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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Himmelskörpern. Es würde noch einige Tage dauern, ehe die
Erkundungssonden aus allen Winkeln des Systems ihre Erkenntnisse ans Schiff
übertragen hätten.
    Im Verlauf der nächsten Stunden
verließen achtzehn weitere Schiffe den Warp und tauchten in den äußeren Bereichen
des Systems auf, jedes kurz nach der Ankunft umgeben von einem Schwarm aus
Eskortschiffen und Sensoren. Sieben davon waren ebenfalls Schlachtbarkassen,
hinzu kamen drei Flottentransporter und acht Kriegsschiffe aus der Klasse der
Leichten Kreuzer, und alle näherten sie sich den schweigsamen Welten, die um
die tiefrote Sonne im Zentrum des Systems kreisten. Unsichtbare, eng gebündelte
Laserstrahlen stellten die Kommunikation zwischen den Schiffen her, damit die
eine Statusmeldung übertragen konnten. Nach einigen Stunden standen wieder alle
Elemente der Flotte untereinander in Verbindung, und es war möglich, die Kurse
der Schiffe aufeinander abzustimmen, um zu den Kernwelten vorzudringen.
    Die Dark Angels nahmen die
Erkundung des Systems DX-619 in Angriff.
    Astelan war geduldig. Es lagen
noch mindestens sieben Tage vor ihnen, ehe die Flotte so sehr die
Geschwindigkeit reduziert hatte, dass sie einigermaßen in der Lage war, in einen
Orbit einzuschwenken, und er war entschlossen, diese Zeit zu nutzen, um so
viele Informationen wie möglich über diesen unerforschten Teil der Galaxis
zusammenzutragen.
    Ein Radiosignal, das so schwach
war, dass es möglicherweise gar nicht existierte, hatte die Dark Angels
hergelockt. Es war nicht mehr gewesen als ein flüchtiges Gemurmel vor der
Hintergrundstrahlung des Universums. Wahrscheinlich hatte diese Beobachtung gar
nichts zu bedeuten, vermutlich war es nichts weiter als eine kosmische
Anomalie, ausgelöst durch eine Unregelmäßigkeit bei den Emissionen des Sterns,
oder ein jahrtausendealtes Echo einer Zivilisation, die längst zu Staub
zerfallen war. Das war der Fall bei fünfundneunzig Prozent aller Systeme, die
die Eingreiftruppe in den letzten fünf Jahren erkundet hatte. Fast alle waren
sie völlig verlassen gewesen, denn selbst auf dem Höhepunkt der Verbreitung der
Menschheit in der Galaxis waren menschliche Siedlungen in den unglaublichen
Weiten des interstellaren Raums rar gesät.
    In den ersten Jahren waren die
Streitkräfte des Großen Kreuzzugs vom Erfolg verwöhnt worden, da sie in den relativ
dicht besiedelten Systemen rund um Terra auf Hunderte von Welten gestoßen
waren. Hier dagegen, in den klaffenden Räumen zwischen den Spiralarmen, hatte
es schon immer nur wenige derartige Kolonien gegeben, und durch die Isolation
während des Zeitalters des Haders war es möglich, dass keine überlebt hatte.
    Mit jedem neuen Warpsprung
machte sich Astelan darauf gefasst, in einen Konflikt verstrickt zu werden oder
zumindest eine unerwartete Entdeckung zu machen, doch mit jedem Sprung
schraubte er auch seine Erwartungen weiter runter, weil die Wahrscheinlichkeit,
hier noch irgendwo entlegene Außenposten der Menschheit aufzuspüren, immer
geringer wurde.
    Umso verständlicher war es
daher auch, dass Astelan die Datenmonitore mit sehr viel Pessimismus
betrachtete, während die Flotte allmählich weiter vorrückte. Sein
Unterbewusstsein nahm die Übermittlungen der Sensoren wahr, deren Resultate
über Dutzende von Bildschirmen an den Wänden der Brücke liefen.
    Techniker waren mit Kontrollschaltern
und Kom-Einheiten beschäftigt, fluchten, wenn gerade wieder eine Verbindung
unterbrochen wurde, und grinsten ihre Kollegen an, wenn sie überraschende
Ergebnisse empfingen.
    Astelan ignorierte sie alle und
konzentrierte sich ganz auf einen Teil des Hauptbildschirms, der für den
Empfang von Radiowellen reserviert war. Er zeigte eine kleine Wellenlinie an,
eine matte weiße Linie auf schwarzem Untergrund, die sich kaum bewegte und die
nichts anderes anzeigte als das statische Rauschen des Universums, das seit
dessen Geburt existierte.
    Vier Tage, hielt er sich vor
Augen. Vier Tage für einen positiven Kontakt. Vier Tage, bevor er der Flotte
den Befehl geben konnte, umzukehren und das System zu verlassen, damit sie zum
Sprung zu einem anderen Ziel ansetzten. Es wäre Vergeudung, noch weiter die
Geschwindigkeit zu reduzieren, wenn man dann doch gleich wieder beschleunigen
musste, um schnell genug für den Warp-sprung zu sein. Vier Tage war das
Äußerste, dann mussten sich seine Hoffnungen bewahrheiten, oder sie würden
umkehren.
    Bereits aus der jüngsten
Erfahrung auf eine Enttäuschung gefasst, wandte sich

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