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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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und diesmal einen Hauch Resignation erkennen ließ. »Ich habe die
Wahrheit vor jedem verborgen, sogar vor mir selbst. Ich habe das so lange
gemacht, dass es mir fast schon vorkam, als sei es nur ein böser Traum aus einem
anderen Leben.«
    Ahriman nahm die Verwirrung
seiner Brüder wahr, die alle nichts lieber machen wollten, als gegen die Space Wolves
in die Schlacht zu ziehen. Es kam auf jede Sekunde an, wenn sie gegen diesen
Gegner noch eine Chance haben wollten, und ihm selbst erging es auch so, dass
er lieber sofort seine Krieger um sich scharen wollte.
    Doch was Magnus ihm zu sagen
hatte, das war einfach viel zu wichtig, als dass er es hätte ignorieren können.
    »Was haben Sie gemacht?«,
verlangte er zu wissen, wobei jede Unterwürfigkeit aus seinem Tonfall wich.
»Als Sie uns gerettet haben, was haben Sie da gemacht? Der Pakt, den Sie mit
den Mächten des Großen Ozeans geschlossen hatten — ist dies hier der Preis, den
Sie dafür zahlen müssen?«
    »Ja, Ahzek«, antwortete Magnus.
»Um meine Söhne zu retten, ging ich einen Pakt mit dem Teufel ein, und so wie
der große Doktor vor mir dachte ich, ich habe das Ganze unter Kontrolle. Dabei
war ich in Wahrheit nichts weiter als eine Marionette, gelenkt von einer
Intelligenz, die größer ist als meine.«
    Eine psionische Schockwelle
jagte einen heftigen Stich durch den Kristall, und im Zentrum des Auges wurde eine
gezackte rote Linie sichtbar.
    »Ich war verzweifelt. Alle
anderen Möglichkeiten, um euch zu helfen, waren ausgeschöpft«, zischte Magnus,
dessen Stimme Risse im Kristall entstehen ließ. »Von dem Moment an, da ich mein
anderes Auge nach innen blicken ließ, wusste ich, dass sie existieren: die
Ewigen Mächte des Großen Ozeans, Wesen, die älter sind als die Zeit und deren
Fähigkeiten jegliche Vorstellungskraft übertreffen. Nur sie verfügten über die
Mittel, um euch zu retten, um euch vor diesen grässlichen Mutationen und vor dem
Tod zu bewahren. Ja, deswegen trank ich aus dem vergifteten Kelch. Ihr wurdet
gesund, und ich war glücklich. Welcher Vater würde nicht alles in seiner Macht
Stehende tun, um seine Söhne zu retten?«
    »Und dafür müssen wir leiden?«,
fragte Hathor Maat.
    »Dafür werden wir jetzt
vernichtet?«
    »Sie halten uns für Verräter«,
erklärte Ahriman, der die gesamten Ausmaße zu erfassen begann. »Alles, was uns auf
Nikaea unterstellt wurde, wird seine Bestätigung erfahren, wenn wir uns zur
Wehr setzen. Unsere Unfähigkeit, in die Zukunft zu sehen ... wir dachten, es
liegt daran, dass sich die Ströme des Großen Ozeans von uns abgewendet haben,
aber in Wahrheit war das Ihr Werk, nicht wahr? Sie haben uns daran gehindert,
die Zukunft zu sehen. Sie haben die Flotte verteilt. Sie wollen das. Ist das
auch der Grund für Uthizzars Abwesenheit? Hat er von Ihrem Plan erfahren?«
    »Hüten Sie Ihre Zunge, Ahzek!«,
raunte Khalophis ihn an.
    »Der Primarch würde so etwas
niemals gestatten.«
    »Er hat recht, Khalophis«, gab
Magnus zurück und brach damit ihnen allen das Herz. »Uthizzar kam zu mir, und
als ich einen Moment lang schwach war, las er die Wahrheit. Ich konnte ihm
nicht gestatten, euch zu warnen, denn dann wäre unser Opfer vergebens gewesen. Wir
müssen vernichtet werden, das ist die einzige Lösung.«
    Die Dimensionen dieses Verrats
ließen sie alle schockiert verstummen, bis Phosis T'kar auf die einzige Weise
antwortete, die ihm vertraut war.
    »Niemand wird vernichtet
werden«, fauchte er. »Wenn Russ und seine Hunde einen Kampf haben wollen, dann sollen
sie ihn auch bekommen.«
    »Nein, das dürft ihr nicht
machen«, sagte Magnus. »Die Finsternis erwartet von uns, dass wir uns gegen
unsere Brüder wenden. Sie will zwei loyale Legionen zerreißen und blind vor
Hass machen, bevor der eigentliche Krieg beginnt. Wir dürfen nicht zulassen,
dass es dazu kommt. Der Imperator wird die loyalen Space Wolves benötigen, bevor
das Ende kommt. Wir müssen unser Schicksal akzeptieren und unsere Auslöschung
zulassen.«
    Ahrimans Zorn bohrte sich durch
seinen distanzierten Zustand bis in die Sphären hinein und ließ ihn die Fäuste ballen.
»Die ganze Zeit über wussten Sie, dass der Tag der Abrechnung kommen würde. Wir
sind die Roten Hexer von Prospero, in den Augen unserer Kameraden sind wir verdammt,
und so soll unsere Geschichte enden? Mit Verrat und Blutvergießen?«
    »Das ist die einzige Lösung,
Ahzek«, gab Magnus zurück.
    »Es tut mir leid.«
    »Nein«, widersprach er ihm. »Es
ist nicht die

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