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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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mehrere
Patrouillenschiffe ihr metallenes Zuhause und wurden von weißglühenden
Plasmadüsen angetrieben. Sie bildeten drei Geschwader, eines vor und eines
hinter der Schlachtbarkasse, während das dritte mittschiffs kreiste. So
beschützt, begann die Speer der Wahrheit den langwierigen Prozess, ihre
immense Geschwindigkeit zu verringern.
    Auf der Brücke der Speer der
Wahrheit saß Ordenskommandant Astelan und war so wie der Rest seiner Crew
für ein mögliches Gefecht einsatzbereit, womit er dem Dauerbefehl nachkam, der
von jedem Schiff verlangte, jederzeit die Waffen einsetzen zu können, sollte
die Situation es überraschend erfordern. Dieser Befehl war kein Dogma, denn
allen Geschützen und Patrouillenschiffen zum Trotz war die Speer der
Wahrheit wie jedes Raumschiff in dem Moment am verwundbarsten, wenn sie den
Warpraum verließ. So wie ein Mensch Zeit benötigte, um sich nach dem Erwachen
aus einer Bewusstlosigkeit zu orientieren, so mussten sich auch ein Schiff und
seine Besatzung erst wieder daran gewöhnen, zurück im Realraum zu sein.
    Astelan trug seine
Servorüstung, was ebenso für seine drei Begleiter Galedan, Astoric und Melian
galt, jeder ein Captain jener Kompanien, die mit der Schlachtbarkasse unterwegs
waren.
    Ihre Rüstung war
schattenschwarz, unterbrochen nur von dem Abzeichen des roten geflügelten
Schwerts der Legion auf der linken Schulterplatte und von den Kompanien auf der
rechten. Das Mattgrau der Leitungen und Kabeln kam unter den überlappenden Brustpanzern
aus Keramit zum Vorschein, die unter den Armen hindurch zu den Einheiten auf
dem Rücken verliefen, die die Rüstung mit Strom versorgten.
    Auch wenn sie bis ins letzte
Detail sorgsam poliert werden waren, konnte man bei genauem Hinsehen
Abnutzungserscheinungen erkennen, zum Beispiel kleinere Roststellen,
ausgebesserte Gefechtsschäden oder behelfsmäßig geformte Ersatzteile. Astelan
hatte davon gehört, dass neuere Versionen ihrer Rüstungen ent-wickelt worden
waren, die über verstärkte Gelenkpartien verfügten und damit weniger
Schwachstellen aufwiesen, doch es war bereits über vier Jahre her, dass sein
Orden eine umfangreichere Bestell-ung in Auftrag gegeben hatte.
    Um die vier riesigen Astartes
wimmelte es von Funktionären in schlichten Gewändern oder weißen Mänteln. Die meisten
standen an ihren Stationen, andere hielten sich mit Datentafeln ganz in der
Nähe auf, um jeden Befehl ihrer Kommandanten festzuhalten. Die einzigen
Geräusche waren das Wummern der Logikmaschinen, das Surren der Anzeigen, die
Schritte schwerer Stiefel auf dem Gitterboden und das Gemurmel der Techniker.
Alles war gut eingeübt, es gab keinen Grund für unnötig viele Worte, und von
der Brückencrew kamen knapp formulierte Statusberichte.
    »Lokaler Scan nach Planeten
negativ.«
    An Astelans Taille hing ein Energie-Schwert,
die Boltpistole steckte in ihrem Halfter. Beide besaß er, seit er vor gerade
einmal vierzehn Jahren zum Sergeant befördert worden war. Für ihn stellten sie
genauso eine Dienstmarke wie die Abzeichen dar, die in das Plastron seiner Brustplatte
eingraviert waren. Mit den Fingern tippte er auf das Heft seines Schwerts,
während er darauf wartete, dass der Sensorscan angezeigt wurde.
    »Lokaler Scan nach künstlichen
Himmelskörpern negativ.«
    »Langstrecken-Sensoreinheit
funktionstüchtig.«
    Die Sekunden verstrichen nur
langsam, während die Speer der Wahrheit sinnbildlich ihre Benommenheit
abschüttelte und Hör- und Sehvermögen zurückkehrten.
    »Taktische Darstellung wird
aktiviert.«
    Diese Meldung änderte nichts an
der Anspannung, denn auch wenn die Speer der Wahrheit nicht länger auf
die Anzeigen ihrer Sensoren verzichten musste, würde es erst noch eine Weile
dauern, bevor die Daten ans Schiff zurückübertragen und analysiert waren.
    »Lokales Kom-Netz
eingerichtet.«
    Weitere Minuten vergingen, dann
meldete sich ein Techniker zu Wort: »Lokalisierungsscan abgeschlossen. Keine Bedrohungen
festgestellt.«
    Obwohl es keine äußerlich
erkennbaren Anzeichen für eine Entspannung gab, war die Atmosphäre auf der
Brücke mit einem Mal etwas gelassener geworden. Wachsamkeit verwandelte sich in
zielgerichtete Aktivitäten, aus Vorsicht wurde Neugier.
    Astelan sah nach oben auf das
ausladende Digitaldisplay, auf dem alle eingehenden Daten zu einem begreifbaren
Bild verarbeitet wurden. Im Augenblick war es noch recht grobschlächtig und
präsentierte sich als Gittergeflechtdarstellung des Systems mit seinen
wichtigsten

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