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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Koyne.
    Valdor warf beiden einen
vernichtenden Blick zu. »Der Imperator entscheidet ganz allein darüber, wen er
schickt! Außerdem haben die Flotten und die loyalen Legionen ihre eigenen
Schlachten auszutragen.« Iota nickte nachdenklich. »Ich verstehe«, sagte sie.
    »Wir werden hingeschickt, weil
es keine Gewissheit gibt. Das Imperium kann es sich nicht leisten, auf bloßen
Verdacht eine Kriegsflotte in die Dunkelheit zu schicken.«
    »Wir sind nur zu sechst«, sagte
Kell, »aber gemeinsam können wir schaffen, was tausend Kriegsschiffen nicht gelungen
ist. Ein Schiff kann viel leichter als eine ganze Flotte den Warp in Richtung
Dagonet durchqueren. Sechs Assassinen ... jeder von uns der Beste seines
Tempels ... wir können ihm den Tod bringen.« Er hielt kurz inne. »Denkt immer
an den Eid, den jeder von uns unabhängig vom Tempel abgelegt hat: Kein Feind
ist vor dem Zorn des Imperators sicher .«
    »Sie begeben sich mit der Ultio in den taebianischen Sektor«, fuhr Valdor fort.
    »Sie werden auf Dagonet untertauchen
und mehrere Angriffs-linien anlegen. Wenn Horus dort auftaucht, töten Sie ihn
ohne Rücksicht auf Verluste.«
     
    »Milord.« Efried verbeugte sich
tief und wartete.
    Das leise Murmeln der Stimme
seines Primarchen war wie ein fernes Donnergrollen über der Gebirgskette des
Himalayas. »Reden Sie, Captain der Dritten.« Der Astartes hob den Kopf und sah,
dass Rogal Dorn auf dem Hochbalkon stand und in die untergehende Sonne schaute.
Das goldene Licht erfasste jeden Turm und jede Mauer des Imperialen Palasts und
tauchte alles glänzende Metall und den weißen Marmor in einen Schein, dessen
Farbton sich irgendwo zwischen Honig und Bernstein bewegte. Der Anblick war
atemberaubend, aber er wurde verschandelt durch die großen würfelförmigen,
nachgerüsteten Schanzen und die Geschütztürme, die wie stumpfe graue Fangzähne
in einem wütend aufgerissenen Maul aufragten. Der frühere Palast war ein
prachtvolles Bauwerk gewesen, das jeder Schmähung und Niederlage trotzte, doch
war daraus eine brutale Festung geworden, die dem tödlichsten aller Feinde
standhalten musste — einem Feind, der Terra noch gar nicht erreicht hatte.
    Efried wusste, sein Lehensherr
war wegen der Befestigungen besorgt, die er im Auftrag des Imperators hatte
bauen müssen und die eine Schande für die Schönheit des Palasts waren. Zwar
konnte der Captain im Palast und in der Festung gleichermaßen Erhabenheit
erkennen, doch er wusste, der große Dorn glaubte, die Pracht des Palasts zu
schmälern, wenn er ihn in einen Ort verwandelte, der nur der Kriegsführung diente.
Der Primarch der Imperial Fists suchte oft diesen hoch oben gelegenen Balkon
auf, um von dort die Mauern zu überblicken. Insgeheim, so vermutete Efried,
wartete er dabei auch auf die Ankunft seines zum Verräter gewordenen Bruders. Er
räusperte sich. »Mein Herr, ich habe von unseren Ordensdienern Meldung
erhalten. Die Berichte über Vorbereitungen wurden bestätigt, Gleiches gilt für
die Berichte über die Vorfälle im Yndenischen Block und auf der Saros-Station.«
    »Und weiter?«
    »Sie hatten recht damit, den Custodes
unter Beobachtung zu stellen. General-Kommandant Valdor wurde abermals gesehen,
wie er an einer geschlossenen Sitzung im Schleier teilnahm — mit einer
Abordnung des Director Primus des Assassinorumtempels.«
    »Wann war das?« Dorn wandte
sich nicht zu dem Mann um, sondern schaute weiter aus dem Fenster auf den
Palast.
    »Am heutigen Tag«, antwortete
Efried. »Nach Abschluss der Zusammenkunft wurde eine Nachricht in den nahen
Orbit gesendet, vermutlich zu einem Schiff. Die Verschlüsselung war sehr
komplex, und meine Techmarines müssen zu ihrem Bedauern einräumen, dass sie
sich zu einer Entschlüsselung nicht in der Lage sehen.«
    »Es ist nicht nötig, eine
Entschlüsselung zu versuchen«, sagte der Primarch. »Außerdem wäre das ein
Verstoß gegen Protokolle. Das ist eine Grenze, die die Imperial Fists nicht
überschreiten werden. Jedenfalls jetzt noch nicht.« Efried hob die Hand und
rieb sich über den kurz geschnittenen Bart. »Wie Sie wünschen, Milord.«
    Eine Weile schwieg Dorn, und
Efried fragte sich bereits, ob das ein Zeichen war, dass er sich zurückziehen
sollte. Dann aber meldete sich sein Befehlshaber wieder zu Wort.
    »So fängt es an, Captain. Verstehen
Sie? Das Übel fasst mit solchen Maßnahmen Fuß. Kriege, die im Schatten geführt
werden, nicht im Licht. Konflikte, für die keine Verhaltensmaßregeln bestehen.
Keine

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