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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Assassinen atmete zunächst tief durch, ehe er
weiterredete. »Diese Rivalität und dieser Zwist dienen keinem Zweck«, fuhr er
mit ruhiger, fester Stimme fort. »In der gesamten Geschichte dieser Gruppe hat
es nie eine Zielperson gegeben, deren Ausschaltung mehr als eine Mission
erforderlich gemacht hat. Bis heute hat das Horus-Problem uns acht
Officio-Agenten aus allen sechs vorrangigen Tempeln gekostet. Jeder von Ihnen
ist der Erste Ihres Tempels, der Gründer, und trotzdem sitzen Sie hier und
wetteifern um die eigene Überlegenheit den anderen gegenüber, anstatt die
Person zu töten, deren Tod wir so verzweifelt anstreben! Ich verlange eine
Lösung, damit wir den Sohn des Imperators loswerden, der vom rechten Weg
abgekommen ist und uns so viel Ärger bereitet.«
    Sire Eversor meldete sich
daraufhin zu Wort: »Ich werde alle aktiven Agenten meines Tempels einsetzen.
    Alle zusammen, alle
gleichzeitig. Und wenn ich das Leben jedes einzelnen Eversor opfern muss, um
Horus zu töten, dann soll es eben so sein.« Zum ersten Mal, seit die Gruppe
zusammengekommen war, gab die Gestalt im Kapuzengewand etwas von sich, ein
leises missbilligendes Schnauben.
    »Unser Besucher hat etwas zu
sagen«, erklärte Sire Vanus.
    Der Meister der Assassinen
machte eine Kopfbewegung in Richtung Schatten. »Stimmt das?« Der Mann bewegte
sich ein wenig, sodass es möglich wurde, seine Konturen im schwachen
Lichtschein besser zu erkennen. Dennoch reichte es nicht, um sein Gesicht in
den Tiefen der Robe auszumachen. »Keiner von Ihnen ist Soldat«, begann er mit
tiefer Stimme, die von allen Seiten widerhallte. »Sie sind so daran gewöhnt,
allein zu arbeiten, wie es Ihr Beruf von Ihnen erfordert, dass Sie eine Regel
aller Konflikte vergessen. Eine verdoppelte Streitmacht ist eine vervierfachte
Streitmacht.«
    »Habe ich nicht gerade etwas in
dieser Art gesagt?«, gab Sire Eversor zurück.
    Der Mann mit der Kapuze ging
über diese Störung kommentarlos hinweg. »Ich habe Sie alle reden hören.
    Ich habe Ihre Missionspläne
gesehen, die keine Fehler ausweisen, sondern sie genügen einfach nicht.« Er
nickte vor sich hin. »Kein einziger Assassine, ganz gleich, wie gut er
ausgebildet ist und von welchem Tempel er kommt, kann darauf hoffen, ganz
allein den Erzverräter zu töten.
    Aber ein Kollektiv aus Ihren
Mördern ...« Wieder nickte er. »Das könnte genügen.«
    »Ein Einsatzteam ...«,
überlegte Sire Vindicare.
    »Ein Exekutionskommando«,
korrigierte ihn der Meister. »Eine Eliteeinheit, handverlesen für diesen
speziellen Auftrag.«
    Sire Vanus legte hinter seiner
Maske die Stirn in Falten. »Solch ein Vorschlag ... Für so etwas gibt es keinen
Präzedenzfall. Das wird der Imperator nicht genehmigen.«
    »Ach?«, wandte Callidus ein.
»Was macht Sie so sicher?« Der Meister des Tempels Vanus beugte sich vor, die
Störungen seiner Bildmaske nahmen an Heftigkeit zu.
    »Die Schleier der Verschwiegenheit
beschützen alles, was wir sind«, beharrte er. »Jahrzehntelang haben wir im
Schatten des Imperiums gewirkt, am äußersten Rand des Wissens des Imperators,
und das aus gutem Grund.
    Wir dienen ihm mit Taten, über
die er niemals etwas erfahren darf, damit seine erhabene Reinheit bewahrt
bleibt. Um das zu gewährleisten, gibt es bestimmte Konventionen, die wir stets befolgt
haben!« Er warf dem Mann im Schatten einen Blick zu.
    »Wir haben einen ethischen
Kodex. Wir haben Regeln, wie wir einen Konflikt austragen.«
    »Dem muss ich zustimmen«, sagte
Siress Venenum.
    ›Der Einsatz eines Assassinen
ist eine heikle Angelegenheit, die niemand auf die leichte Schulter nehmen
darf.
    In der Vergangenheit haben wir
auch schon mal zwei oder drei Leute auf ein und dieselbe Mission geschickt,
wenn besonders extreme Umstände vorlagen. Aber die gehörten stets nur einem
Tempel an, und es geschah auch nur nach gründlicher Überlegung.« Vanus nickte
zustimmend. »Sechs gleichzeitig, einer von jedem obersten Tempel? Sie können
nicht erwarten, dass der Imperator so etwas gutheißen wird. So etwas ... das
hat es einfach noch nie gegeben.« Der Meister der Assassinen schwieg lange
Zeit, dann legte er die Fingerspitzen beider Hände aneinander und drückte sie
gegen die Lippen seines silbernen Gesichts.
    »Was ich erwarte, ist, dass der
Director Primus eines jeden Tempels meine Befehle befolgt, ohne Fragen zu stellen.
Diese ›Regeln ‹ , von denen Sie sprachen, Vanus
Verraten Sie mir, hält sich Horus Lupercal so strikt an diese Regeln, wie Sie
es

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