüberliegenden Seite des oberen Innenhofs
eilten acht Gestalten in schwarzen Rüstungen die Treppe hinauf, im Schatten des
vorgebauten Dachs bewegten sie sich wie dunkle Schemen.
    »Sicher wieder irgendein
Unsinn«, brummte Bronzi.
    »Das sind Lucifer Blacks«,
stellte sie fest.
    »Ja, das dürfte stimmen«,
pflichtete Soneka ihr bei.
    »Entschuldigung, aber könnten
wir jetzt

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