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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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ihrem Eifer längst nicht so angetan, und er machte sie auch darauf
aufmerksam, dass es sich um den größten und verheerendsten Warpsturm handelte,
dem sie je begegnet waren und der je in der Geschichte der Spezies verzeichnet
worden war.
    Es ging hier um eine Anomalie
von den Ausmaßen der legendären Stürme, die in den Jahrhunderten vor dem Großen
Kreuzzug die Welten der Menschheit voneinander abgeschnitten hatten.
    Sylamor schnalzte daraufhin mit
der Zunge — eine Angewohnheit, die auftrat, wenn ihre Geduld überstrapaziert
worden war — und sagte ihm, er solle die Klappe halten. Das begleitende Lächeln
konnte nur von denjenigen als freundlich bezeichnet werden, die sie nicht allzu
gut kannten.
    Das Abreisefenster wurde für
die Zeit des Sonnenaufgangs über dem Ödland festgelegt, womit praktisch nur Zeit
für die allerwichtigsten Vorbereitungen blieb. Graue Waffenschiffe steuerten
den bescheidenen Hangar der Klage an und lieferten einen Astartes-Trupp
nach dem anderen ab. Lagerräumlichkeiten wurden leergeräumt, um Platz für die
Word Bearers, ihre Munitionskisten, die Wartungsservitoren sowie für ein
Kontingent der Legio Cybernetica zu schaffen, das die Siebte Kompanie
begleitete und dabei von einem gereizten Tech-Adepten namens Xi-Nu 73 angeführt
wurde.
    Die Begrüßung fiel knapp und
kurz aus. Fünf Astartes marschierten auf die Brücke, Sylamor erhob sich von
ihrem Thron, um sie zu empfangen. Jeder nannte Namen und Dienstgrad — ein
Captain, ein Ordenspriester, drei Sergeants — und salutierte vor ihr. Sie
reagierte entsprechend und stellte ihre Brückencrew vor.
    Es lief höflich, aber frostig
ab, und nach wenigen Minuten war alles vorüber.
    Erst als die Astartes danach
weiter auf der Brücke verharrten, bekam Sylamor das Gefühl, dass man in ihr
Territorium eingedrungen war. Dennoch ließ sie sich nichts anmerken und ging
die letzten Punkte der Checkliste durch, wobei sie mit ihrem Stock mit
Silbergriff nacheinander auf jede Station zeigte.
    »Antrieb.«
    »Maschinen«, erwiderte der
Erste Offizier. »Aye.«
    »Auspex.«
    »Aye, Ma'am.«
    »Schilde.«
    »Schilde bereit.«
    »Waffen.«
    »Waffen, aye.«
    »Geller-Feld.«
    »Geller-Feld, aye.«
    »Ruder.«
    »Ruder in Bereitschaft, Ma'am.«
    »Alle Stationen melden volle
Bereitschaft«, ließ sie den Captain der Word Bearers wissen. Das entsprach
nicht ganz der Wahrheit, und Sylamor konnte nur hoffen, dass sie sich nicht
durch einen falschen Tonfall verriet. Es stimmte, dass alle Stationen ihre
Bereitschaft gemeldet hatten, aber in der letzten Stunde waren Berichte zu ihr durchgedrungen,
dass es auf den unteren Decks zu Unruhen gekommen war, die mit brutaler Gewalt
niedergeschlagen werden mussten. Außerdem hatte es einen Selbstmord gegeben.
Der Astropath des Schiffs hatte darum gebeten, auf ein anderes Schiff versetzt
zu werden. (»Bitte abgelehnt«, hatte Sylamor entgegnet und sich gewundert: Für
wen im Namen des Imperators hält er sich denn, dass er überhaupt so ein
Ansinnen an mich richtet?) Der Navigator war nach eigenen Worten mit »einem
intensiven mentalen Abblocken beschäftigt, um seine fundamentale Quintessenz zu
bewahren«. Sylamor war sich ziemlich sicher, dass sie nicht mal wissen wollte,
was das zu bedeuten hatte.
    Anstatt aber all diese Details
an den hünenhaften Astartes auf ihrer Brücke weiterzugeben, nickte sie ihm nur knapp
zu und sagte: »Alle Stationen melden Bereitschaft.« Der Astartes richtete die
schrägen blauen Augen seines Helms auf sie und erwiderte das Nicken. »In Kürze
wird ein letztes Schiff andocken. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Leute den Hangar
räumen, sobald sich das Schiff nähert.« Ihre hochgezogene Braue verriet, was
sie von dieser unorthodoxen Forderung hielt. Und für den Fall, dass das nicht
genügte, ergänzte sie dann noch: »Wird. erledigt. Und jetzt verraten Sie mir
auch noch den Grund.«
    »Nein«, warf ein anderer
Astartes ein, der ihr als Sergeant Malnor vorgestellt worden war. »Führen Sie
nur Ihren Befehl aus.« Der Captain Argel Tal gab seinem Bruder ein Zeichen, er
solle den Mund halten.
    »Das letzte Waffenschiff wird
eine Kreatur an Bord bringen. Es ist für uns alle am besten, wenn so wenige wie
möglich von Ihrer Besatzung damit in Kontakt kommen.« Der Erste Offizier
räusperte sich unüberhörbar, mehrere Crewmitglieder drehten sich auf ihren
Plätzen in Richtung Thron um, wo Sylamor saß und zweimal zwinkerte.
    »Ich werde keine Anwesenheit
von Xenos-Kreaturen auf meinem Schiff

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