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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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wird uns zum Sieg
führen«, fauchte der Word Bearer und ließ sich von seinem brennenden Eifer
anspornen, um nach seinem Gegner zu schlagen. So mochte er zwar kraftvoller
ausholen können, doch dafür ließ seine Zielgenauigkeit nach.
    So gelang es Cestus, dem von
oben kommenden, todbringenden Knüppel auszuweichen und gleichzeitig mit seinem
Schwert nach dem ungeschützten Kopf seines Kontrahenten zu schlagen. Die Klinge
fraß sich durch Fleisch und Knochen, dann durch die Rüstung, bis er den Krieger
in der Mitte geteilt hatte und beide Hälften der Leiche zu Boden fielen.
    »Du sollst wissen, dass
Guilleaume gerecht ist«, knurrte Cestus und ignorierte die Schmerzen, damit er
seine Pistole aufheben konnte. Dann drang er weiter in den sich aufbauenden
Feuersturm vor und konzentrierte sich ganz darauf zu töten.
     
    »Wo sind sie?«, brüllte
Zadkiel.
    »Überall auf den Waffendecks
verteilt«, antwortete einer von Malforians Untergebenen. Dass der Waffenmeister
nicht zugegen war, konnte nach Zadkiels Meinung nur bedeuten, dass er entweder
tot oder anderweitig beschäftigt war.
    »Den Berichten zufolge handelt
es sich um Astartes.«
    »Sie haben es auf die Torpedos
abgesehen«, murmelte Zadkiel vor sich hin, dann wandte er sich an seinen
Steuermeister.
    »Sarkorov, sind wir in
Position, um die Torpedos abzufeuern?«
    »Ja, Milord, aber solange auf
dem Deck gekämpft wird, können wir die Torpedos nicht laden.«
    Zadkiel fluchte leise.
»Reskiel!«, fauchte er mit wachsender Ver-ärgerung in das Thron-Kom.
    Nach kurzer Pause meldete sich
der Sergeant-Kommandant.
    »Die Suche nach unserem blinden
Passagier wird unterbrochen. Rufen Sie Ihre Leute zusammen und begeben Sie sich
sofort aufs Waffendeck. Töten Sie jeden Astartes, den Sie auf diesem Deck
antreffen. Haben Sie verstanden?«
    Reskiel bestätigte den Befehl,
dann wurde die Verbindung unter-brochen. »Wenn der Angriff erst mit Verspätung
stattfindet, werde ich in mein Allerheiligstes zurückkehren«, erklärte Magos
Gureod, der bereits mit der Dunkelheit zu verschmelzen begann.
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen
können«, murmelte Zadkiel gereizt.
    »Ikthalon«, knurrte er ins Kom,
da in seinem Geist ein Plan Gestalt annahm.
    »Milord«, meldete sich die
zischende Stimme des Ordenspriesters.
    »Wecken Sie die Aspiranten
auf.«
     
    Es gab keinen Grund, die
Aspiranten zu verschonen.
    Die Tosender Abgrund hatte ihr Reiseziel erreicht, und die Mission war damit abgeschlossen. Ihre
Rolle hatte darin bestanden, bei der Manipulation des Warp zu helfen und
Angriffe auf das Schiff zu verhindern. Zadkiels Befehl bedeutete, sie zu
zerstörerischen Zwecken einzusetzen.
    Der Zufluss an Nährstoffen
wurde durch psychoaktive Drogen ersetzt. Fesseln wurden zerrissen, und
Kortikalstimulatoren be-gannen zu knistern, als die Aspiranten aus ihrem
komatösen Zustand geholt wurden, der irgendwo zwischen Schlafen und Wachen lag,
wo Sinneswahrnehmungen ebenso real waren wie Alpträume. Einige Aspiranten,
diejenigen, bei denen Mund und Kehle noch funktionierten, begannen zu stöhnen
und zu wimmern, als sie aus ihren Fesseln zu Boden glitten. Manche zuckten, da
ungewohnte Impulse durch ihre Muskeln strömten, und einige starben, da das Herz
nicht länger mitmachte.
    Ikthalon zog die zur Amtstracht
gehörende scharlachrote Kapuze über seinen Gefechtshelm, um zu verhindern, dass
überschüssige psionische Energie seinen Geist befleckte. Dann ging er an den
aufwachenden Aspiranten entlang, beobachtete die Anzeigen und achtete auf
geschwollene Zungen.
    Nach und nach deaktivierte er
die Inhibitor-Schaltkreise, jene Zuleitungen aus psychoaktivem Material, die
die Aspiranten davon abhielten, ihren Geist zurück in die Tosender Abgrund strömen zu lassen.
    Dann fütterten die Kogitatoren
deren Bewusstsein mit Bildern vom Bug des Schiffs, von den Maschinen, die die
Plasmalanze steuerten, und von den Waffendecks darunter.
    Schließlich wurde die
Versorgung mit betäubenden Narkotika und mit Gehirnwellen beruhigenden Mitteln
abgebrochen, und die Aspiranten erhielten ihre letzten stummen Befehle.
     
    Cestus nahm eine Brücke mit
Bolter-Feuer unter Beschuss. Leiber sackten unter dem Ansturm seines Zorns
zuckend zusammen. Die Ultramarines hatten auf dem primären Waffendeck Fuß
fassen können, doch von den Space Wolves war nach wie vor nichts zu sehen. Er
konnte nur hoffen, dass sie nicht das gleiche Schicksal ereilt hatte wie
Saphrax. Der Lageplan, den er in der von Mhotep ausgelösten Vision

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