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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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hier eintrifft, wird er die Unterstützung eines Senats benötigen,
um eine umfassende Beurteilung dieses Planeten zu gewährleisten. Danach beginnt
erst die richtige Arbeit.«
    Andras ließ seine Hand von der
Schulter des Wolfslords sinken und trat einen Schritt nach hinten. »Das muss
ein Missverständnis sein«, sagte er. »Wir haben nicht den Wunsch, Teil Ihres
Imperiums zu werden. Erst recht nicht jetzt, nachdem wir gerade erst unsere
Freiheit zurückerlangt haben!«
    Bulveye spürte, wie sein Herz
schwer wie Blei wurde. Jurgen und Halvdan bemerkten sofort, dass die Stimmung ihres
Lords umschlug, und kamen näher. Auch die drei Armiger, die zu Andras gehörten,
wurden ernst und gingen auf die Gruppe zu.
    Der Wolfslord hielt inne und
suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, um abzuwenden, was sich in diesem
Moment abzeichnete. »Andras«, begann er. »Hören ich kam her, weil das Imperium
diese Welt braucht. Es braucht jede von Menschen bewohnte Welt, um
wiederaufbauen zu können, was unterge-gangen ist. Glauben Sie mir, die Galaxis
ist gefährlich. Es gibt da draußen mehr als genug fremde Spezies, denen nichts
lieber wäre, als die Menschheit auszulöschen. Sie und Ihre Leute wissen das aus
eigener Erfahrung.«
    Er machte einen Schritt auf den
Adligen zu, dessen Armiger reflexartig nach ihren Schwertern griffen. »Wir
müssen gemeinsam für diese Sache kämpfen, Andras. Wir müssen das tun. Der
Allvater hat es so befohlen, und ich bin bei meiner Ehre daran gebunden, ihm zu
gehorchen. Antimon wird Teil des Imperiums werden, Bruder, so oder so.« Er
streckte die linke Hand aus.
    »Eine glanzvolle Ära erwartet
Sie alle. Sie müssen mir nur die Hand reichen.«
    Andras verzog gequält das
Gesicht. »Wie können Sie so etwas nach all dem sagen, was wir durchgemacht
haben? Haben Sie nicht selbst gesagt, ein Leben, für das es sich nicht zu
kämpfen lohnt, ist kein Leben?« Die Stimme des jungen Mannes bebte vor Zorn.
    »Antimon ist frei und wird es
auch bleiben. Unsere Armiger werden diese Welt beschützen.«
    Wieder schüttelte Bulveye den
Kopf. »Das Imperium wird nicht von seiner Einstellung abrücken, Andras. Daher frage
ich Sie ein letztes Mal: Werden Sie sich uns anschließen?«
    Die Miene des jungen Kriegers
wirkte mit einem Mal wie ver-steinert.
    »Wenn es nicht anders geht«,
sagte er kopfschüttelnd, »werde ich auch gegen Sie kämpfen.«
    Bulveye ließ seine Hand sinken.
Sein Herz fühlte sich tonnen-schwer an. »Wie Sie wollen, Bruder«, seufzte er.
    »Dann soll es so sein.«
    Die Axt war nur als eisblauer
Schemen wahrzunehmen, so dass Andras den Schlag nicht sehen konnte, der seinem Leben
ein Ende setzte. Eine halbe Sekunde später röhrten die Bolter, und dann sanken
die entsetzten Armiger tot zu Boden.
    Lange Zeit starrte Bulveye auf
die Leichen der jungen Männer, deren Blut auf dem Steinboden große Lachen
bildete. Plötzlich knisterte seine Kom-Einheit. »Fenris, hier ist die Sturmklinge .
Die Gefechtsgruppe befindet sich jetzt im Orbit und erwartet weitere
Instruktionen. Sturmtruppen stehen bereit, und wir haben Ziele für ein erstes
Bombardement identifiziert. Wie lauten Ihre Befehle?«
    Die Wolfslord wandte den Blick
von den Toten ab, und als er antwortete, klang seine Stimme so fest wie Eisen. » Sturmklinge ,
hier ist Fenris«, sagte er. »Diese Welt weigert sich, sich dem Imperium
anzuschließen. Führen Sie den Kreuzzugplan Epsilon aus und beginnen Sie sofort mit
dem Gefechtseinsatz.«
    Mit schweren Schritten
entfernte sich der Wolfslord von den Toten und hinterließ blutige Abdrücke auf
den Stufen, während er die Treppe zum Platz des Sprechers hinaufging. Als er
sich auf den Stuhl setzte und die blutverschmierte Axt quer über die Knie
legte, knarrte das Holz unter seinem Gewicht. Draußen feierten die Menschen von
Antimon noch immer ihre neu gewonnene Freiheit, während im Orbit die ersten
Bomben abgeworfen wurden.
     
     
     
     
     
     
     
     
     

     
     
    ANTHONY
REYNOLDS
    Söhne des
Sturms
     
     
    UNZÄHLIGE JAHRTAUSENDE LANG
waren sie in der stygischen Finsternis der Alten Nacht isoliert gewesen — umso größer
war zunächst der Jubel der Bewohner jener Welt mit der Bezeichnung
Siebenundvierzig Sechzehn ausgefallen, als sie erfuhren, dass sie mit ihren
lange als verschollen gegoltenen Brüdern wiedervereint werden sollten. Über
viertausend Jahre hatten sie geglaubt, im Universum allein zu sein, und sie
waren zu der Ansicht gelangt, dass Terra eigentlich nicht mehr sein

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