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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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eingefunden. Ringsum starb Prospero, nur Tizca
blieb davon unberührt, doch das würde nicht mehr lange so bleiben. Den
unsichtbaren Angreifern würde bald klar werden, dass sie sich auf den Planeten
begeben mussten, wenn sie die Thousand Sons bekämpfen wollten.
    Wer waren diese rätselhaften
Gegner? Wer war wahnsinnig genug, um eine Astartes-Legion auf ihrer Heimatwelt anzugreifen?
Und wichtiger noch: Wie hatte derjenige es geschafft, eine solch gewaltige
Feuerkraft zusammenzubringen, ohne dass irgend-jemand davon etwas gemerkt hatte?
    Ahriman benötigte Antworten,
bevor er einen Einsatzbefehl geben konnte. Also richtete er seinen Geist auf
den Kristall aus und wandte sich unmittelbar an die Quelle allen Wissens, an
Magnus den Roten.
    Seit Wochen hatte niemand mehr
den Primarchen gesehen, nur die aus seiner Pyramide schießende Feuersäule war
für jeden deutlich sichtbar gewesen. Die Stimmung in der Stadt war von Angst
geprägt gewesen, und nun kannte er auch den Grund dafür.
    »Milord, Ihr Sohn benötigt
Ihren Rat«, sagte er und zog Energie aus Aaetpio, um seine Energie ganz auf das
kristallene Auge zu konzentrieren. In den letzten Wochen war Aaetpio sein
ständiger Begleiter gewesen, da ein Schutzgeist nicht länger erst auf seinen
Ruf warten musste, um ihm zu Diensten zu sein. Er flatterte mit seinen
schimmernden Flügeln über ihm, und Ahriman nutzte die verstärkte Macht, um mit
seinem Geist nach dem Kristall in der Pyramide von Photep zu greifen.
    Er fühlte die Schwingungen der
Kristalle in den Apex-Kammern der anderen Kult-Tempel, die drängenden Bitten um
Aufklärung von allen Hauptleuten, Uthizzar ausgenommen. Ein schwaches Leuchten
in den Tiefen des Kristalls und des Edelsteins bewegte sich so, als sei das
Innere nicht mehr fest, sondern hätte sich verflüssigt. »Meine Söhne«, sagte
Magnus, dessen Stimme in Ahrimans Verstand nachhallte. Sie klang so scharf und
deutlich, als käme sie aus dem Kristall. »Dies ist die finsterste Stunde
unserer Legion, zugleich aber auch unser Moment des Triumphs.«
    Ahriman verspürte die
aufkommende Freude seiner Brüder. Bis zu diesem Moment war ihm gar nicht
bewusst gewesen, wie sehr ihm die Stimme seines Vaters gefehlt hatte. Er musste
sich zwingen, sich auf sein Anliegen zu konzentrieren.
    »Milord, was passiert da?«,
fragte er. »Wer greift uns an?«
    »Leman Russ und die Wolves«,
erklärte Magnus so selbstverständlich, als wäre es schon immer bekannt gewesen,
dass die Space Wolves jetzt Prospero angreifen würden. »Gemeinsam mit Truppen
der Custodes und der Sororitas Silentum.«
    Ahriman war verblüfft, und ohne
Aaetpios Unterstützung wäre ihm wohl die Kontrolle über die Aufzählungen
entglitten. Aber auch so kostete es ihn ungeheure Mühe, klinische Distanz zu
dem Geschehen zu wahren.
    »Aber wieso? Was haben wir
getan, das eine solche Gewalt-anwendung rechtfertigt?«
    »Ihr habt nichts getan«, gab
Magnus zurück. »Ich habe diesen Zorn auf uns alle gelenkt. Das hier ist meine
Verdammung.«
    »Wir müssen reagieren, bevor
sie Sturmboote einsetzen«, warf Phosis T'kar ein. »Der Kine-Schild wird nicht mehr
lange halten. Ich habe schon jetzt zu viele Krieger verloren, die dafür sorgen,
dass er noch vorhanden ist.«
    »Dann löse den Schild auf, mein
Sohn«, sagte Magnus.
    »Die Wolves sind bereits
unterwegs.«
    »Und dann werden wir diesen
heimtückischen Bastarden zeigen, was es heißt, die Thousand Sons anzugreifen«,
knurrte Khalophis.
    »Ich werde ihnen vorführen, wie
die Pyrae Krieg führen.«
    »Geben Sie den Befehl, Milord«,
flehte Hathor Maat ihn an.
    »Bitte.«
    Das Auge im Herzen des
Kristalls wurde matter, als würde es sich in seine Tiefen zurückziehen. Ahriman
bemerkte das Zögern, und eine Erinnerung drohte an die Oberfläche seines
Verstands aufzusteigen, ein Fragment aus der Verbindung mit dem Primarchen auf
Nikaea.
    Khalophis hatte die Space
Wolves als heimtückisch bezeichnet, doch Ahriman wusste, dass sich der Meister
der Pyrae irrte. In diesem Krieg würde man nicht die Space Wolves, sondern die
Thousand Sons als Verräter hinstellen.
    »Leman Russ hasst uns zwar,
aber nicht mal er würde es wagen, uns ohne einen entsprechenden Befehl
anzugreifen«, dachte Ahriman laut nach. »Der Befehl muss von weiter oben
kommen, also vom Imperator. Das ist die einzige Erklärung. Milord, was ist es,
das Sie uns verheimlichen?«
    »Du warst schon immer der
Scharfsinnige, Ahzek«, sagte Magnus, wobei das Auge wieder scharfe Konturen
annahm

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