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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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sich das imperiale Schiff trotzig und begehrte ein letztes
Mal auf. Lanzen blitzten auf, und die Streitbar feuerte alles auf den
Gegner ab, was sie aufzubieten hatte. Es genügte bei weitem nicht. Die Tosender
Abgrund hatte beigedreht und holte zum endgültig vernichtenden Schlag aus.
     
    Zadkiel verfolgte den
kurzlebigen Kampf von der Brücke aus. Die Streitbar befand sich genau
vor ihnen, und er hatte sämtliche Feuerkraft des Schiffs zur Verfügung.
    »Zerquetscht sie«, befahl er.
    Malforian bestätigte kurz, und
im nächsten Augenblick zeigte der Bildschirm grelles Licht und Feuer. Die
Maschinen des imperialen Schiffs starben, und breite Risse überzogen die Hülle,
während es langsam abdriftete, da es vom Schwerkraftfeld Formaskas ange-zogen
wurde. Hier und da sprühten Funken aus dem Rumpf, die die Streitbar in
grelles Licht tauchten, aus zerfetzten Kühlleitungen traten Gase aus und
bildeten dichte Wolken.
    »Von einem Sohn Guilleaumes
hatte ich eigentlich mehr erwartet«, wunderte sich Zadkiel. »Wie sollte ein so
verzweifelter Plan jemals Erfolg haben? Die Ultramarines haben sich damit gar
nichts anderes als ein Todesurteil verdient.«
    »Lord Zadkiel«, meldete sich
Sarkorov wieder zu Wort. Der drehte sich zu ihm um. »Was gibt es,
Steuermeister?«, herrschte er ihn an.
    »Shuttles, Milord«, erklärte
er. »Sie steuern die Backbordseite an.«
    Einen Moment lang fehlten
Zadkiel die Worte.
    »Wie viele?«, fragte er
schließlich.
    »Fünfzehn«, antwortete
Sarkorov.
    »Bereits zu nah für die
Lanzen.«
    Zadkiel schwieg und grübelte
darüber nach, was dieser imperiale Schachzug bewirken sollte. Und dann war ihm
auch schon die Antwort klar. »Sie wollen durch die Torpedomündungen ins Schiff
gelangen«, murmelte er.
    »Soll ich den Befehl geben, die
Mündungen zu schließen, Lord Zadkiel?«
    »Tun Sie das«, gab der zurück.
    »Und setzen Sie die oberen
Geschütztürme ein. Schießen Sie sie ab!«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Achtzehn
    Panzerhandschuh
    Infiltrierung
    Düstere Träume
     
     
    BRYNNGAR LÄCHELTE, ALS EIN ZITTERN
durch das Shuttle ging, das vom Abwehrfeuer der Tosender Abgrund getroffen wurde.
    Rujveld und die Blutwölfe saßen
mit ihm in dem beengten Abteil, alle hatten sie ihre Gurte angelegt, die
Schultern, Brust und Taille überspannten. Der Antrieb kreischte, das Abteil
wurde immer wieder in grelle Lichtblitze getaucht, wenn im All Geschosse
explodierten. Das kleine Schiff war gut gepanzert, aber nicht dafür ausgelegt,
so massiv strapaziert zu werden. Die hohe Geschwindigkeit machte jedem Bolzen
und jede Strebe zu schaffen.
    »Hört ihr das, Jungs?«, brüllte
er, um den Lärm zu übertönen.
    Er war die Ruhe selbst.
    Seine Blutwölfe — sogar Rujveld
— sahen ihn ungläubig an.
    »Das ist der Ruf, um ins
Gefecht zu ziehen«, erzählte er ihnen voller Stolz. »Das sind die Arme von
Mutter Fenris! Das ist die Umarmung des Krieges!«
    Der Wolfsgardist begann zu
heulen, die Blutwölfe stimmten ein.
    Jenseits der Sehschlitze rasten
etliche Shuttles mehr durch die Leere auf die Tosender Abgrund zu. Da
sie vor dem selbst-mörderischen Ablenkungsmanöver der Streitbar gestartet
waren, hatten sie Zeit genug gehabt, unbemerkt die Distanz zum Feind zu
überbrücken und die Torpedomündungen zu erreichen, bevor sie von den
gegnerischen Waffen in Stücke geschossen werden konnten.
     
    Die Geschütze pulsierten und
ruckelten in ihren Türmen, als die Tosender Abgrund versuchte, die
feindliche Streitmacht unschädlich zu machen. Im dritten Shuttle sitzend sah
Cestus mit an, wie drei Schwesterschiffe in einem Flakhagel vergingen. Sie
rissen auf und zerbrachen, ihre hohe Geschwindigkeit wurde dabei so plötzlich
auf null reduziert wie bei einem Segelboot, das in voller Fahrt eine Klippe
rammte. Die Körper der Besatzungen wurden aus den zerstörten Abteilen
geschleudert und erstarrten in ihren schmerz-haften Zuckungen, als die Leere
sie tötete.
    Drei seiner Schlachtenbrüder
begleiteten den Hauptmann der Ultramarines, und sie füllten mit ihren wuchtigen
Rüstungen das Abteil aus: Lexinal, Pytaron und Excelinor. Leidenschaftslos
starr-ten sie ins All auf die Explosionen, die sich dort draußen ereigneten und
das gepanzerte Shuttle durchschüttelten. Ihre Lippen beweg-ten sich, während
sie tonlos Augenblickseide sprachen.
    Cestus tat das Gleiche und
musste mit ansehen, wie weitere drei Shuttles durch Feindbeschuss von den
Geschütztürmen in Stücke gerissen

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