DGB 12 - Verlorene Söhne
Teile der marmornen Kaimauer ein,
dann stürmten Hunderte von jaulenden und heulenden Kriegern mit glänzenden
Äxten und Gefechtshelmen in der Form von Wolfsschädeln aus den Schiffen.
Koordinierter Beschuss ließ einige Invasoren schon nach wenigen Metern tot zu
Boden sinken, da die Bürgermiliz von Tizca keine Zeit vergeudet hatte, um ihre
Stadt zu verteidigen. Dennoch waren ihre Waffen nicht leistungsfähig genug, um
eine nennenswerte Zahl an Gegnern auszuschalten.
Während Russ' Krieger durch die
brennenden Überreste des Küstendistrikts vorrückten, zerdrückten schwere
Transporter Gebäude entlang der Küste und spuckten Scharen von Panzern in der
Farbgebung der Space Wolves aus. Riesige Predator, Land Raider und Vindicator
rollten durch die Randgebiete der Stadt, legten mit ihren monströsen Kanonen
jedes Haus in Schutt und Asche und walzten jeden nieder, der dumm genug war,
ihnen im Weg zu stehen.
Mehrere Geschwader
Whirlwind-Raketenpanzer verließen ihre Transporter und kauerten sich zwischen
den Ruinen nieder und richteten ihre kastenförmigen Abschussvorrichtungen auf
die Acropolis Magna. Diese Werfer verschwanden in Wolken aus Rauch und Feuer,
als eine Rakete nach der anderen in rascher Folge abgefeuert wurde. Gut ein
Dutzend traf die Felsspitze und radierten in einem Sturm aus verflüssigten
Steinbrocken Magnus' Statue aus. Nachdem dieser symbolische Akt erfolgreich abgeschlossen
worden war, drehten sich die Werfer und feuerten weitere Salven ab, diesmal auf
das Stadtzentrum von Tizca. Die Folgen waren verheerend, da durch die tobende
Thermik die lodernden Feuer immer weiter um sich griffen. Die Stadt aus Licht
brannte.
Während weitere Schwere
Transporter und Truppentransporter landeten, jagten schlanke Speeder kreischend
über sie hinweg und ließen einen endlosen Regen aus Raketen auf der Stadt
niedergehen. Ihre Piloten hatten den Befehl, nach Belieben das Feuer zu
eröffnen, und so erfassten sie jedes Ziel, das sie finden konnten. Hunderte
Zivilisten starben in den ersten Minuten dieser Luftangriffe, und Hunderte mehr
kamen um, da die Speeder wild drauflos in jede Straße feuerten, die sie
entlangflogen.
Das Skyguard Air Command
erteilte allen Geschwadern der zweisitzigen Schweber den Befehl, den Hangar im
Süden zu verlassen und gegen die Invasoren vorzurücken. Diese scheibenförmigen
Fluggeräte waren mit Hitzelanzen und Raketen ausgerüstet, mit deren Hilfe sie
am Himmel über Tizca einen Luftkampf eröffneten, bei dem beide Seiten mit allen
Mitteln versuchten, die Oberhand zu gewinnen.
Als die ersten zivilen Opfer zu
beklagen waren, reagierte das Militär vor Prospero auf die Space Wolves.
Die Bürgermiliz von Tizca
stellte sich gegen die Invasoren, griff zu allen verfügbaren Waffen und ging
auf Dächern und an Fenstern in Position. Keiner von ihnen glaubte ernsthaft,
für die Space Wolves mehr darzustellen als ein lästiges Ärgernis, doch es war
für jeden von ihnen undenkbar, den Feind einmarschieren zu lassen und keinerlei
Gegenwehr zu leisten.
Die Spireguard, die seit Beginn
des Bombardements ohnehin längst in höchster Alarmbereitschaft war, rückte unter
Anleitung der Corvidae in Scharen aus. Magnus hatte seine Legion zwar nicht
sehen lassen, dass sich die Space Wolves auf dem Weg nach Prospero befunden
hatten, doch jeder, der Augen im Kopf hatte, konnte auch so sehen, wie sich die
allernächste Zukunft gestalten würde.
Teile der 15. Prosperischen
Sturminfanterie unter Hauptmann Sokhem Vithara besetzten die etwas höher
gelegenen Teile von Alt Tizca und verankerten ihre Verteidigung zwischen der
von Feuer umhüllten Pyramide der Pyrae, dem Skelmis Tholus gut einen Kilometer
westlich von dort und der Corvidae-Pyramide. Vithara richtete seinen
Kommandoposten im Vestibül der Kretis-Galerie ein, der ältesten Sammlung von
prosperischen Kunstwerken und Skulpturen.
Im Südwesten der Stadt holten
die Prospero-Sturmpioniere die wenigen Soldaten zusammen, über die sie noch verfügten,
nachdem durch den Orbitalbeschuss Steinlawinen verursacht und drei ihrer vier
Kasernen ausgelöscht worden waren. Die nördliche Palatine Guard kam rings um
den brennenden Hafen zum Einsatz und besetzte die Dächer von Bibliotheks- und
Galeriegebäuden im Nephra-te-Distrikt. Ihr Befehlshaber Katon Aphea war der
Erbe einer der ältesten Familien Prosperos, ein junger, begabter Offizier mit
großem Potenzial. Er verankerte seine Verteidigung auf dem Caphiera Tholus und
stellte seine Truppen mit solchem
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