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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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untereinander wetteiferten, den Platz gleich hinter dem
Anführer zu bekommen — goldene Schiffe, schwarze Schiffe, dazu eine Armada an
Jägern, die alle im gleichen Grau wie das erste Schiff gestrichen waren.
    Lemuel hatte dieses Schiff
schon einmal gesehen, nämlich am Himmel über Shrike im Ark Reach Cluster.
    »Ist das ...?«, begann Lemuel.
    »Bedauerlicherweise ja«, gab
Mahavastu zurück.
    »Ich glaube, das ist es.«
    »Ihr kennt das Schiff?«, fragte
Camille.
    »Um welches handelt es sich?«
    »Das ist die Hrafnkel «,
antwortete der alte Mann.
    »Das Flaggschiff von Leman
Russ.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Siebenundzwanzig
    Donner von Fenris
    So viel wird verloren sein
    Canis Vortex
     
     
    DIE ERSTEN BOMBEN DER
SPACE-WOLF-FLOTTE schlugen kurz vor Sonnenaufgang auf Prospero ein. Die
orbitalen Verteidigungsplattformen waren davon völlig überrumpelt worden. Eben
noch hatten ihre Auguren geschwiegen, und im nächsten Augenblick tauchte eine
riesige Flotte auf, von der bereits eine breitgestreute Torpedosalve auf die
Orbitalbatterien und die Raketenabwehren abgefeuert worden war. Die meisten Ein-richtungen
wurden außer Gefecht gesetzt, noch bevor sie selbst auch nur einen Schuss
abgeben konnten. Die wenigen Glücklichen, denen es doch gelang, wurden Momente
später von den gegnerischen Treffern ausgelöscht.
    Da vom Boden her keine Reaktion
kam, zog die Armada weiter und ging in einem Orbit hoch über Prospero vor Anker,
um ein geostationäres Angriffsmuster zu beginnen. Tausende Waffen wurden auf
den Planeten unter ihnen gerichtet — Energiewaffen, Massetreiber und
Bombardementkanonen. Friedlich wie große Segelschiffe bei einer Regatta trieben
die Schiffe über den Himmel.
    Die Hrafnkel eröffnete
den Angriff, ihre schweren Waffensysteme blinkten auf, als schroffe Linien aus
eisigem Licht nach unten zuckten.
    Sekunden später begann auch der
Rest der Flotte zu feuern.
     
    Auch wenn Magnus dafür gesorgt
hatte, dass seine Legion nichts von der nahenden Vergeltung des Imperators
ahnte, hielt der Raptora-Kult eine ständige Kine-Barriere über der Stadt Tizca
aufrecht. Nicht einmal Magnus der Rote hätte diesen Schutz unbemerkt aufheben
können.
    Die erste Warnung, dass ein
Angriff unmittelbar bevorstand, war ein heißer Wind, der vom Himmel
herabzukommen schien und der auf die Stadt drückte wie der Vorbote eines
Unwetters. Der Wind roch nach Metall und verbranntem Öl. Statik sprang von den
Spitzen der Pyramiden über und ließ Funken von einem silbernen Turm zum
nächsten tanzen, als würden sie zu den Gerätschaften im Labor eines verrückten
Magos gehören.
    Das düstere Grau kurz vor
Sonnenaufgang wurde in ein ungewohntes Licht getaucht, als die tiefer hängenden
Wolken von Blitzen durchzuckt wurden. Denen folgte gleich darauf der ungeheure
Donnerschlag atmosphärischer Entladungen, so wie Donner ohne Blitze. Der Knall von
zahlreichen Überschall-projektilen zerriss die herrschende Grabesstille, und
jene Bürger in Tizca, die bislang noch fest geschlafen hatten, wurden
spätestens aus ihren Betten geworfen, als die Echos in den Straßen widerhallten.
    Wie ein Finger aus rauem Licht
schoss die erste Energielanze einen Kilometer nordöstlich von Tizca entfernt auf
Prospero herab.
    Sie schlug in die Bucht vor dem
Hafen ein und verwandelte eine fünfhundert Meter in die Tiefe reichende Säule
aus Meerwasser in Dampf. Innerhalb kürzester Zeit folgten weitere dieser
gleißenden Energielanzen, die sich vertikal in den Ozean bohrten und brodelnde
Salzwassergeysire aufsteigen ließen.
    Kochendheiße Nebelbänke schoben
sich an Land und brannten das Fleisch von den Knochen der in der Frühschicht
tätigen Hafenarbeiter. Projektile jagten durch die untere Atmosphäre und
schlugen im Wasser ein, um im nächsten Moment eine Druckwelle zu erzeugen, die
meterhohe, schäumende Brecher an die Küste spülten.
    Ganze Gebirgsregionen wurden in
kilometerweit aufsteigenden Rauchpilzen ausradiert, Magmabomben sprengten
Gipfel weg und füllten die Täler ringsum mit Geröll. Der Boden erzitterte unter
dem von Menschenhand geschaffenen Donner, die unablässigen Explosionen auf der
Planetenoberfläche wirkten so, als würde jemand die Welt mit einem
Vorschlaghammer bearbeiten. Im Orbit schlossen sich mehr und mehr Schiffe dem
Bombardement an, um Geschosse so groß wie ganze Gebäude auf die Stadt unter
ihnen abzuladen. Die wurde mit einem Bombardement überzogen, das eigentlich
sogar

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