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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Kheel in die
Augen, zumindest auf die Stelle, an der sie unter den dichten Dornen seines Visiers
die Augen ver-mutete.
    »Ich glaube, Dynast«, gab sie
ruhig zurück, »dass Major General Dev das Kommando hat.«
    »Der Meinung bin ich ebenfalls,
Kheel, also halten Sie Ihre Zunge im Zaum«, ergänzte Dev. »Senior, wie weit
sind die nächsten Titanen entfernt?«
    »Princeps Jeveth hat bereits
die drei Titanen losgeschickt, die dem Einfallpunkt am nächsten sind«,
erwiderte der Senior-Adept.
    »Gesegnet sei der alte Hund,
dass er nicht erst auf einen Befehl wartet«, meinte Dev und nickte zufrieden.
    »Wir müssen die Hort und die
Torrent einbeziehen, damit wir dieser verdammten Flut Herr werden.«
    Er begann, Einsatzlinien auf
der leuchtenden Karte einzu-zeichnen, wobei er sich mit den Adepten und den Offizieren
beriet.
    Sri Vedt beobachtete, stimmte
seinen Entscheidungen zu und korrigierte behutsam jene Details, die ihr 'cept
für unklug hielt.
    Mu fragte sich, ob es wohl
Selbstgefälligkeit war, die sie in diese Lage gebracht hatte.
Belagerungstruppen hatten oft mit diesem Problem zu kämpfen. Die Expedition
hatte eine ganze Welt unterworfen und den letzten Widerstand in einer einzelnen
Stadt zusammengetrieben, um ihn dort zu eliminieren. Niemand hatte damit
gerechnet, dass die Nurthener noch einmal in die Offensive gehen könnten.
    Nein, Selbstgefälligkeit war
das nicht gewesen. Sie hielt sich vor Augen, dass die Nurthener anders dachten
als die Imperialen. Ihr Handeln wurde von Werten bestimmt, die für Mu und ihre
Art völlig fremdartig waren. Obwohl man sie an den Rand der Niederlage getrieben
hatte, waren die Nurthener nicht bereit, sich in ihr unausweichliches Schicksal
zu fügen.
    Stattdessen setzten sie sich
zur Wehr wie eine Bestie, die man in eine Ecke getrieben hatte.
    Auf diesem Feldzug haben wir
die Geschöpfe dieser Welt zu oft unterschätzt, überlegte Mu. Wir dürfen
nicht im Begriff sein, das schon wieder zu tun.
    Der Gestank nach Wermut war
erdrückend intensiv, und der Lärm des anrückenden Feindes hatte mittlerweile
eine Lautstärke erreicht, die es Bronzi unmöglich machte, die Gebete der Männer
um ihn herum zu hören.
    Er sah nach links und rechts,
um die Linien zu begutachten. Die Jokers hatten ihn nicht enttäuscht. Trotz der
extremen Umstände und der maßlosen Eile, zu der sie gezwungen worden waren,
hatte es die Kompanie geschafft, perfekt in Position zu gehen. Sie waren alle
bereit und hielten Spieße und Gewehre in Händen.
    Bronzi hätte darauf gewettet,
dass die Jokers die erste Armee-Einheit war, die an diesem Morgen dem Feind
koordiniert und diszipliniert begegnete. Entscheidend würde nun sein, wie sich
die Jokers in den kommenden dreißig Minuten schlugen. Die Männer der
Geno-Kompanie mussten sich keine Hoffnungen machen, die Angriffswelle stoppen
zu können, aber wenn es ihnen gelang, deren Vorrücken wenigstens für eine Weile
zu verzögern, dann würde das wahrscheinlich entscheidend für den Rest dieses
verdammten Tages sein.
    Eine komplette Kompanie
Outremar-Soldaten unter dem Samarkand-Banner hatte an der rechten Flanke der Jokers
Stellung bezogen und bildete eine Linie quer über die Quartierstraße und das
breite, zur Wüste gewandte Tal im Süden. Eine zweite Outremar-Einheit
zahlenmäßig zwar kleiner, dafür aber mit Waffen-Servitoren ausgestattet — baute
sich hinter ihnen auf. Über Kom ging zudem die Meldung ein, dass eine
gepanzerte Einheit der Sixth Torrent mit Infanterie-Unterstützung ein oder zwei
Minuten hinter der Jokers-Einheit war.
    An der linken Flanke der Jokers
befand sich der Erdwall. Von Bronzi und seinen vertrauenswürdigen Bashaws waren
die Jokers geschickt auf dem unebenen Gelände verteilt worden, wo sie über Kom
zurückhaltende taktische Anweisungen zugespielt bekamen.
    Außerdem war das 'cept bei
ihnen, und Bronzi konnte sehen, wie die Männer ihre jeweilige Position in den Strukturen
leicht veränderten oder korrigierten, wenn ihnen Mus Weisheit zuteil wurde.
    Zufrieden nickte Bronzi. Seine
Kompanie war so gefechtsbereit, wie sie nur sein konnte. Er griff nach seinem
Säbel und hob ihn hoch, gleichzeitig hörte er, wie ringsum Waffen entsichert
wurden.
    Die Flutwelle aus feindlichen
Kriegern war keinen Viertel-kilometer mehr entfernt, die Staubwolke rückte zusammen
mit ihnen weiter vor. Dutzende Outremar-Soldaten waren vor ihnen auf der
Flucht, vertrieben aus jenen Positionen, die der Gegner bereits überrannt hatte.
In Panik rannten sie

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