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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Erleuchtung willst, dann wirst du diesen ersten
Schritt unternehmen.
    »Wenn ich mich damit
einverstanden erkläre, wirst du ihnen dann etwas antun?« Ingethel drehte den
bestialischen Kopf zur Seite und musterte die beiden Krieger mit unmenschlichen
Augen.
    Ja.
     
    Es war keine leichte
Entscheidung.
    Wie üblich zog sich der
Primarch zurück, um nicht vom Alltagsgeschäft der Flotte und von unbedeutenden
Verantwortlichkeiten abgelenkt zu werden. Die Abgeschiedenheit suchte er
diesmal in den Höhlen unter der Oberfläche von Cadia.
    Argel Tal und Xaphen kehrten
unterdessen zu ihren Thunderhawks zurück und stellten dabei fest, dass sich beide
eigentlich viel zu sagen hatten, aber keiner von gewillt war zu reden. Während
der Ordenspriester eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse per Kom
an die Schiffe im Orbit übermittelte, übernahm Argel Tal die Aufgabe, auf einem
gesicherten Kanal Aquillon auf den neuesten Stand zu bringen.
    Fast eine Stunde später ging
der Captain die Rampe hinunter, stand wieder in der einsamen, öden Ebene und betrachtete
den Himmel, der violette Wellen schlug.
    Incarnadine, der stets schweigsame Wächter,
hatte in der Nähe Stellung bezogen, um die Umgebung zu beobachten. Argel Tal
salutierte ihm, aber der Roboter zeigte keine Reaktion. Neben ihm hielt sich Xi-Nu
73 auf, der gereizt etwas in einem unverständlichen Maschinencode von sich gab.
Etwas in seinen Datenanzeigen musste ihn so aufgebracht haben. Aber in diesem
Moment gab es wohl kaum etwas, das den Word Bearer noch weniger hätte
interessieren können als die Launen von Xi-Nu 73.
    Als Xaphen wieder zu ihm stieß,
fiel es Argel Tal schwer, seinem Bruder in die Augen zu sehen. Stattdessen
brachte er seinen gepanzerten Stiefel über einem der aufgeblähten zwölfbeinigen
Käfer in Position, die überall in der Einöde zu finden waren, und zertrat ihn,
begleitet von einem feuchten Knacken.
    »Welche Lügen haben Sie den
Augen des Imperiums erzählt?«, fragte der Ordenspriester.
    »Eine lange und detaillierte
Geschichte, die mir nur mit Widerwillen über die Lippen kam, so übel war sie
ausgefallen. Eine cadianische Sekte hat uns aus Verbitterung angegriffen, und
Ven starb dabei zusammen mit Deumos, Tsar Quorel und Rikus.«
    »Sind sie als Helden gefallen?«
    »Oh, auf jeden Fall. Man wird
sie in Liedern besingen, und in Legenden wird man bis in alle Ewigkeit von
ihrem heroischen Ende erzählen.« Er spuckte Säure auf den Boden.
    Xaphen schnaubte leise, dann
verstummten beide wieder.
    Die beiden Astartes sahen
hinauf zum befleckten Himmel, da keiner von ihnen als Erster auf das nächste,
unvermeidliche Thema zu sprechen kommen wollte. Schließlich war es aber Argel
Tal, der einen Vorstoß wagte.
    »Wir haben die Legion
aufgeteilt und sind bis an den Rand der Galaxis vorgedrungen, und alles nur, um
... das hier vorzufinden. Die Alte Art von Colchis hatte doch recht. Dämonen,
Blutopfer, fleischgewordene Geister. All das ist real. Und jetzt hält sich
Aurelian irgendwo da draußen auf, beratschlagt sich mit dieser Kreatur und überlegt,
ob er unsere Seelen für noch hässlichere Antworten verkaufen soll. Wenn das
Erleuchtung bedeutet, Bruder, dann ist es vielleicht manchmal doch besser, von etwas
keine Ahnung zu haben.«
    Xaphen drehte sich zu ihm um.
»Wir haben uns gegen den Imperator gestellt, um diese Wahrheiten in Erfahrung
zu bringen. Wir haben uns über seine Erlasse hinweggesetzt, auch wenn wir uns
dabei an den Wortlaut der Gesetze gehalten haben. Nun ist ein Custodes tot, und
imperiale Klingen haben imperiales Blut vergossen. Es gibt kein Zurück mehr.
Sie wissen, wie sich der Primarch entscheiden wird.« Argel Tal musste an
Vendathas Worte denken. »Die Wahl, die Sie mir geben, ist keine Wahl.«
    » Es wird ihm das Herz brechen,
sich so zu entscheiden«, sagte der Captain.
    »Aber er wird uns ins Auge
schicken.«

 

     
     
    Sechzehn
    Orfeos Klagelied
    Der Sturm hinter dem Glas
    Chaos
     
     
    DIE WAHL FIEL AUF DIE ORFEOS KLAGELIED, ein
schnittiger, aggressiver Leichter Kreuzer unter dem Kommando von Kapitän Janus
Sylamor, die für ihren Eifer und ihre Hartnäckigkeit berühmt war. Als die
Entscheidung des Primarchen die 1301. erreichte, hatte sich Sylamor mit ihrem
Schiff bereits freiwillig gemeldet, noch bevor Lorgars von Störungen
überlagerte Kom-Mitteilung mit dem traditionellen Segen abschließen konnte, mit
dem er jede seiner Ansprachen an die gesamte Flotte beendete.
    Sylamors Erster Offizier war
von

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