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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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seinem Sessel saß. Er hatte die
Größe und Gestalt eines Kriegers der Adeptus Astartes, und als er sich aus der
Dunkelheit schälte, entpuppte er sich als fleischgewordene Bedrohung. Dabei
bewegte er sich mit einer Eleganz, die sein rostbraunes Gewand flattern ließ,
als würde Wasser Wellen schlagen. Eine leicht gelbhäutige und mit Narben
überzogene Hand griff nach oben und zog die weite Kapuze nach hinten, um einen
rasierten Schädel mit nur einem Zopf aus dunklen Haaren zum Vorschein kommen zu
lassen. Das Gesicht war grimmig, die Augen hatte er zusammengekniffen. An
seinem Hals waren unter dem geöffneten Kragen goldgefleckte Markierungen in
Form von Blitzen zu erkennen.
    »Reden Sie ruhig,
General-Kommandant«, sagte Malcador, der die Aura seines Gegenübers lesen
konnte.
    »Ich sehe Ihnen Ihr Unbehagen
so deutlich an wie Rauch, der aus einer Feuergrube aufsteigt.«
    Constantin Valdor, Chef-Custodes
der Legio Custodes, warf ihm einen Blick zu, der jeden anderen Mann hätte
zurückschrecken lassen. »Ich habe alles gesagt, was ich sagen musste«,
erwiderte Valdor. »Im Guten wie im Schlechten.« Der Krieger ließ die Hand auf
die Tischplatte sinken, wo er gedankenverloren mit einem Finger die Maserung im
Holz nachzeichnete. Sein Blick wanderte umher, und Malcador hatte keinen
Zweifel daran, dass der Mann die ganze Zeit versucht hatte zu bestimmen, wo
sich genau dieser Raum befand, in dem er sich aufhielt.
    Der Sigillite ertränkte den
Ansatz eines wächsernen Lächelns mit einem weiteren Schluck von dem bitter
süßen Tee. »Ich gestehe, ich hatte nicht erwartet, dass Sie irgendetwas anderes
tun würden als beobachten«, begann er nach einer Weile. »Stattdessen haben Sie
das übliche Muster aus Attacken und Gegenattacken durchbrochen, von dem diese
Treffen meistens geprägt sind.« Valdor hielt inne und wandte den Blick ab.
»Warum haben Sie mich hergebeten, Milord?« -Damit Sie beobachten«, antwortete
Malcador. »Ich wollte Sie um Ihren Rat fragen, nachdem wir ...«
    Der Custodes drehte sich um und
fiel ihm ins Wort: »Lügen Sie mich nicht an. Sie haben mich nicht herkommen
lassen, damit ich nur schweigend dastehe.« Valdor musterte ihn eindringlich.
»Sie wussten genau, was ich sagen würde.« Schließlich gestattete sich Malcador
ein Lächeln. »Ich ... ich hatte so eine Ahnung.«
    Valclor kniff die Lippen
zusammen. »Dann hoffe ich, dass Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.
    Da der Sigillite dem Krieger
anmerkte, dass der sich zum Gehen wenden wollte, sprach er hastig weiter, um
den Mann aufzuhalten. gewisser Weise haben Sie mich in Erstaunen versetzt.
Immerhin verkörpern Sie die imperiale Kraft und Ehrbarkeit. Sie sind der Bewacher
des Herrn der Erde, Sie sind ein so reiner Krieger, wie es viele andere gern
wären. Und deshalb hatte ich damit gerechnet, dass gerade Sie die Strategien
des Assassinorums als ...« Er suchte sekundenlang nach dem richtigen Wort. »...
verschlagen, oder sogar ehrlos ansehen würden, oder nicht?« Zwar veränderte
sich daraufhin Valdors Gesichtsausdruck, aber während Malcador Verärgerung
erwartet hatte, reagierte sein Gegenüber mit einem humorlosen Lächeln. »Wenn
das eine Finte war, um mich auf die Probe zu stellen, Sigillite, dann war es
ein kläglicher Versuch. Von Ihnen hätte ich Besseres erwartet.«
    »Hinter mir liegt ein langer
Tag«, entgegnete Malcador.
    »Die Legio Custodes hat vieles
getan, was Ihre Assassinen uns nicht zutrauen würden. Die Sires und Siresses
sind nicht die Einzigen, die die Befugnis besitzen, um unter ... besonderen
Bedingungen zu agieren.«
    »Ihre Privilegien sind im
Verantwortungsbereich der Legio recht klar umrissen.« Malcador verzog ein wenig
das Gesicht, denn die Unterhaltung verlief nicht in den Bahnen, die er erwartet
hatte.
    »Wenn Sie meinen«, gab Valdor
mit gespielter Unbeschwertheit zurück. »Meine oberste Pflicht ist es, das Leben
des Imperators der Menschheit zu bewahren, was auf viele verschiedene Arten
sichergestellt wird. Die Eliminierung des Verrätersohns Horus Lupercal und der
von ihm ausgehenden Bedrohung dient meinem Bestreben, und es ist völlig egal,
auf welche Weise er ausgeschaltet wird.«
    »Dann glauben Sie tatsächlich,
dass ein Exekutionskommando aus erstklassigen Mördern das bewerkstelligen
kann?« Valdor zuckte leicht mit den gewaltigen Schultern.
    »Ich glaube, sie haben eine
Chance, wenn diesen sinnlosen Spannungen zwischen den Tempeln ein Ende gesetzt
wird.«
    »Sehen Sie,
General-Kommandant?«,

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