Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
Vom Netzwerk:
großen
Expeditionsflotten von Memoratoren überlaufen wurden, gab es immer noch eine
Fülle an möglichen Plätzen bei den kleineren Flotten.
    Womöglich würde er den
Kriegsmeister nie zu sehen bekommen, und vermutlich würde er auch nie ein Bild liefern
können, das einen Primarchen wie beispielsweise Fulgrim in seiner ganzen
glanzvollen Pracht zeigte. Aber er hatte noch nicht die verzweifelte, besessene
Hoffnung aufgegeben, in einer der sogenannten »ruhmreichen Legionen« des
Imperators unterkommen zu können.
    Bei den Ultramarines, den
Gründern des vollkommenen Imperiums ... Bei den Dark Angels, befehligt vom
ultimativen General ... Bei den Word Bearers, bekannt dafür, den Zorn des
Imperators über feindliche Welten zu bringen ...
    Dann endlich war ihm ein Platz
zugeteilt worden. Ein Sprint durch die Quartiere des Ordens folgte, Seite an Seite
mit sich gegenseitig aus dem Weg drängenden Memoratoren, die alle zu den im
Foyer ausgehängten Zuteilungslisten gelangen wollten.
    Jedwede Würde wurde dafür über
Bord geworfen. Künstler, Poeten, Schriftsteller — einer wollte schneller sein
als der andere, um herauszufinden, in welchen Winkel der Galaxis es ihn
verschlug.
    Einer von ihnen wurde in dem
herrschenden Gedränge sogar niedergestochen, womöglich aus Neid, da dieser Imagologe
einen Platz im Flottenkommando der Emperors Children erhalten hatte, was in
einer bescheidenen Flotte nicht mit Gold aufzuwiegen war.
    Da stand sein Name:
     
    KADEEN, ISHAQ — IMAGOLOGE
    1301.  EXPEDITIONSFLOTTE
     
    Was hatte das zu bedeuten? Gab
es in dieser Flotte überhaupt Streitkräfte irgendeiner Legion? Vor einem der
Informationsschalter drängte eine junge Frau zur Seite, dann tippte er mit
zitternden Fingern seinen Code auf der Tastatur ein.
    Ja. Ja. Mit jeder
weiteren Zeile schlug sein Herz ein bisschen schneller.
    1301. Expeditionsflotte.
    Befehligt von Flottenmeister
Baloc Torvus.
    Drei Kompanien der XVII.
Legiones Astartes: Word Bearers.
    Befehligt vom Karmesinroten
Lord, dem Meister der Gal Vorbak.
    Erwähnenswertes: Geehrt durch
die Präsenz der Custodes-Wachen des Imperators, angeführt von Aquillon Althas
Nero Khai Marithamus ...
    Der Name erstreckte sich über
endlos viele Zeilen, aber das kümmerte ihn nicht.
    Er hatte einen Posten bei einer
der aggressivsten, angesehensten und größten Legionen ergattert, die es in den letzten
fünfzig Jahren auf mehr Unterwerfungen gebracht hatte als alle anderen. Zudem
war es eine Flotte, der die Ehre zuteilgeworden war, von den goldenen Custodes-Kriegern
des Imperators begleitet zu werden.
    Die Bilder, die so etwas mit
sich bringen würden ... Der Ruhm ...
    Die Aufmerksamkeit ...
    Ja. Ja. JA!
    »Wem wurden Sie zugeteilt?«,
fragte er die junge Frau neben ihm.
    »Der 277.«
    »Blood Angels?«
    »Raven Guard.« Er reagierte mit einem
mitleidigen Lächeln und kehrte zu seinem Zimmer zurück, wobei er dafür sorgte,
auf dem Rückweg jeden wissen zu lassen, welches Glückslos er gezogen hatte. Das
entpuppte sich nur einmal als Schlag ins Wasser, als ein arroganter Bildhauer
spöttisch konterte: »Die Word Bearers? Na ja, die haben in den letzten Jahren
doch nur so eifrig erobert, um ihr früheres Versagen wettzumachen ... Und sie
sind ja nicht gerade die Sons of Horus, nicht wahr?« Der Flug zur 1301. Expeditionsflotte
dauerte neunzehn langwierige Monate, in deren Verlauf er mit achtundzwanzig
verschiedenen weiblichen Besatzungsmitgliedern des Transporters schlief, von
denen ihm drei später eine Ohrfeige gaben. Er machte fast 11000 Fotos von den belanglosen
Geschehnissen an Bord, und er trank sich so oft mit dem schiffseigenen Alkohol
in den Rausch, dass er keine zuverlässigen Angaben darüber machen konnte, wie
viele Male er nicht mehr ansprechbar gewesen war.
    Außerdem hatte er bei einer
Schlägerei mit einem wütenden Ehemann einen Zahn verloren, auch wenn er sich nach
wie vor als der moralische Sieger sah. Angesichts dieser Vorfälle und mit Blick
auf seinen vorangegangenen Lebensstil war es nur angebracht — wenn auch nicht vollständig
gerechtfertigt — anzunehmen, dass sich Ishaq Kadeen nicht für seine Arbeit
interessierte.
    Er selbst bezeichnete sich
nicht als faul, das Problem bestand lediglich darin, dass es schwierig war,
Dinge zu finden, die ihn inspirieren konnten.
    Das erste Bild, das ihm
wirklich etwas bedeutete, hatte in der gesamten 1301. Flotte die Runde gemacht,
und es war nach seiner eigenen Meinung ein absoluter Volltreffer. Es wurde
bereits als

Weitere Kostenlose Bücher