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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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in
unmittelbarer Nähe der Sonne namens Isstvan befunden hatten. »Horus wird
ausgelöscht werden.« Der Ordenspriester lachte und kostete den Augenblick aus.
»Er wird auf einer unbezwingbaren Welt eingeigelt sein, vier Legionen hören auf
seinen Befehl. Was sollte ihn zerstören?«
    »Die sieben Legionen, die genau
diesen Auftrag erhalten werden. Selbst mit den Iron Warriors an unserer Seite unterstehen
die anderen fünf Legionen dem Imperator. Sechs gegen fünf. Unsere Verluste
werden verheerend ausfallen. Wie sollen wir Terra erleuchten, wenn von den Legionen,
die Lorgar und Horus die Treue geschworen haben, nur noch zerschlagene, blutige
Reste übrig sind?« Xaphen antwortete nicht sofort. Sein Bruder entdeckte in
seinem Gesicht etwas wieder, ein schleichendes Unbehagen, das an Misstrauen
grenzte.
    »Ist dein Vertrauen in den
Ordenspriester deiner eigenen Legion so gering, dass du glaubst, es wäre uns
nicht gelungen, die Night Lords oder die Alpha Legion auf unsere Seite zu
bringen? Lorgar hat ein halbes Jahrhundert lang daran gearbeitet, um jene die
Wahrheit wissen zu lassen, die es wert sind, sie zu hören. Jede Legion, die wir
brauchen, wird zu uns stehen. Auf die Loyalisten wartet auf Isstvan V nichts
Geringeres als die völlige Auslöschung. Sie werden ihre Landeplatz nicht lebend
verlassen, Argel Tal. Das verspreche ich dir.«
    »Diese Verschwörung«, entgegnete
Argel Tal, »widert mich an.«
    »Es ist der Plan des
Primarchen, der von Horus persönlich in die Tat umgesetzt wird.« Argel Tal
schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht Aurelians Werk, sondern das von
Erebus und Kor Phaeron. Ihr tückischer Gestank breitet sich in Wellen von
dieser Vision aus. Lorgar ist eine goldene Seele, ein Wesen des Lichts. Dieses
Spiel hinter den Kulissen entspringt dem Geist kleiner, boshafter Männer. Der
gesegnete Primarch liebt diese üblen Machenschaften. Er drückt eine Viper an seine
Brust und nennt sie Vater.«
    »So solltest du nicht vom
Meister des Glaubens sprechen!«
    »Vom Meister des ...« Argel Tal
hielt inne und begann zu lachen.
    »Kor Phaeron? Der Meister
des Glaubens? Er hüllt sich in Titel wie das Messer eines Mörders, das sich
mit Gift überziehen lässt. Ich war tatsächlich viel zu lange von der Legion
isoliert gewesen, wenn Kor Phaeron auf einmal von den Massen geliebt wird.
Gerade du, Xaphen du hast ihn verabscheut. Eine unreine Seele. Ein falscher Astartes. Das waren deine Worte, Bruder.« Xaphen wich schließlich dem Blick seines
Gegenübers aus, da er ihm nicht länger standhalten konnte oder wollte.
    Offenbar schämte er sich dafür,
mit seiner eigenen Meinung konfrontiert worden zu sein. »Die Dinge ändern
sich«, sagte er nur.
    »Diesen Anschein hat es.« Argel
Tal ballte die Fäuste, um die Schmerzen in seinen Knochen zu lindern. Es half nichts,
denn seine Knöchel pulsierten weiterhin. »Red einfach weiter. Ich muss noch
eine Welt unterwerfen.«
    »Wenn du nichts dagegen hast,
würde ich gern ein paar Fragen stellen.«
    »Frag mich, und ich werde
antworten.«
    »Cyrene«, begann Xaphen.
    »Sie hat sich weiteren
Verjüngungsbehandlungen unterzogen.«
    »Schau mich nicht so an. Und
unterstell ihr auch keine Eitelkeit. Vor einer Weile traf ein astropathischer
Befehl vom Primarchen persönlich ein. Sie genießt nach wie vor hohes Ansehen
bei ihm, und er hat den Wunsch geäußert, dass sie sich einem weiteren
Behandlungszyklus unterzieht.« Xaphen nickte. »Und Aquillon?«
    Argel Tals Miene verriet
nichts. »Wie gehabt. Er weiß nichts, und er ahnt noch weniger. Seine
Nachrichten an den Imperator verlassen nie die Flotte.«
    »Meine Schutzmaßnahme?«
    »Funktioniert immer noch.«
    »Hast du sie selbst überprüft?«
Der Ordenspriester wusste, sein Bruder hielt gewisse Methoden für geschmacklos.
»Es ist unbedingt erforderlich, dass du die Überprüfung selbst vornimmst.«
    »Das habe ich gemacht«, sagte
Argel Tal.
    »Es hat sich nichts geändert,
du kannst beruhigt sein.«
    »Dann bin ich das auch. Dennoch
werde ich heute Abend die Vorkehrungen erneuern.« Er ging zu seinem Schreibtisch
und nahm ein großes Buch von der Kette, mit der es an seiner Taille befestigt
war.
    Bedächtig und ehrfürchtig
blätterte er in dem ausladenden, in Leder gebundenen Folianten und betrachtete
die Seiten mit ihrer eleganten Schriften, den mathematischen Formeln,
astrologischen Diagrammen, den Beschwörungstexten und den Ritualformeln.
    Argel Tal sehnte sich danach,
einen Schritt nach vorn zu gehen und

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