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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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hält uns weiter bei der 1301. und bei den kommenden
Unterwerfungen.« Kalhin atmete langsam tief ein.
    »Ich würde viel dafür geben,
noch einmal Terra zu sehen.«
    »Das werden Sie auch«, gab
Aquillon zurück.
    »In siebenundvierzig Jahren«,
versetzte der andere Custodes mit verächtlichem Schnauben. »Vergessen Sie nicht
die Bedingungen unseres Eids. Fünf Jahrzehnte zwischen den Sternen. Fünfzig
lange, ermüdende Jahre fernab von Terra.«
    »Immer noch besser als diese
endlosen Blutspiele«, befand Nirallus achselzuckend.
    »Das sagen Sie nur«, hielt
Kalhin ihm vor, »weil Sie bei diesen Spielen so schlecht abschneiden.« Aquillon
entging nicht der gereizte Tonfall seiner Brüder. »Die Word Bearers werden
nicht für alle Zeit unter Verdacht stehen. Haben Sie in den letzten drei Jahren
irgendeinen Hinweis darauf feststellen können, dass sie immer noch den
Imperator anbeten? Und sehen Sie sich das an: Schon jetzt nähern sie sich in
ihren Traditionen den anderen Legionen an. Das ist fast so wie bei Sigismund,
der bei einer Zusammenkunft der Imperial Fists einen seiner Templer zum Ritter
schlägt.« Kalhim hob die Schultern. »Vielleicht sind sie nicht mehr die
Fanatiker, die sie waren, als wir uns ihnen angeschlossen haben. Aber wenn sie
ihren Schlachtruf ausstoßen, dann stinkt ihr Atem immer noch nach Verzweiflung.
Ich traue ihnen nach wie vor nicht.« Der Occuli Imperator wandte nicht den
Blick von der in Rot gekleideten Gestalt ab, die zu knienden Kriegern sprach.
    »Nein«, stimmte er ihm zu. »Ich
auch nicht.«
    »Nicht mal Argel Tal?«
    »Ein Krieger von einer ganzen
Legion.« Aquillon ließ das Geländer los und drehte sich zu den anderen Custodes
um.
    »Er ist er Einzige, dem
ich vertraue. Und genau das ist das Problem.«

 

     
     
    V
    Rauch und Spiegel
     
     
    Es war natürlich eine Lüge.
    Der Gesegnete Lorgar kehrte
nicht auf direktem Weg in imperiales Territorium zurück. Stattdessen wurde ein
Scoutschiff der Flotte ausgewählt, mit dem der Primarch zur Hauptflotte des
Kreuzzugs geflogen werden sollte. Auf allen Decks der De Profundis wurde ein großes Fest zu
Ehren des Urizen veranstaltet, um ihn würdig zu verabschieden.
    Und genau das war die Lüge.
    Ich war dabei, als sich der
Primarch von seinen Söhnen Xaphen und Argel Tal verabschiedete, und ich kehrte
mit den neuen Herren der Gal Vorbak in sichereres Territorium zurück.
    Lorgar folgte dagegen zur
gleichen Zeit dem Pfad, den die Dämonin Ingethel für seine Kinder ausgesucht
hatte.
    Nachdem die Custodes
erfolgreich über sein wahres Ziel in die Irre geführt worden waren, machte sich
Lorgar auf den Weg ins Auge.
    Seine letzten, an Argel Tal
gerichteten Worte werde ich niemals vergessen — nicht nur wegen der Ereignisse,
die damit in Gang gesetzt wurden, sondern auch mit Blick darauf, was sie bei
meinem Freund bewirkten und wie sehr sie ihn veränderten.
    »Bringen Sie die Wahrheit zu
Erebus und Kor Phaeron. Während ich weg bin, werden sie die Legion führen, und
sie werden für die Verbreitung der Wahrheit über den wahren Glauben im Schatten
des Imperiums meines Vaters sorgen. Ich werde bald zu ihnen zurückkehren.«
    Xaphen schwor, seinen
Primarchen nicht zu enttäuschen.
    Argel Tal tat das nicht,
stattdessen sprach er in einem Tonfall, der Herzen brechen konnte: »Wir sind
Ketzer, Vater. « Lorgar lachte melodisch. »Nein, wir sind Erlöser. Ist alles bereit?«
    »Ja.«
    »Reisen Sie weit und zügig ohne
mich, aber sorgen Sie dafür, dass die Custodes keinen imperialen Zuhörer
finden. Sobald Sie zurück in stabilem Raum sind, werden sie ihren
astropathischen Kontakt mit Terra wiederaufnehmen. Mein Vater wird die Wahrheit
vermuten, wenn er erfährt, dass wir so dicht bis an den Rand der Galaxis vorgedrungen
sind.
    Misstrauen allein wird für ihn
genügen, um uns zu verdammen. Ich kann nicht an Bord bleiben, um ihren
Astropathen daran zu hindern, von irgendwem gehört zu werden. Finden Sie eine
Lösung. Xaphen, sehen Sie sich die Texte an, die wir von Cadia mitgenommen haben.
Die darin enthaltenen Rituale werden die Antwort liefern.«
    »Zu Befehl, Sire.«
    »Halten Sie seine Wachhunde am
Leben, Argel Tal. Es könnte immer noch einen Weg geben, diesen Krieg ohne
Blutvergießen zu gewinnen. Aber sie müssen schweigen.« Mit diesen letzten
Worten, die den ersten Verrat von noch vielen Tausenden einleiteten, ging der Primarch
an Bord seines Schiffs und verließ uns.
    Was er im Auge sah, ist die
Quelle für praktisch unendliche viele

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