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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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her
schwabbelten. Er hatte eine knollige rote Nase, die davon zeugte, dass er zu
viele Nächte durchgetrunken hatte, um die Kälte des Alls fernzuhalten. Er trug
jene dicken Pelze, die typisch waren für seine Herkunft vom Saturn. Seine
Präsenz füllte den ganzen Bildschirm aus, über den er mit der Brücke der Streitbar in Verbindung stand.
    »Ja, Milord«, sagte er.
    »Es bringt nichts, grundlos mit
den Säbeln zu rasseln«, murmelte Cestus Antiges zu, der bestätigend nickte.
»Wir folgen ihnen und bleiben in Reichweite, aber wir nähern uns ihnen nicht.
Admiral Kaminska, setzen Sie Ihr Schiff an die Spitze der Flotte, die Abnehmender
Mond und die Eskortflotte sollen sich hinter uns halten.«
    »Wie Sie wünschen, Milord«,
antwortete sie und verkniff sich, ihre Verärgerung oder verletzten Stolz
durchklingen zu lassen.
    »Ich gebe den Befehl jetzt
weiter.«
    Die Stimmung auf der Brücke war
so gereizt, dass Brynngar, der sich soeben zu ihnen gesellt hatte, mürrisch
brummte. »Wie sieht dein Plan aus, Cestus?«, fragte er, während er auf dem
Bildschirm das gigantische Schiff betrachtete.
    »Wir nähern uns weit genug, um
sie rufen zu können, und dann fragen wir sie, was sie hier zu suchen haben.«
    »Wenn ich auf Fenris den
gehörnten Orca verfolge, dann schwimme ich in den eisigen Gewässern des Ozeans
und versuche, im Kielwasser der Bestie zu bleiben«, erklärte Brynngar ein-dringlich.
»Wenn ich nahe genug bin, ziehe ich den Walfisch-Speer, den ich an meinem Bein
festgemacht habe, und schleudere ihn in die ungeschützte Flanke des Orca. Dann
schwimme ich mit schnellen, energischen Zügen, um das Biest zu erreichen, bevor
es sich umdrehen und mich mit seinem Horn aufspießen kann. Dann stürze ich mich
auf das zappelnde Tier, jage ihm meine Klinge in den Leib und schlitze es der
Länge nach auf. Denn der Orca ist eine kräftige Kreatur, und es ist nur so
möglich, ihn zu besiegen.«
    »Wir werden sie rufen«,
wiederholte Cestus, der mit Unbehagen den blutrünstigen Ausdruck auf Brynngars
Gesicht zur Kenntnis nahm. »Ich werde nicht grundlos ein Gefecht beginnen.«
    Dann wandte er sich zu Kaminska
um. »Admiral.«
    »Steuermaat Kant, stellen Sie
sofort eine Verbindung zu diesem Schiff her«, sagte sie.
    Kant führte den Befehl aus und
zeigte seiner Vorgesetzten an, dass alles bereit war.
    Kaminska nickte Cestus zu, der
das Wort ergriff: »Hier ist Hauptmann Cestus vom Siebten Orden der
Ultramarines. Im Namen des Imperators der Menschheit fordere ich Sie auf, Ihren
Schiffsnamen zu nennen und zu erklären, was Sie in diesem Subsektor zu suchen
haben.«
    Statisches Rauschen war die
einzige Antwort.
    »Ich wiederhole: Hier ist
Hauptmann Cestus vom Siebten Orden der Ultramarines. Antworten Sie«, brüllte er
in das Brücken- Kom.
    Wieder nur Schweigen.
    »Warum antworten die nicht?«,
wunderte sich Antiges, der die Fäuste fest geballt hielt. »Das sind Legionäre
wie wir. Seit wann ignorieren die Söhne Lorgars die Ultramarines?«
    »Ich weiß nicht. Womöglich ist
ihr Langstrecken-Kom abge-schaltet«, versuchte Cestus zu erklären, womit er
eigentlich nur leugnen wollte, was er schon seit Vangelis tief in seinem
Innersten wusste. Etwas war hier faul.
    »Geben Sie einer der Fregatten
den Befehl, sich zu nähern«, befahl Cestus nach kurzem Schweigen, während sein
Blick starr auf den Bildschirm gerichtet war. »Ich möchte mich mit keinem von
unseren Kreuzern nähern, das könnte als Bedrohung aufgefasst werden.«
    Kaminska gab den Befehl knapp
weiter, dann löste sich die Furchtlos aus der Formation, um sich dem
fremden Schiff zu nähern.
    »Ich werde ihnen folgen«,
meldete sich Mhotep auf einem zweiten Bildschirm zu Wort. »Ich habe ein halbes
Regiment Prospero Spireguard an Bord in Bereitschaft.«
    »Einverstanden, Hauptmann, aber
bleiben Sie auf Abstand«, warnte Cestus ihn.
    »Wie Sie wünschen.« Der
Bildschirm erlosch, da Mhotep aktiv das Kommando über sein Schiff übernahm.
    Eine taktische Darstellung
wurde eingeblendet und zeigte die Schiffe an, die im eigentlichen Raum mit
bloßem Auge nicht mehr zu sehen waren. Das Schiff der Word Bearers war ein
rotes Symbol, das von den Sensoranzeigen der nahenden Fregatten umgeben war,
die nicht mehr als kleine grüne Lichtpunkte waren.
    »Das stinkt zum Himmel«,
knurrte Brynngar, der ungeduldig auf der Brücke hin und her ging. »Und meine
Nase hat mich noch nie im Stich gelassen.«
    Cestus nahm den Blick nicht von
der taktischen Darstellung.
    Macragge. Das

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