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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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ramponierten Transporter stiegen auf, wendeten und
zogen sich dann schnell in die Nacht zurück.
    Augenblicke später waren
Bulveye und seine Männer wieder allein, umgeben lediglich von dem brennenden
Wrack und den Leichen.
    Der Wolfslord rief seine
Krieger zu sich, die daraufhin zwischen den Bäumen hervortraten und zu ihm
kamen. »Jurgen, sehen Sie sich die Männer an, und erstatten Sie mir dann
Bericht«, sagte er zu seinem Leutnant, drehte sich um und ging in Richtung
Pavillon.
    Die Männer und Frauen duckten
sich, als er sich ihnen näherte, immerhin war er ein gepanzerter Gigant, dessen
Silhouette von Flammen umhüllt war und der eine leuchtende Energie-Axt in einer
Hand hielt. Die Straftäter und die Unschuldigen starrten Bulveye mit einer
Mischung aus Ehrfurcht und purem Entsetzen an. Er ließ den Blick über die
zusammengekauerten Gestalten wandern, dann sagte er in klarem, bestimmendem
Ton: »Hören Sie, Bewohner von Antimon. Von dieser Nacht an werden Sie nicht
länger in Angst und Schrecken leben müssen. Kehren Sie in Ihre Städte zurück
und berichten Sie jedem davon, was sich hier heute abgespielt hat. Berichten
Sie jedem, dass der Allvater seine Krieger geschickt hat, um für Sie zu
kämpfen. Sagen Sie allen, wir werden erst ruhen, wenn wir die Xenos von Ihrer
Welt vertrieben haben.«
    Dann holte er mit der Axt aus
und durchtrennte mit einem gezielten Schlag die Ketten der ersten Gruppe
Gefangener. Vor Schreck machten die einen Satz nach hinten, einen Moment später
betrachteten sie voller Unglauben ihre zerschlagenen Fesseln. Als sich der
Wolfslord zur zweiten Gruppe begab, hatte die erste bereits die Flucht ergriffen.
Die Männer und Frauen rannten in Richtung Osten davon, so schnell ihre Füße sie
trugen.
    Halvdan schloss sich Bulveye an
und half ihm, auch die übrigen Opfer zu befreien. Als die Klinge die Eisenringe
zerteilte, knisterte sein Energieschwert leise. Nachdem die letzten Gefangenen
befreit waren und die Flucht zurück nach Oneiros angetreten hatten, sah der
Leutnant Bulveye von der Seite an, wobei sein augmetisches Auge keine
Gefühlsregung erkennen ließ. »Nicht schlecht für den Anfang«, befand er
schließlich. »Aber wir hatten Glück. Diese verdammten Xenos treiben ihr Spiel
schon so lange, dass sie unachtsam geworden sind. Ich wette, nach heute Nacht
werden sie schnellstens hierher zurückkehren, um ihre Toten zu rächen. Was
sollen wir jetzt machen?«
    Der Wolfslord straffte die
Schultern und schaute nach Westen.
    »Wir lassen den Stormbird
kommen und begeben uns nach Süden, um mögliche Verfolger von den Oneiranern
wegzulocken, damit die eine reelle Chance haben, nach Hause zurückzu-kommen«,
erklärte er. »Dann suchen wir uns einen guten Platz im Ödland, wo wir unsere
Basis einrichten können, um abzuwarten und zu sehen, wie sehr diesen Leuten
daran gelegen ist, dass sie ihren Planeten für sich allein haben.«
     
    Über den Ruinen braute sich ein
Sturm zusammen. Bulveye nahm die sich steigernde statische Aufladung der Luft wie
eine sanfte Liebkosung auf der nackten Haut von Gesicht und Händen wahr.
    Heißer, trockener Wind wehte über
die Reste der zerstörten Stadt, gefolgt von blechernem Donner, der aus weiter
Ferne von Osten kam und den Wolfslord aus seiner Erholungstrance holte.
    Reflexartig begann er mit jenen
autohypnotischen Übungen, die ihn Lage für Lage zu vollem Bewusstsein
zurückkehren ließ.
    Innerhalb von Sekunden schlug
er die Augen auf und atmete einmal tief durch, um seine Lungenfunktion vollständig
zu aktivieren.
    Die Bio-Unterstützungssysteme beendeten
ihre Reinigungs-routinen, mit denen Gifte über die modifizierten Schweißdrüsen
aus dem Körper gespült wurden, und injizierten metabolische Stabilisatoren in seinen
Blutkreislauf. Nach seiner eigenen Einschätzung hatte er sich weniger als eine
Stunde lang ausruhen können. Mit Blick auf die Strahlung, der er ausgesetzt
gewesen war, genügte das zwar längst nicht, aber das ließ sich jetzt nicht
ändern. Er musste das behelfsmäßige Lager begutachten, das seine Leute
eingerichtet hatten, und er musste sich vergewissern, dass alles geschützt und
gesichert war, bevor der Sturm über sie hinwegzog.
    Ihr jüngstes Lager befand sich
hundert Kilometer südlich der bewohnbaren Zone von Oneiros, inmitten der
Überreste einer Kleinstadt, in der nach dem Xenos-Holocaust von vor zweihundert
Jahren noch immer ein hohes Niveau an Hintergrundstrahlung herrschte. In den
letzten drei Monaten hatten sie

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