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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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wurden.
    »Macht schon«, murmelte er,
während das klaffende Maul der Torpedomündung näher und näher kam. »Macht
schon.«
     
    »Aufprall in einer Minute«,
meldete der Shuttlepilot über Kom.
    »Eine Minute noch bis zu
Mutters Liebe!«, rief Brynngar und hielt Felltooth fester umschlossen. Der
Ausstieg musste schnell von-stattengehen, immerhin war es denkbar, dass bereits
gegnerische Kräfte in Stellung gegangen waren, um jeden Enterversuch
abzuwehren. Einen Moment lang fragte er sich, ob Cestus dieses Sperrfeuer wohl
überlebt hatte, aber dann verdrängte er den Gedanken schnell wieder und stieß
erneut sein Kriegsgeheul aus.
    Sie waren fast da.
    »Sie wartet dort auf uns!
Mutter Fenris, Mutter des Krieges!«
    »Mutter des Krieges!«, wiederholten
die Blutwölfe. »Mutter des Krieges! Mutter des Hasses!«
    Kurz vor der Mündung wurde die
linke Tragfläche des Shuttles von einer Salve getroffen, die es ins Trudeln
brachte. Explodierende Schrapnelle zerschmetterten die vordere Sichtkuppel, das
Geräusch von berstendem Panzerglas war bis ins Truppenabteil zu hören.
    Der Pilot starb durch ein Stück
glühendes Metall, das sich in seinen Hals bohrte, noch bevor die eisige Kälte
des Alls ihn ebenso erstarren ließ wie seinen verzweifelten Co-Piloten.
Brynngars Shuttle schoss an der Torpedomündung vorbei und jagte abwärts in eine
völlig andere Leere davon.
     
    Ein Shuttle explodierte, seine
Nase wurde von einem Geschoss aus den Waffendecks der Tosender Abgrund abgetrennt. Der Rest tauchte unter dem Schlachtschiff von der Größe einer Stadt
hindurch und jagte über die Berge und Täler an dessen Unterseite hinweg.
    Cestus sah, wie ein weiteres
Shuttle getroffen wurde. Schrapnelle rissen die Frontpartie in Stücke, das
Raumfahrzeug geriet ins Trudeln und wurde vom ziellos arbeitenden Antrieb nach
unten gedrückt, wo es schließlich hinter der karmesinroten Hülle außer
Sichtweite geriet.
    Vor ihnen kamen die
Torpedomündungen näher und näher.
    »Schneller!«, brüllte Cestus in
sein Helm-Kom.
    Die Maschinen des Shuttles
kreischten noch lauter.
    Ein kurzer Blick durch den
Sehschlitz zeigte ein drittes Shuttle, das ein abruptes Ausweichmanöver flog,
um dem Flakbeschuss zu entgehen, und sogleich wieder Kurs auf das
Schlachtschiff nahm.
    Die Rückstoßdüsen arbeiteten
auf voller Leistung, doch sie konnten das Shuttle nicht schnell genug
abbremsen, das im nächsten Moment dicht neben der Torpedo-mündung mit dem Rumpf
der Tosender Abgrund kollidierte. Das gedrungene Shuttle wurde beim
Aufschlag zusammengedrückt und zerbrach.
    Die Leichen, die aus dem
Truppenabteil geschleudert wurden, trugen alle die blaue Rüstung der
Ultramarines.
    Saphrax und Amryx waren tot,
ging es dem verbitterten Cestus durch den Kopf.
    Das Shuttle drehte hart bei und
flog in die sich rasch schließende Torpedomündung. Als die Tosender Abgrund sie schluckte, glaubte Cestus zu hören, wie die nachfolgenden Shuttles gegen
die nunmehr verschlossene Mündung flogen und explodierten.
    »Festhalten!«, schrie der
Pilot.
    Gequältes Metall begann zu
lärmen. Cestus wurde in die Gurte gepresst und konnte deutlich spüren, wie die
sich ein Stück weit dehnten und an seinem Brustpanzer zerrten.
    Ein grässliches Geräusch wie
von einem metallenen Erdbeben bohrte sich in seine Ohren, als sich das Shuttle
in das Ende des Torpedoschachts bohrte.
    »Nabelschnüre trennen!«,
forderte der Pilot sie auf.
    Die Luke im Dach des
Truppenabteils glitt auf, weißer Dampf breitete sich im Innenraum aus.
»Druckausgleich!«, brüllte der Pilot.
    Cestus wusste, was als Nächstes
kommen würde, und schlug mit der Faust auf das Symbol auf seiner Brust, um das
Geschirr zu lösen, das ihn auf seinem Platz hielt. Er wurde sofort davon
befreit und sprang auf; seine Schlachtenbrüder Excelinor, Pytaron und Lexinal
waren im nächsten Moment bei ihm. Zwei trugen Bolter, der dritte hielt eine
Plasmawaffe im Anschlag — für das, was er vorhatte, würden sie genügen müssen.
Cestus überprüfte das Magazin seiner Pistole, zog sein Schwert und aktivierte
es mit dem Daumen. Hektische Energielinien zuckten über die Klinge.
    »Mut und Ehre!«, brüllte er,
und seine Schlachtenbrüder er-widerten den Ruf.
    Sprengladungen wurden gezündet,
und die zweite Luke flog auf, um den Blick auf den dunklen Schlund des
Torpedoschachts zu richten.
    Cestus stürmte durch den kurzen
Schlauch, ließ die Luke hinter sich und betrat den Schacht, der eine Steigung
aufwies und genug Platz

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