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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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ein. Der Sergeant schien sich nicht allzu sicher zu sein.
    »Vielleicht, vielleicht auch
nicht. Tatsache ist, dass die Dreizehnte einen Zulauf erhielt, der alle anderen
Legionen übertraf, und das genau zu der Zeit, als die Zweite und die Elfte von
den imperialen Archiven ›vergessen‹ wurde.«
    Genug von diesen Mutmaßungen, meldete sich die körperlose
Stimme wieder zu Wort.
    Argel Tal schaute von der
Plattform nach unten, wo die Wissenschaftler an ihren Stationen tätig waren.
Die meisten hantierten mit Blutproben, oder sie untersuchten fahles Fleisch.
Die entnommenen Organe erkannte er sofort.
    »Warum experimentieren diese
Männer und Frauen mit der Astartes-Gensaat?«, fragte er, und die anderen Word Bearers
folgten seinem Blick.
    Sie experimentieren nicht
damit, sie erfinden sie soeben.
    Der Captain sah ihnen bei der
Arbeit zu, während Ingethel zischend weiterredete. Er sah, wie einige
Wissenschaftler die blassen Organe mit silbern funkelnden Skalpellen
aufschnitten.
    Jeder von ihnen die Ziffer I auf dem Rücken ihrer Schutzanzüge.
    Euer Imperator hat seine eigene
Welt mit den Proto-Astartes erobert, die unter deutlich schlechteren
Bedingungen entwickelt wurden. Jetzt züchtet er die Primarchen heran, und in
deren Schatten züchtet er auch die Krieger, die er benötigt, um den Großen
Kreuzzug in Gang zu setzen.
    Er sah ihnen bei ihrer Arbeit
zu, doch die Tatsache, dass er hier seine eigene genetische Genesis erlebte,
bereitete ihm eine Gänsehaut.
    Dies sind die prototypischen
Organe, aus denen die Gensaat für die ersten wahren Astartes entsteh. Ihr kennt
sie als ...
    »Die Dark Angels«, fiel Argel
Tal dem Dämon ins Wort.
    »Die erste Legion.« Unter ihm
schnitten sich die Biotechniker durch deformierte Organe und Adern,
analysierten mit Mikroskopen und nahmen Gewebeproben für weitere
Untersuchungen. Die progenoiden Drüsen, die ihm in Hals und Brust implantiert
worden waren, pulsierten aus mitgefühltem Schmerz. Er hob eine Hand und rieb über
die Stelle am Hals, an der das Organ unter der Haut still und leise seine
Arbeit erledigte, die darin bestand, seine genetische Kodierung bis zum
Augenblick seines Todes zu sammeln. Wenn der Moment gekommen war, wurde das
Organ geerntet und einem anderen Kind eingesetzt. Der Junge würde dann so wie
er zu einem Word Bearer heranwachsen und nicht länger ein Mensch sein.
    Kein homo sapiens, sondern
ein homo astartes.
    Es werden noch viele
terranische Jahre vergehen, bis diese Organe dort bereit sind, um jungen Menschen
implantiert zu werden. Wir sehen den Prozess in einer sehr frühen Phase. Im
Lauf der nächsten Jahrzehnte wird man die meisten Fehler in der Gensaat aus der
Struktur herausschreiben.
    Der Tonfall der Kreatur gefiel
dem Captain gar nicht.
    »Die meisten?«
    Die meisten, aber nicht alle.
    »Die Thousand Sons«, sagte
Xaphen. »Ihr genetischer Code war nicht korrekt ausgerichtet, was bei der
Legion zu Mutationen und psionischer Instabilität führte.«
    Sie sind nicht die Einzigen,
die Mängel aufweisen. Die kommenden Jahre werden diese biologischen Fehler ans Licht
bringen. Gensaat-Degeneration, die zu Organversagen führt, die einem Astartes
die Fähigkeit nimmt, Gift zu spucken, Intoleranz gegenüber bestimmten
Strahlungsarten, was zu Veränderungen bei Haut und Knochen eines Kriegers führt.
    »Die Imperial Fists«, sagte
Malnor. »Und die Salamanders.«
    »Aber was ist mit uns?«, wollte
Dagotal wissen.
    Es schloss sich eine Pause an,
dann hörten sie hinter ihren Augen Ingethel flüsternd lachen.
    Was soll mit euch sein?
    »Werden wir auch unter diesen
... diesen Unreinheiten leiden?«
    »Antworte ihm«, verlangte Argel
Tal. »Er sprich aus, was wir alle wissen wollen.«
    Der Code, der in eure Körper
geschrieben wurde, ist reiner als die meisten anderen. Ihr werdet nicht unter
einer bestimmten Degeneration leiden und auch keine besonderen Schwächen
ertragen müssen.
    »Aber irgendetwas ist doch«,
sagte er. »Das höre ich deiner Stimme an.«
    Kein Astartes ist seinem
Primarchen gegenüber so loyal, wie es die XVII. Lorgar gegenüber ist. Kein imperialer
Krieger glaubt mit solcher Inbrunst und Hingabe daran, dass sein Vater im Recht
ist.
    Argel Tal schluckte. Es fühlte
sich kalt an und schmeckte säuerlich. »Unsere Loyalität ist in unserem Blut
verankert?«
    Nein. Ihr seid
empfindungsfähige Wesen mit einem freien Willen.
    Das ist nicht mehr als eine
minimale Abweichung in einem ansonsten makellosen Code. Eure Gensaat erhöht

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