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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Frostklinge des Wolfskönigs
holte nach Magnus aus, aber dessen goldene Axt wehrte den Schlag ab, während
sie beide sich drehten und wanden und einen epischen Kampf austrugen, über dem
der Wahnsinn einen Sturm aus gleißenden Blitzen und ohrenbetäubendem Donner
tobte. Dieser Kampf spielte sich auf allen Ebenen zugleich ab — psionisch,
mental und spirituell —, wobei jeder der beiden Primarchen auch noch die letzte
Unze seiner schier grenzenlosen Macht ins Spiel brachte, um den Gegner zu
vernichten.
    Das Wasser rings um die
Pyramide stieg über das Ufer, es war schwarz wie Öl und brodelte, als würde
unter der Oberfläche ein Sturm toben. Space Wolves und Custodes stapften durch
die Wassermassen, um zur Pyramide zu gelangen und zumindest schon einmal
zugunsten von Leman Russ zu entscheiden. Magnus bewegte die Hände zur Seite,
und im nächsten Moment begannen die Krieger entsetzt zu schreien, als sich das
Wasser unter ihren Schuhen in eine aggressive Säure verwandelte. Sie fraß sich
in Sekundenschnelle durch die Keramitplatten und verformte Fleisch und Knochen
zu gallertartiger Masse.
    Dicke Regentropfen fielen in
solchen Mengen, als wollten sie die Welt ertränken, und verwandelten den Boden in
einen stinkenden Morast, aus dem zuckende Formen aufstiegen, die wie greifende
Hände aussahen. Verletzte Krieger wurden von ihnen gepackt und in den Schlamm gezogen.
Zwar versuchten sie, sich gegen ihre Angreifer zur Wehr zu setzen, dennoch
wurden sie einfach weiter in ihr Verderben gezerrt.
    Prospero stand kurz davor,
zerrissen zu werden, der Schleier zwischen den Welten riss auf, und die Schreie
der Bewohner des Großen Ozeans brachten Männer auf dem Planeten dazu, vor
Entsetzen auf die Knie zu sinken. Der Angriff auf die Sinne war allumfassend,
und Ahriman konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als Stürme von der
Gewalt eines Hurrikans die Pyramide peitschten, Teile der Glasfassade wegrissen
und die silbernen und goldenen Türme an den Ecken des Bauwerks umknickten.
Donner hallte vom mitternächtlichen Himmel herab, schwere Erdstöße verursachten
immer breitere Risse im Grund und ließen die wenigen Häuser einstürzen, die die
Verwüstung von Tizca bis jetzt überstanden hatten.
    Das Epizentrum dieser
Zerstörungen bildeten Magnus und Leman, und Ahriman sah, dass sich die beiden
Titanen mit einer Verbitterung bekämpften, wie man sie nur bei jenen finden
konnte, die sich einmal als Freunde bezeichnet hatten. Es war der
verzweifeltste Kampf, den Ahriman jemals mit angesehen hatte.
    Am liebsten wäre er losgerannt
und hätte die beide daran erinnert, dass sie miteinander verwandt waren. Doch
bei einer Auseinandersetzung einzugreifen, die einen ganzen Planeten in
Mitleidenschaft zog — das kam einem Selbstmordkommando gleich.
    Ahriman hatte seine Krieger
gewarnt, ihre Kräfte nicht einzusetzen, weil das womöglich die Fleischwandlung ausgelöst
hätte, doch Magnus ließ derartige Vorbehalte nicht erkennen und ging auf Leman
Russ mit in Flammen und Blitze gehüllten Fäusten los. Russ war selbst ein
Primarch, und solche Kräfte, mit denen man ganze Armeen niederstrecken konnte,
zeigten bei ihm wenig Wirkung, außer dass sie seinen Zorn nur noch weiter
schürten.
    Magnus schlug mit der Faust auf
Russ' Brust, der eisige Panzer platzte mit einem solchen Knall auf, dass man hätte
meinen können, es seien soeben zwei Welten zusammengestoßen. Keramit-Splitter
wurden in das Herz des Wolfskönigs getrieben. Im Gegenzug bekam Russ Magnus'
Arm zu fassen und riss ihn so heftig nach hinten, dass Ahriman hören konnte,
wie der in tausend Stücke zerbrach. Eine Klinge aus puren Gedanken kam aus Magnus'
anderem Arm zum Vorschein und bohrte sich durch die gesplitterte Panzerung tief
in Russ' Brust.
    Die Klinge trat auf dem Rücken
wieder aus, und der Wolfskönig setzte zu einem ohrenbetäubenden
Schmerzensschrei an. Ein Chor aus Wölfen, die keine Wölfe waren, stimmte mit
ein, und dann sprangen die beiden riesigen Tiere, die Russ auf Schritt und
Tritt gefolgt waren, plötzlich Magnus an und verbissen sich in seinen Beinen.
Mit der Faust schlug Magnus auf den Kopf der schwarzen Bestie ein und
zerschmetterte ihr zweifellos den Schädel. Während der Wolf vor Schmerzen
jaulte, packte Magnus wutschnaubend das weiße Tier von seinem Bein, holte aus
und schleuderte es über die Köpfe der hinter Russ' befindlichen Armee von sich
weg.
    Ahriman bemerkte, dass jemand
ihn packte und ihn von dem Portal wegzog, durch das der

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