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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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sprach.
    »Ich hatte gehofft, wir könnten
im Erg landen und uns von dort auf die Suche nach Ihnen machen. Aber Sie haben
die Initiative ergriffen, und ich muss gestehen, dass ich das bewundernswert
finde. Sie haben Beute gesehen und angegriffen.« Während er redete, ließ er den
Blick schweifen und entdeckte einen zweiten, unbemannten Geschützturm am
hinteren Ende des Luftkissenlasters. Dessen für eine Boden-Luft-Rakete
vorgesehenes Geschützrohr zeigte zum Himmel. »Das war ein richtiger
Glückstreffer.«
    »Das hatte mit Glück nichts zu
tun«, konterte der Anführer. »Ihr seid nicht die Ersten, und ihr werdet nicht
die Letzten bleiben.«
    »Dem möchte ich widersprechen«,
sagte Valdor. »Wie bereits erwähnt, haben Sie einen Fehler gemacht, denn Sie
haben die Aufmerksamkeit des Imperators auf sich gelenkt.« Die Erwähnung des
Imperators ließ die Gruppe vor Angst schaudern, aber ihr Anführer setzte dem
sofort ein Ende. »Rost und Scheiße. Du bist irgendein Lügner, Missgeburt.
Niemand interessiert sich dafür, was hier draußen los ist, kein Mensch und
schon gar nicht der verdammte Imperator. Wenn's ihn kümmern würde, dann würde
er herkommen und uns ein bisschen von seinem Ruhm abgehen.«
    »Bringen wir sie doch einfach
um«, warf der Schütze ein.
    »Valdor!«, rief Tariel
erschrocken. »Bitte!« Keiner aus der Gruppe bekam etwas davon mit, dass das
Licht auf dem fernen Hügel einmal, dann ein zweites Mal aufblinkte. »Ich werde
Ihnen sagen, wen Sie vor sich haben«, erklärte der Custodes. »Mein Name ist
Constantin Valdor, General-Kommandant der Legio Custodes, und in meinen Händen
halte ich die Macht des Missfallens des Imperators.« Der Anführer schnaubte
spöttisch.
    »Dir haben sie wohl ein Stück
von deinem Gehirn geklaut.«
    »Ich werde es Ihnen beweisen.«
Valdor hob den Arm und zeigte mit einem Finger auf den Schützen hinter dem
Multilaser.
    »Im Namen des Imperators«,
sagte er ruhig und zuvorkommend.
    » Tod .«
    Nur einen Herzschlag später
wurde der Oberkörper des Schützen von einer Explosion zerfetzt, Fleischbrocken
flogen umher, Blut spritzte in hohem Bogen in die Luft.
    Die Angst, die die Erwähnung
des Imperators ausgelöst hatte, verzehnfachte sich. Valdor zeigte auf den Mann,
der sein Gewehr auf Tariel gerichtet hatte. »Und Tod ... und Tod ... und Tod
...« Der Custodes ließ den Arm sinken und stand ganz ruhig da, während drei
weitere Bandenmitglieder zerrissen wurden.
    Tariel ließ sich in den Sand
fallen, die restlichen Schrottjäger rannten aufgeregt hin und her. Ein paar
wollten zu den Fahrzeugen gelangen, andere suchten irgendwo Deckung. Valdor sah
mit an, wie ein Bandit in einen Dünengleiter sprang und den Motor anließ.
    Aber noch während der Wagen
losfuhr, spritzte das Blut des Fahrers von innen gegen die Windschutzscheibe,
sodass das Fahrzeug in eine flache Senke steuerte, wo es gleich darauf liegen
blieb. Die anderen starben, bevor sie weglaufen konnten.
    Ein wütendes Knurren lenkte
Valdors Aufmerksamkeit zurück auf den Anführer der Bande, der auf ihn zugerannt
kam, dabei aber für einen normalen Menschen viel zu schnell war. Ganz sicher
war sein Körper verbessert worden, wie Valdor es vermutet hatte. Der
Schrottjäger hielt das Plasmagewehr auf die Brust des Custodes gerichtet und
war bereits so nah, dass ein Schuss aus dieser geringen Entfernung tödlich für
ihn sein würde.
    Valdor unternahm gar nichts,
sondern stand nur da.
    Im nächsten Moment wurde dem
Angreifer die Waffe aus der Hand gerissen, als würde sich ein unsichtbarer Gott
einen Spaß erlauben, und dann wirbelte sie durch die Luft, während der
Mechanismus aufgerissen wurde und bläulich-weiße Funken sprühte.
    Erst dann trat Valdor vor, und
mit einem gezielten Schlag gegen den Hals brach er dem Mann das Genick. Der
letzte Überlebende der Schrottjäger sank tot zu Boden.
     
    Die Sonne näherte sich dem
Horizont, als sich ein Teil der Wüste vom Rest zu lösen schien und die Konturen
eines Mannes annahm.
    Ein Tarnmantel schimmerte in
den Farben des rostigen Sands und nahm ein tiefes Nachtschwarz an, sodass eine
muskulöse Gestalt zum Vorschein kam, deren Gesicht hinter einer bronzenen
Metallmaske verborgen war. Das grüne Band in Höhe der Augen musterte Valdor und
Tariel, die im Schatten des GEV Schutz gesucht hatten. Ein schmales Gewehr,
dessen Länge sicher der Größe des Mannes entsprach, hatte er sich auf den
Rücken geschnallt. Valdor nickte ihm zu. »Eristede Kell, nehme ich

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