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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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gegen einen Käfig voller Skorpione stieß. »Wenn Sie mit irgendjemandem
darüber reden, werde ich Sie so lange würgen, dass Sie es nicht überleben.
Haben Sie verstanden?« Tariel nickte und hob die Hände, um sich zu schützen.
»Aber ... die Mission ...«
    »Sie wird tun, was ich ihr
sage«, gab Kell zurück, dessen Wut ein wenig abebbte.
    »Ganz sicher?«
    »Sie wird ihre Befehle
ausführen, wie ich meine Befehle ausführe.« Er ging wieder auf Abstand zu
Tariel, der in seinen Augen eine Leere und Unsicherheit sah, wie er sie gerade
eben noch bei der Schwester des Vindicare hatte beobachten können.
     
    Die Decks der Iubar waren gefüllt mit Kogitatoren-Maschinen, die wie geduldige Wagen summten und
surrten, während sich Scharen von Progitoren zwischen ihnen hin und her
bewegten, um sich mit kristallinen Speicherschläuchen und optischen Spulen um
sie zu kümmern. Laut Hyssos wurden diese Geräte dafür verwendet, Finanzdaten
von den verschiedenen Welten entlang der Handelsrouten von Eurotas zu sammeln
und Prognosemodelle zu entwickeln, mit denen sich vorausberechnen ließ, welche
Waren ein bestimmter Planet in den kommenden Monaten und Jahren und manchmal
sogar in den Jahrzehnten benötigen würde.
    »Und was sollen wir mit diesen
Dingern anfangen?«, fragte Daig, der sich noch nie mit dem Gedanken hatte
anfreunden können, dass eine Maschine in der Lage sein sollte, eine Aufgabe
besser zu erledigen als jeder Mensch.
    Mit einem Nicken deutete Hyssos
auf eine von ihnen.
    »Mir ist die Benutzung dieses
Moduls gestattet worden. Verschiedene Informationen aus dem Bildkabel von Iesta
Veracrux werden hier zusammengeführt und vom Modul durchsucht.«
    »Das können Sie von hier oben
aus machen?« Yosef verspürte aus einem ungewissen Grund leichte Sorge.
    Der Ermittler nickte. »Das
Hochladen der Daten ist ein sehr langsamer Prozess, weil unsere Systeme nicht
vollständig miteinander kompatibel sind, aber es bestehen gewisse
Ähnlichkeiten. Es reicht, um die Verkehrsflüsse in der Hauptstadt zu
überprüfen, um Informationen über die Bewegungen seiner bekannten Kontakte zu
sammeln und so weiter.«
    »Wir haben da unten Jager, die
das Gleiche machen«, wandte Daig ein. »Menschliche Augen und Ohren sind immer
noch die besten Quellen für Fakten.« Hyssos nickte. »Dem kann ich nur
zustimmen. Aber diese Maschinen können uns helfen, unsere Suche einzugrenzen.
Sie können innerhalb von Stunden das erledigen, wozu Ihre Abteilung und Ihre
Jager Wochen benötigen würden.« Daig erwiderte nichts, aber Yosef sah ihm an,
dass er nicht überzeugt war. »Wir ziehen die Schlinge zu«, fuhr der Ermittler
fort. »Sigg wird nicht ein zweites Mal durch die Maschen unseres Netzes
schlüpfen, das können Sie mir glauben.« Yosef sah den Mann an und suchte in
dessen Worten nach einem unterschwelligen Vorwurf, ohne jedoch fündig zu
werden.
    Dennoch war er besorgt, und das
musste er zum Ausdruck bringen. »Vorausgesetzt, Sigg ist überhaupt der Mörder.«
Er musste an den Gesichtsausdruck des Mannes im Küferschuppen denken, und ihm
ging die Gewissheit durch den Kopf, die er verspürt hatte, als er Erno Siggs
Angst und Verzweiflung sah.
    Er macht den Eindruck, ein
Opfer zu sein.
    »Möchten Sie noch etwas
ergänzen, Vogt Sabrat?«, fragte Hyssos ihn.
    »Nein.« Er schaute zur Seite
und blickte dabei zu Daig, dessen Mienenspiel ihm Rätsel aufgab. Es war nicht
nur Sigg, der bei ihm Zweifel weckte. Yosef musste an das von Daig in der
Gebäuderuine Gesagte denken und daran, wie sich sein Verhalten in der letzten
Zeit verändert hatte. Sein Kollege verheimlichte ihm etwas, aber er hatte keine
Ahnung, wie er den Mann dazu bringen sollte, sich ihm anzuvertrauen. »Nein«,
wiederholte er.
    »Nicht im Moment.«
     
    Was die anderen als »Ausgangsbasis«
bezeichneten, war in Wahrheit eigentlich nichts weiter als ein umgebauter
Lagerhangar, und Iota sah keinen Grund dafür, warum es so entscheidend war, wie
der Raum bezeichnet wurde.
    Die Ultio war ein
eigenartiges Schiff. Sie versuchte immer noch, es kennenzulernen, doch das ließ
es nicht zu.
    Stattdessen gab es vor, etwas
anderes zu sein, als es tatsächlich war — nämlich eine Ansammlung aus seltenen
Technologien und Geheimnissen, die zu einer Einheit zusammengesetzt worden war.
    Dann hatte man ihm eine Mission
mit auf den Weg gegeben und es in die Dunkelheit geworfen. Ein bisschen war das
Schiff so wie sie selbst, überlegte Iota. Sie beide hätten fast verwandt sein
können.
    Der

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