Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
das
Imperium«, sagte Bronzi.
    »Und Geno geht vor Gen.«
    »Also gut«, willigte Boone ein.
»Sie haben zwei Tage Zeit, dann jage ich Sie persönlich zum Teufel.«
    »Klingt fair«, meinte Bronzi.
    »Absolut fair«, stimmte Soneka
ihm zu.
    Boone wandte sich zum Gehen,
hielt dann aber noch einmal kurz inne. »Soneka? Dass Sie Ihre Kompanie verloren
haben, tut mir leid. Ich weiß, dass so was hart ist.«
    »Das können Sie laut sagen,
Genewhip«, erwiderte Soneka.
    Boone ließ sie auf dem Dach
zurück und begab sich nach unten in den Innenhof. Honen Mu musterte die beiden
Hets und strich sich eine vom Wind verwehte Strähne aus dem Gesicht.
    »Ich muss zur Besprechung«,
sagte sie.
    Beide nickten.
    »Danke, dass Sie das für uns
tun«, gab Soneka zurück.
    »Eine Uxor kümmert sich um alle
Schützlinge«, erwiderte sie und hielt inne. »Enttäuschen Sie mich nicht, und
tun Sie nichts, was mich meinen Einsatz für Sie beide bereuen lassen könnte.«
    »Dazu wird es nicht kommen,
Honen«, beteuerte Bronzi.
    »Also gut. Ich will, dass das
Haus der Chiliad in vierundzwanzig Stunden gesäubert ist, bevor die Companions
anfangen, irgend-welche Ungereimtheiten aufzudecken. Fangen Sie mit Rukhsana
an. Wie gesagt, sie verheimlicht was. Darum habe ich Boone ja überhaupt erst
auf sie angesetzt.«
    »Wenn wir etwas entdecken,
werden Sie es als Erste erfahren«, versprach Soneka.
    »Und danach können wir
gemeinsam zu Boone gehen und ihn einweihen«, fügte Bronzi an.
    »Rein interessenhalber«, fragte
Mu.
    »Glauben Sie, Pius treibt ein
falsches Spiel mit uns?«
    »Kaido?«, gab Bronzi zurück.
»Nie im Leben.«
    »Und Rukhsana?«
    Bronzi zuckte mit den Schultern.
    An Peto gewandt fügte sie noch
an: »Ungeachtet Ihrer Medicae-Papiere ... sind Sie fit für einen Posten?«
    »Wir haben die Unterlagen nur
vorgezeigt, um Boone zu überzeugen«, ließ Soneka sie wissen.
    »Ich möchte lieber irgendeinen
Dienst übernehmen.«
    Sie nickte. »Ohne Shiban fehlt
den Clowns ein diensttuender Het, vor allem, wenn wir vorrücken. Ich lasse den
Papierkram erledigen, damit Sie mit Ihren Bashaws vorübergehend bei den Clowns
eingesetzt werden können, bis ich einen festen Ersatz gefunden habe. Vielleicht
können Sie ja später zur Einheit gehen und sich vorstellen. Diese Leute müssen
dringend in Form gebracht werden, bevor wir ins Gefecht ziehen. Die haben nur
den ...«
    »... bescheuerten Strabo«,
sagte Soneka nickend. »Ich weiß.«
    Sie lächelte ihn an.
    »Gut, hervorragend. Dann machen
Sie mal so weiter.«
    Sie ließ die beiden allein,
ihre Absätze klapperten auf dem Ziegeldach, dann ging sie die Treppe nach
unten.
    Bronzi sah zu Soneka und
grinste breit.
    »Shibans Haufen. Das ist ...«
    »... ironisch«, führte Soneka
den Satz zu Ende.
    Bronzi lachte leise und strich
sich über den Bauch.
    Vom Dach schaute er zur fernen
Silhouette von Mon Lo.
    »Glaubst du, sie haben uns das
abgenommen?«, fragte Soneka.
    Als Bronzi ihm seine Hand
hinhielt und Mittel- und Zeigefinger kreuzte, fuhr er fort: »Ich meine, für
mich ist das alles Neuland.«
    »Ich kann auch nicht gerade von
mir behaupten, dass ich damit viel Erfahrung habe«, erwiderte Bronzi. »Aber ich
glaube, wir sind gut. Und jetzt sollten wir uns wieder an die Arbeit machen.«
    Er wandte sich zum Gehen, aber
Soneka streckte die Hand aus, um ihn aufzuhalten. Es war seine verletzte Hand,
und aus einem unerklärlichen Grund empfand Bronzi das als schrecklich viel-sagend.
    »Ich bin nicht bereit,
irgendetwas zu dulden, das gegen die Geno gerichtet ist«, bekräftigte Soneka.
    »Und erst recht nichts, was Mu
schaden könnte.«
    »Dann stehen wir ja auf der
gleichen Seite, nicht wahr, Peto?«, gab Bronzi zurück. »Und jetzt komm.«
     
    In der abgeschlossenen
Dunkelheit seiner privaten Zelle saß Dinas Chayne tief in Meditation versunken.
Die Zelle, tief in den unter-irdischen Ebenen des Palasts gelegen, war feucht
und kalt, doch Chayne hatte weder den kleinen eisernen Feuerkorb noch eine der
Wachskerzen angezündet.
    Er mochte die Kälte. Sie war
schon auf Zous sein Freund gewesen, als er noch als Kindersoldat diente, vor
allem in jenem harten letzten Winter in seinem dreizehnten Lebensjahr. Die
Kälte hatte seinen Verstand geschärft und ihn gezwungen, sich gegen alle
Widrigkeiten zu wappnen. Die Kälte war das Werkzeug, das ein Mann oder ein
Junge benutzen konnte, um sein eigenes Temperament zu bändigen.
    Während er ruhig und
gleichmäßig atmete, zerlegte Chayne die Fakten und

Weitere Kostenlose Bücher