Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
Vom Netzwerk:
verzierte Boltpistole in der
linken stumpf schimmerte. Zahariel stand neben ihm, den Stab mit beiden Händen
fest umschlossen, während sich Bruder Attias und Lord Cypher hinter ihnen
befanden. Letzterer hielt das in Leder gebundene Buch fest an seine Brust
gedrückt.
    »Kannst du spüren, dass das
Ritual im Gange ist?«, fragte der Meister von Caliban Zahariel leise.
    Der presste die Lippen
aufeinander und lenkte sein Bewusstsein durch die psionische Haube. Der Dämpfer
arbeitete bereits am Limit seiner Fähigkeiten, und Zahariel konnte eine
Mischung aus überhitzten Schaltkreisen und gefrorenem Metall riechen. So nah,
wie sie jetzt der Quelle waren, konnte er im heulenden psionischen Wind
pulsierende Rhythmen feststellen, wie misstönende Noten, die von einem
Wahnsinnigen gespielt wurden. Die Vibrationen standen für die symbolischen
Gesänge, mit denen die Energien des Warp in das stoffliche Reich geködert
wurden.
    »Das Ritual ist weit
fortgeschritten«, sagte der Scriptor, die sich ein angewidertes Aufstöhnen
verkneifen musste. »Es könnte jeden Augenblick seinen Höhepunkt erreichen. Wir
müssen uns beeilen!«
    Luther nickte, seine dunklen
Augen glänzten vor fieberhafter Intensität. »Hör zu, Zahariel. Wenn wir die
Ritualstätte erreichen, dann möchte ich, dass du in meiner Nähe bleibst. Wir
müssen uns dem Wesen gemeinsam in den Weg stellen. Ich besitze das Wissen, aber
mir fehlt die Fähigkeit, den Warp zu manipulieren.«
    Verständnislos schüttelte
Zahariel den Kopf.
    »In den Weg stellen? Sie
meinen, wir müssen es zurücktreiben.«
    »Nein, jedenfalls nicht
sofort.« Mit einem Nicken über seine Schulter hinweg deutete er auf das Buch,
das Cypher für ihn trug.
    »Dieses Buch verrät uns, wie man
den Geist unterwerfen und ihm unseren Willen aufzwingen kann. Dafür müssen wir
nur im richtigen Moment dort sein, wenn er noch schwach ist.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst
sein«, rief Zahariel.
    »Was Sie da sagen, das ist
verrückt! Der Imperator ...«
    Luther kam so nahe, dass er ihm
seine Entgegnung ins Ohr flüstern konnte. »Ja. Der Imperator hat uns das
verschwiegen. Und warum? Weil er die Wesen aus dem Warp fürchtet. Diese
Tatsache müssen wir auszunutzen lernen, wenn wir wollen, dass Caliban eine
freie Welt bleibt.« Er sah Zahariel tief in die Augen.
    »Vertraust du mir, Bruder?«
    Unwillkürlich nickte Zahariel,
obwohl sein Herz Vorbehalte hatte.
    »Ja, natürlich.«
    »Dann hilf mir. Es geht nicht
anders.«
    Ohne auf Zahariels Reaktion zu
warten, drehte sich Luther weg und gab den Sturmtrupps das Zeichen, dass sie
zum rechten der drei Ausgänge vorrücken sollten. Bislang schien der Weg zur
Ritualstätte zum primären Thermalkern der Arkologie zu führen, ganz so wie bei
Sigma Fünf-Eins-Sieben. Die Führung hatten die beiden Astartes mit den
Flammenwerfern übernommen, der erste Sturmtrupp folgte ihnen in den breiten,
von Ranken und Wurzeln überzogenen Durchgang. Luthers Trupp folgte an dritter
Stelle, nach hinten geschützt durch den letzten Sturmtrupp.
    Die Leichen kamen von drei
Seiten auf sie zu, als sie nach ein paar Hundert Metern einen Quergang
erreichten. Der Feind, der ein rudimentäres Taktikverständnis zu besitzen
schien, ließ zunächst die ersten beiden Trupps passieren, ehe die Falle
zuschnappte. Fast geräuschlos kamen die Toten zu Hunderten auf sie zu, griffen
die Spitze der Kampfgruppe an und versuchten gleichzeitig, von zwei Seiten
kommend einen Keil dazwischen zu treiben, um sie zu spalten.
    Flammenwerfer fauchten und
erfüllten die Gänge mit Wolken aus brennendem Promethium, Boltpistolen wurden
zu allen Seiten abgefeuert, die vorrückenden Kreaturen gingen von gezielten
Kopfschüssen getroffen zu Boden. Die Astartes schossen weiter um sich, während
die Leichen sie einzukreisen versuchten und in Reichweite gelangten, wobei sie
versuchten, die Krieger allein durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit zu
überwältigen.
    Kettenschwerter arbeiteten auf
Hochtouren, um Gliedmaßen abzutrennen und Leiber aufzuschlitzen.
    Die Dark Angels standen auf
relativ engem Raum Schulter an Schulter, ohne vor der unerbittlichen Horde auch
nur einen Zentimeter zurückzuweichen. Luther sprach seinen Kriegern lautstark
Mut zu und fällte mit seiner Pistole einen Toten nach dem anderen. Auch
Zahariel und Attias griffen ebenfalls zu ihren Pistolen und trugen ihren Teil
zu diesem Wirbelwind aus Stahl bei, der dem Feind verheerende Verluste
beibrachte.
    Minutenlang dauerte der Kampf
gegen die

Weitere Kostenlose Bücher