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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Astartes, die kleinen Stücke prallten gefahrlos
von ihren Rüstungen ab. Im Parterre angekommen, löste Sergeant Kohl eine
Auspex-Einheit von seinem Gürtel und nahm in dem verrauchten Gebäude eine
Kompassmessung vor. »Befehle?«, fragte er Nemiel.
    »Wir gehen nach Norden«,
erklärte der kurz entschlossen.
    Kohl überprüfte noch einmal die
leuchtende Anzeige, nickte knapp und marschierte in die Dunkelheit davon. Der
Astartes machte sich nicht die Mühe, nach einer Haustür zu suchen, sondern
durchbrach kurzerhand die nächste Wand, ohne sich in seinem Vorwärtsdrang aufhalten
zu lassen. Augenblicke später sah der Trupp im Dunst eine rechteckige helle
Fläche vor sich. Im Laufschritt führte Kohl seine Leute nach draußen, die dafür
durch eine Glasscheibe hindurchliefen und von einem Scherbenregen und einer
schmutzig grauen Rauchfahne begleitet auf die Straße gelangten.
    Sie fanden sich in einer
schmalen Straße wieder, die in etwa von Ost nach West durch die graue Zone
verlief. Trümmerberge und Dutzende verkohlte Leichen säumten den Weg, so weit
Nemiel sehen konnte. Von den meisten Gebäuden, die entlang der Straße standen,
waren kaum mehr als geschwärzte Ruinen übrig, aus den Fassaden waren mit
kleinkalibrigen Waffen ganze Stücke heraus-gesprengt worden. Ein zertrümmerter
sechsrädriger Militärtrans-porter lag einige Meter weit entfernt auf der Seite,
seine Reifen brannten noch. Die Luft dröhnte von donnerndem Geschützfeuer, über
ihnen zog das unheilvolle Pfeifen von Mörsersalven vorbei.
    Das Brüllen von
Petrochem-Motoren schallte durch eine schmale Querstraße, die nur zwanzig Meter
links vom Trupp verlief.
    Nemiel erkannte das Geräusch
sofort wieder: APCs des imperialen Militärs, die mit hohem Tempo unterwegs
waren. Es klang nach vier Fahrzeugen, also einem kompletten mechanisierten Zug.
    »Tarnmuster Epsilon!«, rief er
und winkte den halben Trupp zu sich auf die andere Straßenseite. Kohl folgte
den Kriegern, seine Boltpistole suchte derweil nach Gefahren. Bruder Marthes
kniete sich hinter einen rußgeschwärzten Trümmerberg gleich links von Nemiel
und hielt den schweren Bolter hoch. Der Redemptor zog seine Boltpistole und
drückte die Aktivierungstaste auf seinem Crozius Aquilum, woraufhin der
doppelköpfige Adler auf dem Stab vor blauer Energie sprühte.
    Sekunden später hatten die APCs
die Kreuzung erreicht und rumpelten mit hoher Geschwindigkeit durch die
Querstraße, um nach Norden zu gelangen, wo in einigen Kilometern Entfernung die
Frontlinie verlief. Es handelte sich bei ihnen um nur leicht gepanzerte
Testudo-Mannschaftstransporter, die Platz genug für einen kompletten Trupp
hatten. Die Fahrer gaben Vollgas, die Fahrzeuge stießen dichte schwarze
Abgaswolken aus.
    Die Dark Angels hatten sich mit
bemerkenswerter Schnelligkeit in Deckung gebracht, um sich hinter Schuttbergen
oder in Haus-eingängen der Ruinen den Blicken des Feinds zu entziehen.
    Als die APCs auftauchten, trat
einer der Astartes aus seiner Deckung hervor und hob die Mündung seines
gedrungenen Melters. Bruder Marthes zielte mit der Panzerabwehrwaffe auf die
Seite des vordersten Testudos und drückte auf den Abzug, um eine Salve aus
hochintensiven Mikrowellen abzufeuern, die die Karosserie des Fahrzeugs
augenblicklich in supraheißes Plasma verwandelte. Gleichzeitig explodierten die
Treibstofftanks und zerrissen den Testudo in einem glühenden Feuerregen.
    Bruder Vardus eröffnete das
Feuer nur eine Sekunde später und traf den hinteren Testudo mit lang
anhaltendem Beschuss aus seinem schweren Bolter. Die massereaktiven Geschosse
explodierten an der gepanzerten Außenhaut des APCs und rissen tiefe Krater in
die massiven Reifen. Hier und da fanden die Projektile an den Ansatzstellen der
Panzerplatten einen Weg in den APC, wo sie unter den dicht gedrängt sitzenden
Männern im Inneren blutiges Chaos anrichteten. Der Testudo blieb jäh stehen,
Rauch quoll aus den Löchern in der Panzerung.
    Die beiden mittleren APCs
scherten nach links aus und versuchten, so dem brennenden Wrack des
Führungsfahrzeugs auszuweichen und zugleich ihren Angreifern zu entkommen. Ihre
Geschütztürme drehten sich nach rechts und feuerten eine Salve aus
hochexplosiven Geschossen ab, die durch die Straße jagten, weitere Löcher in
die ausgebrannten Gebäude sprengten und die Trümmerhaufen zerrissen. Bruder
Marthes wechselte zum nächsten APC in der Reihe, doch diesmal zielte er etwas
höher und riss den Geschützturm des Fahrzeugs weg. Die

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