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wie du mir ...

wie du mir ...

Titel: wie du mir ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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    Wie du mir, so ich dir
     
    von Inka Loreen Minden
     
    U lrike hatte sich den Messebesuch ganz anders vorgestellt. Das Hotel mit eigenem Wellnessbereich war spitzenmäßig, die Ausstellung interessant – nur ihr Kollege Frederick machte ihr das Leben wie immer zur Hölle. Wenigstens auf dem Betriebsausflug hätte er sich zusammenreißen können.
     
    »Dieser selbstgefällige Macho!«, motzte Ulli vor sich hin.
     
    Sie kauerte sich in eine düstere Ecke des Dampfbades und legte die Arme um ihre angezogenen Beine. Glücklicherweise war zu dieser späten Stunde keiner mehr an feuchtwarmer Luft mit Farbtherapie interessiert, denn Ulrike wollte nur noch allein sein. Die bunten Lichter konnten ihre Stimmung jedoch auch nicht aufhellen und der heiße Dampf brannte in der Lunge wie Freds Worte in ihrer Seele.
     
    Schmerzvoll dachte sie an seinen letzten dummen Spruch, bevor sie die feucht-fröhliche Runde verlassen hatte: Hey Ulli, der Witz, den ich gleich erzählen werde, ist so gut, da fallen dir glatt die Titten runter. Oh, wie ich sehe, kennst du ihn schon! Ihre Kollegen hatten gegrölt, dass die Wände der Hotelbar einzustürzen gedroht hatten.
     
    Für sie aber war es das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Mit knallrotem Kopf und um Beherrschung ringend hatte sie sich zurückgezogen.
     
    Betreten blickte Ulrike an ihrem Körper hinunter, an dem die Tröpfchen des Wasserdampfes perlten, als wäre sie eine taubenetzte Blume. Erneut hallte Fredericks Stimme in ihren Ohren: Keinen Arsch und keine Tittchen – wie Schneewittchen.
     
    Sie war so sauer auf ihn, dass sie ihn erschlagen hätte, wenn sie nicht so ein dünnes Ding wäre. Fred hatte ja irgendwo recht. Sie besaß kein einziges dieser weiblichen Attribute, die auf das männliche Geschlecht anziehend wirkten.
     
    Gerade, als sie sich wünschte, der Höllenschlund würde sich unter seinen Füßen auftun und ihn für immer verschlucken, ging die Tür auf. Kühle Luft trat in die Kabine und mit ihr … Frederick!
     
    Habe ich denn vor diesem Chauvi nirgendwo meine Ruhe , dachte sie zornig, doch wie durch ein Wunder schien er sie nicht zu bemerken.
     
    Selbstbewusst breitete er sein Handtuch aus, legte sich darauf und schloss die Augen.
     
    Ulrikes Herz setzte einen Schlag aus.
     
    Nackt.
     
    Der Casanova lag vollkommen nackt auf der Sitzbank! Jedes Detail seines Macho-Körpers präsentierte sich ihr. Jedes!
     
    Widerwillig musste sie sich eingestehen, dass er nicht nur gut aussah – er sah besser als gut aus.
     
    Als das dunkle Lila, das die Kabine gerade noch in Finsternis getaucht hatte, in ein grelles Orange überwechselte, hätte sie beinahe losgeprustet.
     
    Ganz langsam erhob sie sich, wickelte sich das Badetuch um ihren Körper und schlich auf Zehenspitzen so nah an Fred heran, bis ihre Knie fast die Stufe berührten, auf der er lag. Oh, wenn sie jetzt ihre Kamera dabeihätte! Dann würde sich dieses Alpha-Tier nie wieder über ihren kleinen Busen lustig machen.
     
    »Also, deshalb fährst du so ein protziges Auto!«, sagte sie laut.
     
    Während Fred hochfuhr, die Augen weit aufgerissen, und sofort mit einer Hand – denn mehr brauchte er nicht – seinen »Great Destroyer« bedeckte, deutete sie mit dem Zeigefinger zwischen seine Beine. Ja, jetzt würde sie ihm alle Gemeinheiten heimzahlen!
     
    Fredericks Gesicht bekam eine dunkleren Teint, was nicht an dem Gelb liegen konnte, das nun erstrahlte. »Was? Äh … ich hab gerade kalt geduscht!«
     
    Sie lächelte ihn überheblich an. »Na klar, und ich glaub an den Weihnachtsmann.« Sie blickte auf ihn hinab, die Brauen tief nach unten gezogen und die Arme vor der Brust verschränkt. Mann, war sie wütend! »Bist du mir nachgeschlichen, um mein Flachland in natura zu sehen? Damit du dich bei den anderen noch mehr über mich amüsieren kannst?« Sie ballte die Hände zu Fäusten, sodass sich ihre Fingernägel schmerzhaft ins Fleisch bohrten.
     
    Seine Augenbrauen hoben sich. »Was?!«
     
    Er versuchte jetzt tatsächlich das Unschuldslamm zu spielen!
     
    Sofort setzte er sich ganz auf, eine Hand immer noch auf seinem Penis, worauf sie jetzt beide auf Augenhöhe waren.
     
    Räuspernd fuhr sich Fred durchs Haar. »Es tut mir leid, wenn ich vorhin was Gemeines zu dir gesagt habe, Ulli.«
     
    »Nur vorhin ? Du solltest dir selbst leidtun, du arrogantes, selbstgefälliges Arschloch!« Ulrike verlor die Beherrschung. Zu lange hatte sich der ganze Frust in ihr angestaut. Wild wedelte sie mit den

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