Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
Vom Netzwerk:
der sich hinter ihr verborgen hielt. »Meine Agenten haben Angst
verbreitet!«, fauchte er.
    »Jeder Todesfall hat zugleich
einem zentralen Element dieses Aufstands den Kopf gekostet.«
    »Ganz zu schweigen von
unzähligen Unbeteiligten, die mit in den Tod gerissen wurden«, warf eine
ironische, mürrische Stimme ein.
    Der Kommentar hatte seinen
Ursprung hinter einer standardmäßigen Spionmaske, die sich in nichts von dem
Typen unterschied, der an jeden Scharfschützen des Tempels Vindicare ausgegeben
wurde. »Wir benötigen das Fingerspitzengefühl eines Chirurgen, um die
Erzverräter auszumerzen. Ein Skalpell, keine Bombe.« Sire Eversor ließ ein
tiefes Knurren vernehmen. »Wenn der Tag gekommen ist, an dem jemand ein Gewehr
erfindet, das Sie in Ihrem Sessel sitzend abfeuern können und mit dem Sie
trotzdem Horus treffen, der eine halbe Galaxis von Ihnen entfernt ist, dann
werden Sie uns alle retten können. Aber bis es so weit ist, verstecken Sie sich
hinter Ihrem Visier und seien Sie ruhig!« Die sechste Gestalt am
entgegengesetzten Tischende räusperte sich und legte den Kopf schräg. Seine
Maske aus mehreren Schichten Glas, das gekörnte, randomisierte Bilder
reflektierte, flackerte in der Düsternis. »Wenn ich eine Bemerkung an Sire
Culexus und Siress Callidus richten dürfte«, sagte Sire Vanus.
    »Die Vorhersagemaschinen meines
Tempels und unsere am beharrlichsten arbeitenden Infocytes sind unter der
Berück-sichtigung aller verfügbaren Daten zu dem Schluss gekommen, dass die
Wahrscheinlichkeit, dass Tobeld lange genug überlebt, um seine Mission
auszuführen, bei 0,2 Prozent lag. Die Fehlertoleranz kann bei diesem Wert
vernachlässigt werden. Allerdings stellt das eine deutliche Verbesserung
gegenüber allen bisherigen Operationen des Officio Assassinorum dar, was die
Tatsache angeht, wie nahe die anderen Assassinen an ihre Zielperson herangekommen
waren.«
    »Oh der Assassine nun eine
Meile oder einen Fingerbreit von seiner Zielperson entfernt war«, zischte
Culexus, »ist ohne Bedeutung, wenn die Zielperson nicht getötet werden konnte.«
Siress Callidus hob den Kopf und sah den Mann mit der Silbermaske an. »Ich
möchte eine neue Agentin aktivieren«, erklärte sie. »Ihr Name ist M'Shen, sie
ist eine der Besten meines Tempels, und ich ...«
    »Tobeld war der Beste der
Venenum!«, ging Sire Vindicare aufgebracht dazwischen. »So wie Hoswalt meine
beste Wahl war und wie Eversor seinen besten Mann geschickt hat und so weiter
und so fort! Aber wir werfen unsere begabtesten Schüler in einen Fleischwolf,
indem wir sie blind und nur halbherzig vorbereitet losschicken! Jeder Schlag
gegen Horus wird abgewehrt, und er merkt nicht einmal etwas davon!« Mürrisch
schüttelte er den Kopf.
    »Ist das hier alles, was wir
noch tun können? Setzen wir uns immer aufs Neue zusammen, nur um uns vom
Nächsten aus unserem Kreis berichten zu lassen, dass wir wieder einmal einen
Fehlschlag erlitten haben?« Der Mann mit der Maske breitete die Arme aus, um
die fünf anderen an seiner Seite einzuschließen.
    »Wir alle erinnern uns noch gut
an diesen Tag auf dem Berg Vergelten An den Pakt, den wir im Schatten des
Großen Kreuzzugs schlossen. An den Schwur, der dem Officio Assassinorum Leben
einhauchte.
    Jahrzehntelang haben wir aus
dem Verborgenen mit List und Täuschung die Feinde des Imperiums gejagt und zur
Strecke gebracht. Wir haben ihnen gezeigt, dass es kein Versteck gibt, an dem
sie vor uns in Sicherheit sind.« Sire Vindicare warf Sire Vanus einen
auffordernden Blick zu. »Was sagte er an jenem Tag?« Vanus antwortete sofort,
während seine Maske schimmerte. » Keine Welt soll sich meiner Herrschaft
entziehen, kein Feind soll vor meinem Zorn sicher sein. « Daraufhin nickte
Sire Culexus. »Kein Feind«, wiederholte er nachdenklich. »Kein Feind mit
Ausnahme von Horus, wie es scheint.«
    »Nein!«, knurrte Callidus. »Ich
kann ihn töten.« Der Mann mit der Silbermaske schwieg, während sie in bittendem
Tonfall fortfuhr: »Ich werde ihn töten, wenn Sie mir nur die Erlaubnis geben.«
    »Sie werden auch versagen!«,
konterte Eversor. »Mein Tempel ist als Einziger dazu fähig. Nur er ist
gnadenlos genug, um dem Leben des Kriegsmeisters ein Ende zu setzen!« Im
nächsten Moment schien es, als ob sie alle zur gleichen Tirade ansetzen
wollten, aber noch bevor sie damit anfangen konnten, sagte die Silbermaske ein
einziges energisches Wort: » Ruhe .«
    Im Raum kehrte augenblicklich
Ruhe ein, und der Meister der

Weitere Kostenlose Bücher