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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Kommandonetz der
Flotte zugriff.
    Anzeigen flackerten kühl über
Linsen seines Helms, rote und blaue Symbole erwachten zum Leben und erschienen
als Silhouetten vor der Krümmung des Planeten. Im ersten Moment hatte er Mühe,
den Informationsfluss zu erfassen, doch nach ein paar Sekunden nahm er ein geschlossenes
Bild der Schlacht im Orbit wahr. Das Reservegeschwader hatte sich zu einer
stählernen Wand zwischen den Schweren Frachttransportern und Jonsons
heranstürmenden Schiffen formiert. Doch die Stormbirds der Dark Angels waren
längst an dem Rebellenkordon vorbeigerast und feuerten auf die weitestgehend
wehrlosen Transporter. Nach dem Totalausfall der Herzogin Arbellatris blieben Jonson nur noch sechs Schiffe gegen acht unbeschädigte feindliche
Kreuzer, doch die Rebellenschiffe hatten in der Kürze der Zeit nicht mehr die
Anker lichten können, so dass sie nur wenig Raum zum Manövrieren hatten,
während sich die Astartes-Schiffe schnell und frei bewegen konnten. Eine
Torpedosalve jagte auf die Flanken der Rebellen-kreuzer zu, und die
Schlachtbarkasse und ihre Angriffskreuzer befanden sich bereits in Reichweite,
um mit ihren verheerenden Kanonen das Feuer zu eröffnen. Solange ihre Aufgabe
darin bestand, die Transporter zu beschützen, stellten die Kreuzer für die
vereinte Feuerkraft der Gefechtsgruppe ein praktisch unbeweg-liches Ziel dar.
    Kaum hatte sich die Rampe über
Nemiels Wiedereintrittsabteil geschlossen, machte die gesamte Kapsel einen
heftigen Satz, und dann begann sie auch schon, durch den Schacht nach unten zu
sinken. Kohls schroffe, zynische Stimme dröhnte über das interne Netz des
Trupps. »Schön, dass Sie sich uns doch noch anschließen«, befand er spöttisch.
    »Ich hatte schon gedacht, Sie
hätten sich verlaufen.«
    »Wir können eben nicht alle
unsere Zeit damit vertrödeln, in einer Landekapsel zu sitzen und zu warten,
dass etwas geschieht, Sergeant«, gab Nemiel amüsiert zurück. Die Kapsel kam mit
lautem Scheppern zum Stillstand, dann war zu hören, wie die Luke über ihnen
geschlossen wurde. »Einige von uns müssen eben hart arbeiten, damit die anderen
faulenzen können.«
    Über Kom war ein Chor aus
tiefem Gelächter zu hören. Nemiel lächelte und schaute auf die Statusanzeigen
von Kohls Astartes.
    Alle neun Krieger wurden auf
dem Display mit einem grünen Licht angezeigt, was er auch so erwartet hatte.
Seit so langer Zeit kämpfte er jetzt schon an der Seite dieser Männer, dass er
sie wie seinen eigenen Trupp ansah. Ihm waren ihre spitzen Bemerkungen bei
weitem lieber als der ehrfürchtige Respekt, den die meisten anderen Angehörigen
der Legion ihm entgegenbrachten.
    Kohl setzte zu einer geknurrten
Erwiderung an, wurde aber von einem Prioritätssignal unterbrochen, das über den
Kanal des Flottenkommandos einging. »Gefechtsstreitmacht Alpha, hier ist das
Kommando«, meldete Kapitän Stenius über Kom. »Wir sind noch dreißig Sekunden vom
Eintauchen in den Orbit entf...« Ein dumpfer Knall hallte durch die Hülle der
Schlachtbarkasse, das Signal wurde für einen Moment von kreischender Statik
übertönt.
    »… jetzt in Kontakt mit
Imperialen Streitkräften am Boden. Neue Landekoordinaten und taktische Daten
werden jetzt zu Ihnen übertragen. Halten Sie sich bereit.«
    Sekunden später verschwand die
Darstellung der Schlacht im Orbit, an ihre Stelle rückte eine detaillierte
Karte einer unter Beschuss geratenen Stadt sowie der umliegenden Bezirke eines
riesigen Schmiedekomplexes. Die Stadt, die als Xanthus und damit als die
Hauptstadt von Diamat identifiziert wurde, lag an einem rastlosen
schiefergrauen Ozean, an dessen felsiger Küste sie sich zig Kilometer weit nach
Norden und Süden erstreckte. Zwanzig Kilometer östlich des Stadtrands und damit
weit im Landesinneren erhoben sich in einer abgeschiedenen Wüste aus schwarzem
Fels und Verwehungen aus roten Oxiden die konischen Hänge eines riesigen
Vulkans, der das Kernstück der primären Schmiede des Adeptus Mechanicum auf
Diamat bildete. Vor vielen Hundert Jahren hatten die Nachkommen des Mars mit
Bohrungen in den Corpus des schlafenden Vulkans die in ihm verborgene
geothermale Energie angezapft, um damit die ringsum gelegenen Schmelzhütten,
Gießereien und Manufakturen zu versorgen. Am entlegenen Ende der großen Ebene
trafen die Ausläufer der Stadt und die riesigen Lagerhallen der Schmiede
aufeinander.
    Verwahrloste Siedlungen und
stinkende Hüttenstädte bildeten einen krassen Kontrast zu den hoch in den
Himmel

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