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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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deren
Sinne weit über die rudimentären Fähigkeiten hinausgingen, mit denen die Natur
sie ausgestattet hatte. Ihre kraftvolle Psyche schickte Schwingungen durch ihr
Fleisch, die wie gebändigter Donner waren — bei Phosis T'kar angespannt und
cholerisch, bei Hathor Maat schwermütig und streng kontrolliert.
    Sobeks ätherisches Feld war wie
eine winzige Kerze im Vergleich zu den gleißenden Sonnen, die sie in sich
trugen.
    Als Ahriman fühlte, wie sein
Energiekörper mit seiner stofflichen Form verschmolz, schlug er die Augen auf,
dann unterbrach er die Verbindung zu seinem Schutzgeist und sah zu Phosis
T'kar. Die Sonne stand tief am Himmel, schien aber immer noch kräftig hell,
sodass er die Augen zusammenkneifen musste, um sie vor dem grellen Schein der
von der Salzebene reflektierten Sonnenstrahlen zu schützen.
    »Und?«, wollte Phosis T'kar
wissen.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte
er. »Aaetpio kann nur bis zu den Totensteinen blicken, aber nicht weiter.«
    »So wie Utipa auch«, sagte
Phosis T'kar, ging in die Hocke und wirbelte mit gereizten Gedanken kleine
Wolken aus Salzstaub auf.
    Ahriman nahm jede wie einen elektrischen
Funken in seinem Geist wahr. »Warum können die Schutzgeister nicht weiter
blicken als nur bis da?«
    »Wer weiß das schon?«, gab
Ahriman zurück, der besorgter war, als er es sich anmerken lassen wollte.
    »Ich dachte, Sie wären in der
Lage, weiter zu sehen. Immerhin sind Sie Corvidae.«
    »Das würde hier auch nicht
weiterhelfen«, ließ Ahriman ihn wissen und erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung
aus dem Schneidersitz, dann klopfte er die funkelnden Salzkristalle von den
gravierten karmesinroten Platten seiner Panzerung ab. Sein Körper fühlte sich steif
an, und er benötigte einen Moment, bis der Muskelspeicher nach seinem Flug
durch den Äther die vollständige Kontrolle über seine Gliedmaßen
zurückerlangte.
    »So oder so«, fuhr er fort,
»wäre es wohl nicht ratsam, das auf dieser Welt auszuprobieren. Die Mauern zwischen
uns und dem Großen Ozean sind dünn, und es existieren große Mengen
unkontrollierter Energie.«
    »Vermutlich haben Sie recht«,
stimmte Phosis T'kar ihm zu.
    Schweißtropfen liefen über
seinen kahl rasierten Schädel und folgten dabei dem Verlauf einer elliptischen Narbe,
die sich vom Scheitel bis hinab in den Nacken zog.
    »Glauben Sie, wir bleiben
deshalb so lange auf diesem Planeten?«
    »Durchaus denkbar«, sagte
Ahriman. »Hier herrschen Energien, aber die Aghoru leben seit Jahrhunderten
damit im Einklang, ohne dass es zu schädlichen Effekten oder zu Mutationen
gekommen ist. Das muss es wert sein, erforscht zu werden.«
    »Allerdings«, mischte sich
Hathor Maat ein, dem die Gluthitze anscheinend nichts ausmachte. »Ansonsten
gibt es auf diesem Felsbrocken wenig Interessantes zu entdecken. Und ich traue
den Aghoru nicht über den Weg. Mein Gefühl sagt mir, dass sie etwas
verheimlichen. Wie kann man so lange an einem solchen Ort leben, ohne dass es
irgendwelche Hinweise auf Mutationen gibt?«
    Ahriman entging nicht, mit
welcher Abscheu er das Wort Mutationen ausstieß. im Gegensatz zu Ahriman und Phosis
T'kar war die Haut von Hathor Maat so blass wie der feinste Marmor, sein Haar
war so golden wie auf den heroischen Mosaiken des Athenaeums. Nicht eine
einzige Schweißperle verunzierte Maats markante Gesichtszüge.
    »Mir ist gleich, wie sie das
angestellt haben«, antwortete Phosis T'kar. »Dieser Ort langweilt mich. Wir
sind jetzt seit sechs Monaten hier, dabei sollten wir im Ark Reach Cluster
Krieg führen. Lorgars 47. erwartet uns dort, und Russ ebenfalls. Sie können mir
glauben, wenn ich sage, dass man die Wolves nicht länger als unbedingt nötig warten
lassen sollte.«
    »Der Primarch sagt, wir warten,
also warten wir«, sagte Ahriman.
    Sobek, sein pflichtbewusster
Practicus, trat vor und hielt ihm einen Kelch mit Wasser hin, den Ahriman in einem
Zug austrank.
    Als Sobek einen bronzenen Krug
hochhob, um nachzuschenken, schüttelte er den Kopf.
    »Nein, bring das zu Memoratorin
Eris«, wies er ihn an. »Sie ist bei den Totensteinen und benötigt Wasser
dringender als ich.«
    Daraufhin nickte Sobek und
verließ wortlos den Schutz des Vordachs. Ahrimans Gefechtspanzerung sorgte für Kühlung,
indem sie die Feuchtigkeit seines Körpers auffing und wieder-verwertete, um so
die sengende Hitze zumindest ein wenig zu lindern. Die Memoratoren, die sie auf
die Planetenoberfläche begleitet hatten, verfügten nicht über diesen Vorteil,
und so

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