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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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konnte Dalia die Vibrationen der schweren Maschine wahrnehmen,
die sich durch den Boden verbreiteten. Das Ding walzte Metall platt und
zermalmte mit seinen Panzerketten die toten Passagiere. Als sie den Hals
verdrehte, um einen Blick durch die zerschmetterten Fenster in den dunklen
Tunnel zu werfen, musste sie sich zu-sammenreißen, um nicht laut aufzuschreien.
Die monströse Maschine näherte sich rumpelnd und polternd ihrer Position.
    Sie spürte den kriechenden
Druck ihres verderbten Geistes, als sie den Waggon nach Lebenszeichen absuchte,
und hörte, wie die Waffen automatisch mit neuer Munition nachgeladen wurden.
    Mit jedem Atemzug kam die
Maschine näher, und in wenigen Sekunden würde ihr Auspex Dalia und die anderen
erfassen.
    Und dann würde sie sie alle
umbringen.
     
    Princeps Cavalerio beendete die
Verarbeitung der Feeds, die ihn mit einer Geschwindigkeit von mehr als
sechstausend Daten-paketen pro Sekunde mit Informationen versorgten. Die marsi-anischen
Netzwerke waren langsam wieder zu ihrem Normal-zustand zurückgekehrt, nachdem
der Schreddercode gewütet hatte.
    Die Hartnäckigkeit der
Codebereiniger und der Magos Probandi überall auf dem Roten Planeten hatte
schließlich Wirkung gezeigt; Kommunikation und Informationsaustausch waren
wieder in Gang gekommen.
    Aktuelle Berichte, Anfragen und
Hilfegesuche von Schmieden überall auf dem Planeten gingen über Kom, Noosphäre
und optische Feeds auf Ascraeus Mons ein.
    Es war ein trostloses Bild, das
diese Meldungen von der Zukunft des Mechanicums zeichneten.
    Cavalerio ließ seinen Geist
durch die Ströme an flüssiger Information aufsteigen, die um ihn herum- und durch
ihn hin-durchtrieben. Er sah Agathes Gesicht vor sich, woraufhin er die
Biometrik seines Tank von Verarbeitung auf Bewusstsein um-schaltete.
    Seine Famula nickte, während
sie die Angaben auf der Tafel gleich neben dem Kästchen studierte, dann nahm
sie eine Untergebenenposition hinter ihm ein.
    Die Mannigfaltigkeit-Sinne verarbeiteten
seine Umgebung. Der Tank befand sich in der Ehrenposition der Kammer der
Ersten, etwas erhöht auf einem Sockel vor der beeindruckenden, riesigen Gestalt
des Deus Tempestus , der ersten Gottmaschine der Legio.
    Princeps Sharaq stand vor ihm
und wartete, ob er einen Einsatzbefehl geben würde. Obwohl sich Sharaq völlig
rechtmäßig zum vorübergehenden Princeps Senioris der Tempestus-Streitkräfte auf
dem Mars bestimmt hatte, war er erleichtert darüber, dass jeder tatsächliche Marschbefehl
vom Stormlord kommen würde.
    Hinter Sharaq hatten sich seine
Legio-Brüder versammelt, die ebenfalls auf die Entscheidung des Stormlord warteten.
    Princeps Suzak, der mürrisch
dreinblickende Jäger, der den Warlord Tharsis Hastatus befehligt hatte, verfolgte
das Geschehen mit regloser Miene, während sich Princeps Mordant vom Reaver Arcadia
Fortis verhielt wie ein Kampfhund, der endlich von der Leine gelassen werden
wollte.
    Die Warhound-Lenker — Basek vom Vulpus Rex , Kasim vom Raptoria , Lamnos vom Astrus Lux —
gingen wie gefangene Wölfe auf und ah, und Cavalerio erfreute sich an der
furchterregenden Macht, die er vor sich versammelt sah.
    »Stormlord«, sagte Sharaq. »Die
Princeps sind Ihrem Befehl ent-sprechend zusammengekommen.«
    »Vielen Dank, Kel«, erwiderte
Cavalerio, dann verstärkte er seine Augmitter, um sich an alle Princeps seiner
Legio zu richten.
    »Ich weiß. Sie warten alle
darauf, ob ich einen Einsatzbefehl geben werde oder nicht, doch bevor ich Ihnen
meine Entscheidung mitteile, müssen wir einen Blick auf mögliche Konsequenzen
werfen. Ich habe mich ausführlich damit beschäftigt, denn die falsche
Entscheidung wird für uns alle Folgen mit sich bringen, die wir uns nicht
vorstellen können. Die Schmieden des Mars brennen im Feuer der Spaltung, Gewalt
zwischen den Fraktionen greift überall auf unserem Planeten wie eine Epidemie
um sich. Bislang beschränkt sich diese Gewalt auf das Mechanicum. Keine der
Titanenlegionen hat sich bis jetzt zu irgendwelchen Feindselig-keiten hinreißen
lassen, aber es ist zweifellos nur noch eine Frage der Zeit, bis es dazu kommt.«
    Er konnte das Verlangen der
Männer sehen, endlich von der Leine gelassen zu werden, und auch wenn ihr Mut
ihn mit Stolz erfüllte, stimmte es ihn doch auch traurig, dass sie so darauf
brannten, gegen ihre einstigen Brüder zu kämpfen.
    »Bevor Sie zu Ihren Maschinen
eilen, meine Herren, möchte ich in einem Punkt Klarheit schaffen. Wenn die Titanenlegionen
in den Krieg ziehen,

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