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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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sich
auf der anderen Seite des Reaktors etwas bewegte. Er richtete seine
Aufmerksamkeit auf diesen Teil der Cockpitanzeige und vergrößerte den
Ausschnitt in der Hoffnung zu sehen, was er da auffing.
    »Beim Blut der Maschine«,
fluchte er, als der Auspex fündig wurde und etwas entdeckte, das ein
spinnenartiges Muster aus elektromagnetischer Energie verbreitete, deutlich
größer als bei einem Servitor. Für einen winzigen Augenblick schien es, als
würde es von zahlreichen weiteren Signalen begleitet.
    Und dann auf einmal war es
verschwunden, als hätte es nie existiert.
    Weitere Geister-Rückläufe
folgten, und plötzlich wusste Maven nicht mehr mit absoluter Sicherheit, ob er
überhaupt irgendetwas gesehen hatte.
    Der Auspex eines Knights war
über einen Wirbelsäulenstecker direkt mit den Sinnen des Piloten verbunden, und
eine Auslegung und Deutung der eingehenden Daten war eine Kunst für sich, eine
Verschmelzung aus Intuition und unumstößlichen Fakten.
    Abgesehen davon war es in
dieser Region ohnehin schwierig, sich irgendeiner Sache sicher zu sein, da die
Flammen und die ausströmende Strahlung des Reaktors die Zuverlässigkeit der
Auspex-Rückläufe extrem störten.
    Doch dann leuchtete das
Spinnenmuster abermals auf, und jetzt gab es keinen Zweifel mehr.
    Irgendetwas befand sich dort
draußen, und es ließ auf keinem freundlich gesinnten Kanal etwas über sich oder
seine Absichten verlauten.
    »Preceptor, ich glaube, hier
ist etwas«, meldete er. »Definieren Sie >etwas<, Maven«, ertönte die
Stimme von Preceptor Stator.
    »Ich bin mir nicht sicher, was
es ist, aber es kommt aus der entgegengesetzten Richtung des Reaktorkomplexes.«
    »Weitere Servitoren?«, fragte
Cronus.
    Maven biss sich auf die
Unterlippe und wünschte, die Sensor-anzeige würde wieder erscheinen, damit er Genaueres
berichten konnte, doch der Teil der Mannigfaltigkeit, der auf die
Auspex-Rückläufe eingestellt war, wurde beharrlich von Hintergrund-strahlung
überzogen.
    Dennoch war er überzeugt, dass
es sich um mehr handelte als nur um ein paar wilde Servitoren.
    »Nein«, sagte er. »Etwas
Größeres.«
     
    Das Sternenschiff ging in
Schräglage, als der Pilot den Anflug-winkel veränderte, um sicher in die
Atmosphäre einzutauchen. Der Blick durch die Fläche, die auf eine Berührung von
Rho-mu 31 hin durchsichtig geworden war, schwand wieder, woraufhin Dalia
dagegenklopfte.
    »Ich nehme an, das ist kein
Glas«, sagte sie. »Was ist es?«
    »Fotoverformbarer Stahl«,
antwortete Rho-mu 31. »Ein Stromstoß aus meinem Stab verändert die
Molekularstruktur im Metall, so dass es für bestimmte Lichtwellen durchlässig
wird.«
    »Von so etwas habe ich noch nie
gehört«, staunte sie und überlegte, welche Fülle von Einsatzmöglichkeiten es
für eine solche Technologie geben musste. »Nur wenigen außerhalb der
Magma-Stadt ist davon etwas bekannt«, erklärte er.
    »Es handelt sich um eine Entwicklung
von Adeptin Zeth.«
    Dalia nickte und konzentrierte
sich wieder auf die Aussicht durch das transparente Metall. Voller Erstaunen
sah sie auf eine Gruppe gewaltiger Strukturen, eindeutig zu groß, um durch das
Handwerk gewöhnlicher Menschen entstanden zu sein.
    Gigantische
Orbitalkonstruktionen schwebten am Himmel über dem Mars, eine beinahe nahtlose
Ansammlung aus Werften und Produktionsanlagen. Dalia drückte ihr Gesicht gegen
die kalte Fläche und renkte sich fast den Hals aus, weil sie sehen wollte, wie
weit dieses unglaubliche Gebilde reichte.
    Doch sosehr sie sich auch anstrengte,
es war kein Ende der schimmernden Docks zu erkennen, verschwand doch das eine
Ende des stählernen Bogens oberhalb des Schiffs, während sich das andere bis
hinter den Horizont des Roten Planeten erstreckte.
    »Der Eiserne Ring«, sagte
Rho-mu 31.
    »Hier wurden die ursprünglichen
Erkundungsflotten gebaut, und auch große Teile der Expeditionsflotten haben
hier ihren Ur-sprung.«
    »Das ist gewaltig groß«, sagte
Dalia und verfluchte sich, dass ihr nichts Intelligenteres einfiel als das, was
ohnehin offensichtlich war.
    »Dies sind die größten
Schiffswerften der Galaxis. Allerdings werden die Werften des Jupiter in Kürze
für sich in Anspruch nehmen, das größte Schiff aller Zeiten gebaut zu haben,
wenn sie dort die Tosender Abgrund fertigstellen.«
    Der verletzte Stolz in diesen
Worten war nicht zu überhören, und unwillkürlich musste sie darüber lächeln,
dass ein Diener des Mechanicums Neid empfinden konnte. Wieder widmete sie sich
dem

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