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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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ragende Mauer aus Permaton, die die geordnete Welt des Mechanicums von
dem so ungeordneten Leben der gewöhnlichen Menschen abteilte.
    Nemiel nahm das alles in sich
auf, sein geschulter Verstand erfasste Details. Symbole blinkten über der
grauen Zone zwischen dem Stadtrand und der großen Schmiede auf: blau für die
Einheiten der Tanagranischen Dragoner, rot für Horus' Verräter.
    Der Redemptor benötigte nur
einen kurzen Blick, dann erkannte er, dass die Lage auf dem Planeten
tatsächlich verzweifelt war.
    Xanthus war über einen Zeitraum
von mehreren Wochen einem lang anhaltenden Orbitalbombardement ausgesetzt
gewesen. Das Stadtzentrum war verbranntes Ödland, und die große, künstlich
angelegte Bucht im Hafenviertel war übersät von Hunderten zerschossenen oder
gekenterten Schiffen. Im Südosten der Stadt lag der primäre Raumhafen des
Planeten, der durch Bahnlinien mit der Stadt und der Schmiede verbunden war.
Dieser Hafen war fest in der Hand der Rebellen. Nemiel zählte dort sechs
Schwere Frachtschiffe, umgeben von weiteren Rebelleneinheiten und mindestens
von einem Regiment mechanisierter Truppen.
    Die feindlichen Bodentruppen
waren an den Bahngleisen entlang zum Schmiedekomplex vorgedrungen, denen es mit
ihren vier Infanterieregimentern und schätzungsweise einem schwer gepan-zerten
Regiment offenbar gelungen war, einen imperialen Verteidigungspunkt am
südlichen Zugang zur Schmiede zu überrennen. Über die feindliche Truppenstärke
oder die Vertei-digungsstreitkraft des Mechanicums innerhalb des Komplexes
lagen keine Daten vor, weshalb Nemiel vermutete, dass alle Angaben von den
imperialen Streitkräften auf dem Planeten stammten, die keine Ahnung hatten,
was sich hinter den Mauern der Anlage des Mechanicums abspielte.
    Blaue Symbole bewegten sich an den
Gleisen entlang nach Süden und Osten durch die graue Zone auf die Rebellen zu –
zwei geschwächte Regimenter unterstützt von einem gepanzerten Bataillon, die
den Versuch unternehmen wollten, die Flanke der Rebellen zu treffen und sie von
der Schmiede zu vertreiben. Es war ein lobenswerter Versuch, doch die Rebellen
hatten bereits den imperialen Gegenangriff entlang einer Frontlinie gut fünf
Kilometer nördlich der Bahnlinie ins Stocken gebracht.
    »Zehn Sekunden bis zum Eintritt
in den Orbit«, meldete Kapitän Stenius über Kom.
    »Gefechtsstreitmacht Alpha,
bereithalten zum Abwurf.«
    Leuchtende blaue Kreise
tauchten auf der taktischen Karte auf und markierten den Bereich, in dem die
Kapseln landen würden.
    Die beiden Kompanien sollten in
einer Gebirgskette abgesetzt werden, die an den südlichsten Rand der Ebene
angrenzte, also gut zwei Kilometer südlich der von den Rebellen kontrollierten
Bahnlinie. Die Strategie von der Landung an war offensichtlich: Die Astartes
mussten sich nach Norden begeben und die Rebellen auf der anderen Flanke
attackieren, ihnen den Zugang zu den Gleisen abschneiden und sie zwischen den
eigenen Leuten und den imperialen Streitkräften weiter nördlich einkesseln. Das
erhöhte Gelände südlich der Bahntrasse bot den Dark Angels ein exzellentes
Schussfeld und zugleich genügend Deckung, so dass sie die Rebellen nach
Belieben anvisieren konnten. Wenn der Widerstand entlang der Bahnlinie
gebrochen war, würde nach Nemiels Einschätzung eine Kompanie dort
zurückbleiben, um zu verhindern, dass Truppen vom Raumhafen als Verstärkung
nachrücken konnten.
    Die andere Kompanie würde in
den Schmiedekomplex ein-dringen und die dortigen Rebellen unschädlich machen.
    »Fünf Sekunden ... vier ...
drei ... zwei ... eins ... Landesequenz beginnt.«
    Ein gewaltiger Schlag traf die
Backbordseite der Unbezwingbare Vernunft und schleuderte Nemiel in
seinem Gurtgeschirr umher.
    Dann wurde alles schwarz.
     
    Jonson hatte seine
Gefechtsgruppe in einem recht steilen Winkel auf Diamat zufliegen lassen, um
sich den Rebellen so schnell wie möglich zu nähern und um die Bodeneinheiten
unverzüglich abzusetzen. Da sich die Kreuzer und die von ihnen bewachten
Transporter in einem geosynchronen Orbit über dem Haupt-schmiedekomplex von
Diamat befanden, bedeutete das, dass sich die beiden Streitmächte Auge in Auge
gegenübertreten mussten.
    Waffenbatterien und Lanzentürme
feuerten mit voller Kraft auf die imperialen Schiffe, die mit breit gefächerten
Torpedosalven und dem todbringenden Bombardement durch die Kanonen des
Flaggschiffs und der Angriffskreuzer antworteten.
    Die Schlachtbarkasse wurde in
einen Hagel aus Explosionen gehüllt,

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