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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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die Pilotin
die Bruchlandung nicht überlebt haben konnte. Er schaute nach links und rechts,
aber die hohen und schnell um sich greifenden Flammen des brennenden
Treibstoffs ließen ihm keine große Auswahl, in welche Richtung er weitergehen
konnte. Nach kurzer Suche fand er eine Stelle, an der die Feuerwand am
schmalsten zu sein schien. Dann lief er los und machte einen Satz durch die
Flammen, die auf seinen Umhang übersprangen.
    Er schlug hart auf der anderen
Seite des Wracks am Boden auf, rollte sich zur Seite und ging in die Hocke.
    Dann riss er sich den Umhang
vom Leib, da sich die Flammen immer schneller ausbreiteten, und schleuderte ihn
so weit weg, wie er nur konnte. Keuchend sah Valdor auf — und das war der
Moment, als er bemerkte, dass er nicht allein war.
    »Sieh an«, sagte eine raue
Stimme. »Was haben wir denn da?« Er zählte acht Personen. Sie trugen die
zusammengewürfelte Ausrüstung einer Schrottjäger-Gang, ihre Rüstungen bestanden
aus Dutzenden von Elementen, alle unterschiedlicher Herkunft, die Gesichter
waren durch Kapuzen und Atemfilter verborgen. Jeder von ihnen trug mindestens
eine großkalibrige Waffe überwiegend Gummischusswaffen in verschiedenen
Ausführungen. Aber er konnte auch ein paar doppelläufige Laserkarabiner
ausmachen, und einer hielt etwas in der Hand, das die markante Form eines
Plasmagewehrs aufwies. Die Sammlung an Fahrzeugen gestaltete sich genauso wild:
Sie reichte von vierbeinigen Plattformen über schnelle Dünengleiter auf ihren
dicken, wulstigen Reifen bis hin zu einem einzelnen geländegängigen Laster.
    Valdor betrachtete die Gruppe
mit der distanzierten taktischen Präzision eines erfahrenen Kriegers. Nur acht
von ihnen, acht Menschen, einige vermutlich mit verbesserten Reflexen aus-gestattet,
vielleicht sogar mit verstärkten Hautplatten. Trotzdem waren es nur acht. Er
wusste mit absoluter Sicherheit, dass er in der Lage war, sie alle in weniger
als sechzig Sekunden zu töten und das auch nur, wenn er sich wirklich viel Zeit
ließ.
    Es gab nur zwei Dinge, die ihn
davon abhielten, sie sofort zu töten. Zum einen war das die Gestalt, die in der
Kabine des GEV aufrecht stand und aus der Luke herausschaute und sich dabei
genau hinter einem Geschützturm mit einem Multilaser mit vier Läufen befand.
Der Schütze hatte freie Schusslinie auf Valdor, und so widerstandsfähig er
selbst auch war, würde er ohne seine übliche Gefechtspanzerung keine zehn
Schritte zurücklegen können, ohne niedergeschossen zu werden.
    Zum anderen war es Fon Tariel,
dessen Gesicht eine blutige Masse war. Er kniete vor dem Gefährt, hinter ihm
stand einer der Schrottjäger und drückte ihm den Gewehrlauf in den Rücken.
    »Ha«, hörte er den Infocyte
sagen, der wegen der Verletzungen im Gesicht Mühe hatte, etwas von sich zu
geben. »Das wird Ihnen allen noch leidtun.«
    Nachdenklich zog Valdor die
Augenbrauen zusammen und sah sich um. Ohne von der Gruppe weiter Notiz zu
nehmen, blickte er zum Horizont. Das wurde zwar durch die Schicht aus Rostsand,
die in der Luft hing, etwas erschwert, aber seine Augen waren so genverändert
worden, dass ihnen das nichts ausmachte.
    »Hände hoch«, zischte der
Schrottjäger mit dem Plasmagewehr.
    Valdor hatte bereits geahnt,
dass der Besitz dieser leistungsfähigen Waffe dem Anführer der Gruppe
vorbehalten sein würde, und dass der nun das Wort ergriff, bestätigte die
Vermutung. Er ignorierte die Aufforderung und schaute weiter in Richtung
Horizont.
    »Hey, bist du taub, du
Missgeburt?« In einiger Entfernung, vielleicht einen Kilometer oder auch etwas
weiter weg, glaubte er etwas Helles erkennen zu können, als würde ein
metallisches Objekt auf einer niedrigen Anhöhe die Sonne reflektieren. Er
widerstand der Versuchung zu lächeln und wandte sich wieder den Schrottjägern
zu, wobei er sich in lässiger Haltung so hinstellte, dass er die Bande und
gleichzeitig den abgeflachten Hügel im Auge behalten konnte.
    »Ich habe Sie gehört«,
antwortete er dem Anführer der Gruppe.
    »Er ist ziemlich groß«, sagte
ein anderer aus der Bande.
    »Irgendeine Art Abnormität?«
    »Könnte sein«, erwiderte der
Anführer.
    »Bist du so was, du
Missgeburt?«
    »Worauf warten Sie denn,
Mann?«, rief Tariel ihm mit hoher, ängstlicher Stimme zu. »Helfen Sie mir!«
    »Ja, hilf ihm«, spottete der
Schütze im GEV.
    »Mal sehen, wie weit du
kommst.«
    »Sie haben einen schweren
Fehler gemacht«, ließ Valdor die Gruppe wissen, wobei er sehr langsam und
deutlich

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