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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Grenzen mehr, sodass es auch nichts gibt, was überschritten werden kann.«
Dann endlich drehte er sich zu seinem Offizier um. »Keine Ehre.«
    Hinter ihm tauchte die Sonne
hinter den Horizont, und die Schatten auf dem Balkon wurden länger.
    »Was können wir unternehmen?«,
fragte Efried, der ohne zu zögern jeden Befehl ausführen würde, der seinem
Primarchen über die Lippen kam.
    Aber Dorn antwortete nicht
direkt auf diese Frage.
    »Solche Heimlichtuerei lässt
nur eine Zielperson zu. Das Officio Assassinorum will meinen verirrten Bruder
Horus töten.« Efried dachte darüber nach. »Wäre das nicht unserer Sache
dienlich?«
    »Diesen Eindruck kann man
bekommen, wenn man nicht das gesamte Bild im Blick hat«, erwiderte der Primarch.
    »Aber ich habe gesehen, welche
Folgen die Kugel eines Assassinen nach sich zieht, und ich sage Ihnen eines,
Bruder-Captain. Wir werden Horus auch besiegen … aber wenn ihn der Tod auf die
vom Assassinorum ersonnene Weise ereilt, dann werden die Konsequenzen
verheerend sein und unsere Fähigkeiten überfordern, das Ganze noch zu
kontrollieren. Wenn Horus einem Attentat zum Opfer fällt, dann entsteht im
Zentrum der Verräterflotte ein Vakuum, und wir können nicht vorhersagen, wer es
dann ausfüllen wird und zu welchen verheerenden Racheakten es kommen könnte. Solange
mein Bruder lebt und er die Verräter-Legionen anführt, können wir vorhersagen,
was er unternehmen wird. Wir können es mit Horus aufnehmen und ihn besiegen,
denn wir kennen ihn.« Dorn seufzte leise.
    »Ich kenne ihn.« Er schüttelte
den Kopf.
    »Der Tod des Kriegsmeisters
wird den Krieg nicht beenden.«
    Nachdem Efried ihm aufmerksam
zugehört hatte, nickte er.
    »Wir könnten eingreifen und
Valdor und die Tempelmeister zur Rede stellen. Wäre ich so rücksichtslos wie
Russ oder der Khan, dann würde das vielleicht genügen ... Aber wir sind
Imperial Fists, und wir halten uns an die Imperialen Gesetze. Es muss einen
stichhaltigen Beweis geben.«
    »Wie lauten Ihre Befehle, mein
Herr?«
    »Die Diener sollen weiterhin
beobachten.«
    Dorn sah zum allmählich dunkler
werdenden Himmel.
    »Für
den Augenblick sehen wir zu und warten ab.«

Acht
    Schlacke und Asche
    Spielzeug
    Demaskiert
     
     
    DAS ZIMMER, DAS SIE PERRIG AUF
DEM ANWESEN überlassen hatten, war von akzeptabler Größe, und es war der letzte
von insgesamt vier Räumen, unter denen sie hatte wählen können. Die ersten drei
hatte sie sofort wegen der ihnen eigenen luminalen Negativität oder der Nähe zu
undisziplinierten Denkgruppierungen abgelehnt.
    Der zweite Raum war zudem ein
Ort gewesen, an dem vor rund hundertsieben Jahren eine Frau gestorben war, weil
sie sich wegen einer ungewollten Schwangerschaft das Leben genommen hatte.
    Die Adjutantin Gorospe hatte
Perrig angesichts dieser Enthüllung bestürzt angesehen, da offenbar niemand vom
Personal des Eurotas-Konsortiums etwas von dieser blutigen Vergangenheit
gewusst hatte.
    Dieses Zimmer dagegen war
ruhig, das Summen in ihren Sinnen ließ nach, und Perrig war ihrem Equilibrium
so nahe, wie es an einem Ort nur möglich war, der so von Unruhe und von mit
sich selbst beschäftigten Geistern bevölkert wurde. Indem sie ihre
Anpassungsübungen durchexerzierte, konnte sie nach und nach diese Störfaktoren
aus ihrer Gedankenlandschaft entfernen. Zur Anwendung kam dabei ein sanftes
psionisches Null-Lied, das wie eine Gegenklangwelle einen atonalen Ton
erzeugte.
    Gedankenverloren tastete sie
dabei nach ihrem Halsband. Es war nur aus Metall, und es wurde lediglich von
einem Stift zusammengehalten, den sie mit einer einzigen Handbewegung
zerbrechen konnte, wenn sie es gewollt hätte. Das Halsband besaß jedoch eine
Bedeutung für diejenigen, die es ansahen, und für diejenigen, die in der Lage
waren, die Worte aus dem Nikaea Diktat zu lesen, die in das schwarze Eisen
geätzt worden waren. Es war eine Art Sklavensymbol, aber sie trug es nur, um
andere zu beschwichtigen. Es hatte keine neutralisierende Wirkung, es konnte
sie nicht aufhalten. Es diente nur dem Zweck, die Menschen, die sich vor ihren
Fähigkeiten fürchteten, zu beruhigen, damit sie sie an ihrer Seite ertragen und
nachts gut schlafen konnten. Sein Zweck war einzig der, die Leute glauben zu
lassen, dass sie vor dem Unirdischen ihres Wesens geschützt waren. Ihr selbst
half die Struktur des kalten Metalls, sich zu konzentrieren, und so zog sie sich
in sich selbst zurück.
    Das Letzte, was sie sah, bevor
sie die Augen schloss, war das Chronometer

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