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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Astelan von der Anzeige
der Radiowellen ab und nickte seinem Stellvertreter Galedan zu. Der Captain
übernahm die Kontrolle über die Brücke mit einem ebenso knappen Nicken und
besetzte den Platz des Ordenskommandanten, während sich Astelan abwandte und
die Brücke verließ.
     
    »Kommandant auf der Brücke
erbeten.«
    Galedans Stimme tönte blechern aus
der Kom-Einheit in Astelans Quartier, der sachliche Ton gab keinen Hinweis auf
die Laune des Captains. Astelan saß an seinem kleinen Schreibtisch, trug eine
offene Robe und arbeitete Waffenmanifeste durch. Es war nicht nötig, auf die
Meldung zu reagieren. Wäre die Anwesenheit des Ordenskommandanten aus einem
dringenden Grund erforderlich gewesen, dann hätte Galedan seine Nachricht auch entsprechend
formuliert. Das Fehlen jeglicher Dringlichkeit genügte Astelan, um zu wissen,
dass es sich wahrscheinlich um nichts weiter handelte als um einen
routinemäßigen Logbucheintrag oder ein Scanresultat, das er genehmigen musste.
    Er legte die Manifeste zu einem
ordentlichen Stapel zusammen-gestoßen in die Schreibtischschublade und nickte. Ein
Blick aus dem kleinen Fenster zeigte ihm den Stern DX-619, der inzwischen schon
deutlich näher gerückt war. An seinem Rand war nun auch deutlich der dunkle
Umriss eines Planeten zu sehen, der im Begriff war sich vor die Sonne zu
schieben. Auch das war nichts Neues.
    Seit drei Tagen näherten sie
sich bereits dieser Welt, und es würde noch zwei Tage dauern, um sie zu
erreichen. Im Moment war sie einfach nur ein kleiner Schatten, was auch für
jeden anderen Felsbrocken galt, auf den sie bislang getroffen waren.
    Von Resignation erfüllt,
bewegte sich Astelan durch das aus Metall und Plasment bestehende Innenleben
des Schiffs in Richtung Brücke. Dort öffnete sich ihm die schwere Doppeltür mit
lautem Zischen und gab den Blick frei auf hektische Aktivitäten.
    Die Techniker standen in Vierer-
und Fünfergruppen zusammen, und nach den Blicken auf verschiedene Instrumente
zu urteilen, überprüften die einen irgendwelche Resultate der anderen.
    Galedan drehte sich zu ihm um,
und Astelan bemerkte ein Funkeln in dessen Augen sowie einen erwartungsvollen
Gesichts-ausdruck. Im Gegensatz zum Ordenskommandanten trug Galedan seine
Rüstung, wie es für einen Brückenbefehlshaber auch ange-messen war.
    Während er auf die Brücke kam,
fiel Astelans Blick als Nächstes auf die Radioanzeige, und nach nur drei
Schritten blieb er stehen.
    Die dünne Linie zeigte einen
Ausschlag an, der zwar nicht besonders groß war, aber eindeutig nicht
irgendetwas Normales darstellte. Er bekam sich wieder unter Kontrolle und
stellte sich zu Galedan. Der Captain warf einem der Cheftechniker einen
fragenden Blick zu, der daraufhin wortlos nickte.
    »Bericht«, forderte Astelan
seinen Gefährten auf.
    »Wir haben die Bestätigung,
dass es sich um ein künstliches Radiosignal handelt«, erwiderte der und konnte sich
ein flüchtiges Lächeln nicht verkneifen.
    Daraufhin schaute Astelan den
Cheftechniker an, einen schlak-sigen Mann mit schütterem Haar und grauen
Bartstoppeln.
    »Automatisch? Position?«, hakte
Astelan nach.
    Schon zuvor waren sie auf
uralte Kommunikationssatelliten gestoßen, die wundersamerweise noch arbeiteten,
während die Völker, die sie ins All geschossen hatten, schon vor Jahrhunderten
ausgelöscht worden waren.
    »Vierter Planet, eindeutig
fluktuierend, damit also wahrscheinlich nicht automatisch«, versicherte der
Techniker ihm.
    »Allgemeinen Alarm auslösen«,
befahl Astelan. Es war eine kluge Sicherheitsvorkehrung, aber er folgte damit nicht
nur einem üblichen militärischen Prozedere, sondern griff auch dazu, weil die
Crew darauf aufmerksam gemacht werden sollte, dass sich etwas tat. »Lassen Sie
den Rest der Flotte wissen, was wir entdeckt haben. Korrektur des Treffpunkts
auf Punkt Sigma-Absolut. Übermitteln Sie bitte eine Einladung an
Ordenskommandant Belath, damit er sich mir so bald wie möglich anschließt.«
     
    Weitere Sensorenabtastungen ergaben,
dass die Bewohner dieser Welt die Fähigkeit besaßen, per Funk untereinander zu
kommu-nizieren. Die Techniker konnten schon wenig später bestätigen, dass es
sich bei den Bewohnern um Menschen handelte, die einen Dialekt des Terranischen
sprachen. Die Neuigkeit, dass die Flotte tatsächlich eine isolierte menschliche
Welt entdeckt hatte, brachte Belath zu einem Treffen der beiden
Ordenskommandanten auf die Speer der Wahrheit .
    Da die Flotte abermals in
Gefechtsbereitschaft

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