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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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habe, waren über zweihundert unserer Ordenspriester
anderen Flotten zugeteilt. Erebus steht jetzt an der Seite des Kriegsmeisters. Kannst
du dir das vorstellen? Horus persönlich, der auf Erebus' Worte hört?«
    Xaphen musste lachen.
    »Es hat begonnen, Bruder.« Argel
Tal teilte nicht die Freude seines Bruders. Stattdessen lag ein finsterer
Ausdruck auf seinen Gesichtszügen, der im Verlauf eines knappen halben
Jahrhunderts stetig düsterer geworden war.
    »Mir gefällt dieses Wort
nicht«, erklärte er leise.
    »Welches Wort?«
    »Das du benutzt hast. Verschwörung. Es würdigt die Vision des Primarchen herab. Es würdigt uns alle herab.« Xaphen
strich das schwarze Kriegsbanner an der Wand glatt, dann trat er nach hinten,
um es zu bewundern. »Du bist überempfindlich«, sagte er.
    »Nein, das bin ich nicht. Es
ist das falsche Wort. Es klingt nach tückischen Plänen und unehrenhafter
Heimlichtuerei.«
    »Nenn es, wie du willst«, sagte
der Ordenspriester.
    »Wir sind die Architekten des
Aufstiegs der Menschheit, und das Netz der unvermeidlichen Täuschung ist weit gespannt.«
    »Ich möchte es lieber mit einem
ehrbareren Begriff bezeichnen. Jetzt bring zu Ende, was du zu erzählen hast. Ich
schicke die Gal Vorbak los, und ich muss noch letzte Vorbereitungen treffen.« Der
Ordenspriester bemerkte Argel Tals ungehaltene Art, aber es wäre auch schwierig
gewesen, davon nichts mitzubekommen.
    »Du bist wütend auf mich.«
    »Natürlich bin ich wütend auf
dich. lch habe hier fünfhundert Krieger, die seit fast einem Jahr keinen
Ordenspriester aus ihrer eigenen Legion mehr gesehen haben. Du warst viele
Monate überfällig, weil du mit den Iron Warriors gekämpft hast. Oros, Damane
und Malabi sind auch immer noch bei Perturabos kleineren Flotten, um die Verschwörung zu vertiefen.« Er fauchte das Wort förmlich.
    »Was ist mit Sar Fareth?«
    »Tot.«
    »Was?«
    »Vor zehn Monaten getötet, kurz
nachdem du abgereist warst. Und auch noch von einem Menschen getötet.« Argel
Tal tippte mit zwei Fingerspitzen an seinen Hals. »Er hat ihm die Kehle
größtenteils herausgerissen. Fast bis auf die Knochen. So etwas habe ich noch
nie gesehen. Beim Blut der Götter. Ich hätte laut gelacht, wäre es nicht auf so
klägliche Weise tragisch gewesen. Er ist verblutet, bevor die Apothecarii zu
ihm gelangen konnten, und dabei hat er die ganze Zeit noch zu schreien
versucht.«
    »Was ist mit seinem Mörder
geschehen?« Argel Tal hatte es mit eigenen Augen angesehen. Sar Fareth hatte
den Menschen an Schulter und Bein gepackt und dann einfach gezogen. Noch bevor
der Ordenspriester starb, war der Mensch in drei blutigen Stücken tot vor seinen
Füßen gelandet.
    »Er bekam seine gerechte
Strafe.« Xaphen atmete aus, was beinahe wie ein Seufzer klang.
    Sar Fareth war einer von seinen
Zöglingen gewesen, er selbst hatte ihn dazu ausgebildet, im Namen Lorgars das Crozius
zu führen.
    Argel Tal verschränkte die Arme
vor der gepanzerten Brust.
    »Werden sich die Iron Warriors
uns anschließen?« Das Lächeln kehrte auf die Lippen des Ordenspriesters zurück.
»Ob sie es werden? Perturabos Legion hat bereits den Großen Kreuzzug verlassen.
Ich war mit ihnen auf Olympia.« Das war doch nicht möglich. »Olympia?«, brachte
Argel Tal heraus. »So schnell?«
    »Alle Pläne des Primarchen
beginnen bereits Fuß zu fassen. Das ist auch der Grund für meine Rückkehr. Olympia
war eine offene Rebellion gegen das Imperium, und die Iron Warriors haben ihren
eigenen Leuten den Krieg erklärt, weil sie ihre Heimatwelt verzweifelt
befrieden wollen. Bruder, du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Anblick
das war. Der Himmel war schwarz von Perturabos Schiffen, während der Boden von
früh bis spät unter dem Zorn einer halben Million Kampfmaschinen erzitterte.«
    Argel Tal atmete tief durch und
zwang seine widerborstige Fantasie, sich Xaphens Worte in Bildern auszumalen.
    »Ein Primarch hat die Kontrolle
über seine Heimatwelt verloren.«
    »Du sagst das, als hättest du
nicht für möglich gehalten, dass dieser Tag kommen könnte.« Er erwiderte
nichts, sondern bedeutete dem Ordenspriester fortzufahren.
    »Alles war bis ins kleinste
Detail aufeinander abgestimmt. Der Zorn der Iron Warriors war ein
unvergessliches Bild. Sie haben Völkermord an ihren eigenen Leuten begangen.
Welche andere Wahl bleibt ihnen jetzt noch? Der Ruf wird bald erfolgen. Horus
schart bereits seine Streitkräfte um sich und säubert sie von den unwürdigen Elementen.
Die

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