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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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werde euch zeigen, wieso die Cadianer ihn den
Lieblingssohn der Vier nennen. Der Imperator ist nicht sein einziger Vater.
    Argel Tal sah zu den anderen,
die ihre Augen bereits geschlossen hatten, da die Erwähnung ihres Vaters für
sie genügte, um der Aufforderung nachzukommen. Er öffnete eine Kom-Verbindung,
um die anderen Trupps zu warnen: »Haltet euch bereit, denn was wir zu sehen
bekommen, könnte eine Täuschung sein.«
    Du hast so wenig Vertrauen,
Argel Tal.
    Der Word Bearer schloss wieder
die Augen.
     
    Die Luft fühlte sich auf seiner
Haut wie Eis an, und das Erste, was Argel Tal sah, als er die Augen aufmachte,
war sein Atem, der eine dichte weiße Wolke vor seinem Gesicht bildete. Der hier
herrschende Geruch hatte nichts von der lebendigen Fülle der fremden Welt, und
er ähnelte auch nicht dem von Sauerstoff, der durch die Filteranlagen eines
Raumschiffs gejagt worden war.
    Vielmehr hatte die Luft etwas
Stechendes an sich, einen chemischen Beigeschmack nach Maschinen und brennendem
Glas.
    Argel Tal sah sich in dem Labor
um, das zu allen Seiten von summenden Generatoren gesäumt wurde. Tische standen
verstreut im Raum, an denen Menschen in Schutzanzügen saßen — einige in Weiß,
andere in grellem Gelb, das durch Warnzeichen für Radioaktivität ergänzt wurde.
    Frost schlug sich an den
Rändern ihrer Schutzgläser nieder, der wie Pulver herabfiel, wenn er mit einem
Handschutz weggewischt wurde.
    Der Word Bearer hatte sich in
den Jahrzehnten seiner Existenz in nur wenigen Laboren aufgehalten, deshalb besaß
er kaum Bezug zu seiner Umgebung. Dennoch konnte er einschätzen, dass eine
Einrichtung von dieser Größe nur bei einer wirklich wichtigen Aufgabe oder visionärer
Forschung gerechtfertigt war. Die Wände verschwanden hinter dicken
Kabelsträngen und ratternden Generatoren, die anwesenden Techniker gingen in
die Hunderte, verteilt auf Tische, Plattformen und Schreibpulte.
    Einer von ihnen ging an Argel
Tal vorbei, sein Schutzanzug raschelte, als er an der Rüstung des Word Bearers
entlangstrich.
    Das Schutzglas des Anzugs
machte jede Hoffnung zunichte, das Gesicht des Trägers zu sehen, aber der
Techniker behandelte den Astartes ohnehin wie Luft.
    Argel Tal wollte nach der
Gestalt fassen.
    Nicht.
    Er zögerte, seine grauen Finger
zuckten zurück. Die winzigen Servos in den Knöchelgelenken seiner Rüstung surrten,
als er seine Hand von der Schulter des Technikers nahm.
    Sei vorsichtig, Argel Tal. Ihre
Seele nimmt dich nicht wahr, solange du nicht ihre Arbeit störst.
    »Und wenn ich es doch mache?«,
fragte er leise.
    Dann wird eine der mächtigsten
psionischen Kräfte in der Geschichte des Lebens auf dich aufmerksam, und sie wird
dich auf der Stelle töten. Du befindest dich im Allerheiligsten des Anathemas.
Hier züchtet es seine Brut.
    »Das Anathema«, wiederholte
Argel Tal und sah sich in der gewaltigen Einrichtung um. Die anderen Word
Bearers stellten sich zu ihm, bislang hatte noch keiner nach seiner Waffe
gegriffen.
    Das Anathema. Die Kreatur, die
du als den Gott-Imperator kennst.
    Xaphen atmete weiße Wölkchen
aus.
    »Dann ... Dann ist das hier
Terra. Das Gen-Labor des Imperators.«
    Ja. Viele Jahre vor Beginn des
Kreuzzugs, mit dem das Anathema die Sterne zurückerobern wollte. Hier hat es mit
dem absolut klaren Blick seiner Unmenschlichkeit die Erschaffung seiner zwanzig
Kinder abgeschlossen.
    Der Ordenspriester ging zu
einem Tisch, auf dem sich Glasröhrchen voll Blut in einer Zentrifuge drehten,
die den Inhalt in verschieden schwere Schichten zerlegte.
    »Wenn dies eine Vision der
Vergangenheit ist, wie sollte der Imperator uns dann hier vernichten?«
    Für den Augenblick bist du in
Sicherheit, Xaphen. Nur das zählt.
    Das hier ist das, was sich auf
Terra abspielt, während das ältere Imperium vom Seelenfeuer erfasst wird. Das
Anathema spürt, dass es bald Zeit wird, den Großen Kreuzzug zu beginnen.
    Die Word Bearers gingen an den
Tischreihen entlang, ihr Weg führte sie zu einer zentralen Plattform, die sich über
der Ebene des restlichen Labors befand. Eine Säule aus schwarzer und silberner
Maschinerie stand dort, umgeben von einem breiten Gang. Argel Tal ging als
Erster die Stufen hinauf, seine Stiefel hallten auf dem Metall nach, doch die
Dutzende Techniker in unmittelbarer Nähe nahmen davon keine Notiz. Mehrere
gingen an ihm vorbei, aber sie interessierten sich nur für die digitalen
Anzeigen auf ihren mit Reif überzogenen Datentafeln und für die
Sinuswellen-Anzeigen auf

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